Schießerei zwischen Nord- und Südkorea

Big A · 23 November 2010, 10:02:15

Es klingt sehr bedrohlich, China und Rußland rufen zu Mäßigung auf!!!

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,730566,00.html

Axel

Glasisch · 23 November 2010, 10:17:59

Hallo,

sieht verdammt böse aus, aber wollen wir hoffen, daß sie sich dort besinnen und andere für Ruhe sorgen werden?
Gruß
Micha

Big A · 23 November 2010, 11:56:55

Weitere Infos zum Thema

http://www.tagesschau.de/ausland/korea198.html

AND1 · 23 November 2010, 13:55:10

Nordkorea zwingt Grossmächte an den Verhandelungstisch und kann Forderungen gegenüber Rußland und China stellen.

AND1 · 23 November 2010, 14:22:52

China strebt nicht nur nach wirtschaftlicher sondern auch nach weltpolitischer Macht.
China ist der wichtigste Verbündete Nordkoreas.
Hier hab ich gerade einen Artikel in der FTD.de gefunden

China muss Nordkorea zügeln
http://www.ftd.de/politik/international/:maechtiger-verbuendeter-china-muss-nordkorea-zuegeln/50197612.html

Der Verfasser des Artikels hat ausser acht gelassen, das diese Reaktion genau gewollt war von Nordkorea und China sich "geehrt" fühlt, als Vermittler tätig zu werden. Was Nordkorea später mit Geschenken vergütet bekommt.

dirkP1a · 23 November 2010, 18:02:55

Würde es verwundern, wenn Nordkorea diesen Feuerzauber auf Wunsch des großen, roten Bruders veranstaltet ?!
So kann China sich "geehrt" fühlen diplomatisch tätig zu werden und so sein Ansehen in der Welt steigern. Perfide, aber sicherlich eine Möglichkeit ...

Glasisch · 24 November 2010, 08:34:57

Hallo,
daß es in dieser Gegend auf einmal sehr unruhig wurde, dürfte eigentlich niemanden wundern, wer sich etwas in der Geschichte dieser Region auskennt, denn es ist eigentlich ein langer Zopf, der in den Jahren 1946-1949 zu wachsen anfing und Schuld daran ist, wie immer möchte man sagen, der Amerikaner, wenn er tollpatschig, ohne die Mentalität, die Kultur und die Geschichte eines Landes zu berücksichtigen, dem er seine Normen, um es so salopp auszudrücken, aufwerfen will. Damals, d.h. nachdem der Krieg in Ostasien zu Ende gegangen war, faßte der Russe in der Mandschurei festen Fuß, dem Industriezentrum der Republik China. Es darf auch nicht wundern, daß sich dort auch schnell Maos Revolutionäre einfanden, in denen die Amerikaner unter Roosevelt, dann Truman und den dort weilenden und sich abwechselnden Militärberater nur harmlose (!) ,,Agrarreformatoren" sahen, denen es nur darauf ankam, dem bisher schwer leidenden Volk eine glückliche Zukunft zu bescheren, während in der Person von Tschang-Kai-Schek eher einen Mann nach dem Muster von Hitler, dem Duce und Franco, also einen Rechtsradikalen, der krankhaft die ,,guten" Kommunisten" haßte, was auch seinen Niederschlag fand, wie er von den Amerikanern behandelt wurde. Wie das letzte Dreck, geachtet, ignoriert und die Amis hörten überhaupt nicht auf ihn, weil sie natürlich alles besser wußten, was sich dann aber rächen sollte. Diese Besserwisser belegten Nationalchina mit einem Embargo, während der Russe Mao laufend Waffen lieferte, aber die Amis waren blind. In der Zeit, als sich die Schalen des in China tobenden Bürgerkriegs auf die Seite des Kuomintang neigte, griff der US-Berater Wedemeyer energisch ein und erzwang zwei Mal die Unterschreibung eines völlig unnötigen Waffenstillstands, was auch den Roten ausreichte, um zu sich zu kommen. Nur General Mc Arthur, der in Japan saß, verstand, was sich in China abspielte, aber er hat auch gegen taube Ohren gepredigt. Das Ende war leicht vorauszuahnen. Ohne amerikanische Unterstützung (die lieferten die meiste Zeit keine Waffen den Nationalchinesen) mußte Chang auf Taiwan flüchten, China wurde rot und bleibt es bis heute noch. Wenn man die Kommunisten damals verjagt hätte, gäbe es keine zwei koreanische Staaten heute und es wäre auch nicht zu einem Krieg in Korea gekommen, es hätte keinen Kim Ir Sen und kein Regime gegeben und gestern wäre es zu kein Schusswechsel gekommen. Könnt Ihr die Amerikaner verstehen? Ich nicht, denn lieferte nicht das Schicksal Osteuropas genug Beispiele, wie sich Stalin nach 1945 seine Weiterentwicklung vorstellt. Sollten dann die lieben ,,Agrarreformatoren" auf einmal anders sein? Armes Amerika, so naiv. Statt eines Adlers müßten sie sich einen Elefanten im Porzellangeschäft ins Wappen stellen.

Gruß
Micha
PS – die traurige Geschichte der verratenen Republik Chinas nach Jakub Poli, Chiny 1946-1949, Bellona Warszawa 2010.

- paßt auch in die Ecke – Welches Buch liest du jetzt.

Trimmer · 24 November 2010, 09:36:01

Hallo Micha - Ganz so wie Du es hier beschreibst war es wenn man andere Literatur hinzu zieht nicht.
Erinnert sei hier nur an den Ausspruch von Mao " Er sitzt auf dem Berg und beobachtet den Kampf der zwei Drachen "
Ich würde Dir mal die 3 Bücher von Harry Thürk " Taifun " empfehlen. wurden 1988 beim Buchclub der DDR kurzzeitig heraus gegeben . Darin wird auch sehr gut die Rolle des OSS beschrieben

Gruß - Achim - Trimmer

Glasisch · 24 November 2010, 09:53:37

Zitat von: Trimmer am 24 November 2010, 09:36:01
Hallo Micha - Ganz so wie Du es hier beschreibst war es wenn man andere Literatur hinzu zieht nicht.
Erinnert sei hier nur an den Ausspruch von Mao " Er sitzt auf dem Berg und beobachtet den Kampf der zwei Drachen "
Ich würde Dir mal die 3 Bücher von Harry Thürk " Taifun " empfehlen. wurden 1988 beim Buchclub der DDR kurzzeitig heraus gegeben . Darin wird auch sehr gut die Rolle des OSS beschrieben

Gruß - Achim - Trimmer

Hallo Achim,
bei ganzem Respekt, den ich Dir zolle, aber gerade in den Büchern aus alten Zeiten wurde ein Haufen von Fehlern begangen (die ziehen bis heute!), weil man sich ausschließlich auf den Märchenerzähler Mao, von Dir hier zitiert, stützte, und ihn auch gern wörtlich zitierte, wobei er alles andere, wie Hitler, aber kein Feldherr war. Geraten wird die neueren Quellen heranzuziehen, die nicht so rot gefärbt sind, doch ein ganz anderes Bild zeigen, worauf ich eigentlich Euch nur aufmerksam machen wollte. Die alte Literatur bezüglich China und Tschang hält die Kritik von heute nicht mehr aus und gehört zum Altpapierhändler. Achim, nichts für ungut, aber diese Literatur, die in der DDR erschien, denkst Du, daß in Polen anders geschrieben wurde, nein bestimmt nicht, werde ich mir schenken. Ich bedanke mich aber für Dein Angebot.
Gruß
Micha

Trimmer · 24 November 2010, 10:15:05

Micha - kann es sein das Du da etwas "voreingenommen "bist ? Diese 3 Bücher standen in der DDR auf dem Index wurden erst nach der Wende wieder veröffentlicht. Thürk hatte sich da 1988 zuweit aus dem "Fenster gelehn" und galt als "Nestbeschmutzer" weil er da die "unzerbrechliche Freundschaft " empfindlich gestört hat.
Wenn ich nicht so stolz auf den Besitz wäre - ich würde sie Dir gerne mal überlassen aber 1988 war das "Goldstaub".

Achim- Trimmer

Glasisch · 24 November 2010, 10:39:16

Achim,
alles klar, das habe ich nicht gewußt, aber der Name kommt mir bekannt vor. Ich muß mal prüfen, ob nicht etwas von ihm gelesen habe. Besten Dank und in diesem Sinne auch
Tschüs
Micha

Big A · 24 November 2010, 13:54:51

Guter Tipp, Achim, muss ich mir mal besorgen

Axel

Trimmer · 24 November 2010, 15:00:28

Axel und Micha - lest auch mal "Die Stunde der toten Augen " auch von Thürk

Da seht Ihr das es auch hier wirklich gute Schriftsteller gab.

Gruß - Achim - Trimmer

AND1 · 24 November 2010, 15:25:49

Elefant im Porzellanladen
Roosevelt und Churchill waren von der politischen Bühnen verschwunden und Truman war unerfahren.

Aktuell
Geisterte nicht in Washington das Wort vom "FrankensteinSyndrom" herum.
Sadam Hussein von den USA gefördert mit den Worten Ja aber es ist unser Schurke (in Anspielung auf Schurkenstaaten)
Osama Bin Laden unterstützt, obwohl man wußte das er er sich nach einen Afganistanrückzug der UDSSR eventuell gegen die USA wenden würde.

AND1 · 24 November 2010, 15:31:26

Dr. Frankensteinsyndrom