Zerstörer Z 51 (Typ 1942)

Begonnen von Scheer, 15 Juni 2004, 23:57:55

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Scheer

Zerstörer 1942

Der Weg hin zum Motorenantrieb, der schon bei den neueren Großkampfschiffen eingeschlagen wurde, sollte auch für neue, moderne Zerstörertypen begangen werden.

Die mit ihnen erreichbare Fahrstrecke würde es den Zerstörern ermöglichen die schweren Einheiten wesentlich länger zu sichern. Gleichfalls würden neue Einsatzgebiete erschlossen werden. So wären Einsätze bis tief in den Atlantik möglich geworden.

Ende 1939 wurde der Firma MAN der Auftrag zu Entwicklung eines für Zerstörer geeigneten Dieselmotors erteilt. Die Entwicklung war 1942 so weit gediehen, daß man an einen Versuchseinbau denken konnte.

Für die Erprobung wurde der als ,,Zerstörer 1941" geplante Z 51 ausersehen.

Ende November 1942 ergingen die Aufträge für vier Motorensätze und auch des Zerstörers selber. Dieser sollte nunmehr von der Deschimag, Bremen gebaut werden.

Z 51 lief sogar noch vom Stapel wurde jedoch durch Bombentreffer so stark beschädigt das an eine Fertigstellung nicht mehr zu denken war. Die Reste des Schiffskörpers wurden nach dem Kriege abgebrochen.

Technische Daten siehe:

http://www.deutschekriegsmarine.de/Willkommen/hauptteil_uberwassereinheiten/Schiffe/hauptteil_zerst_rer/hauptteil_typ_1942/Z51/z51.html

Hat jemand ein Bild auf dem dieser Zerstörer zu sehen ist?

Teddy Suhren

Hallo

Is zwar schon älter...
ein Bild hab ich leider auch nicht aber eine Grafik gibts in Harald Fock - Z vor!, 1940 - 45 auf Seite 49 und 50.

Gruß
Jörg
Gruß
Jörg

WoWs Nick: Teddy191

Scheer

Hallo und herzlich willkommen.
Mit Grafik meinst du sicher den Seitenriss.
Den habe ich nämlich auch. Was ich suche wäre ein echtes Photo.

Matrose71

Das finde ich ja super Interessant,

ich hätte nie gedacht, daß man im WK2 einen Zerstörer mit Dieseln auf 36 Kn bekommt!

Warum wurden denn nachdem Krieg in den Marinen (auch Bundeswehr) wieder Dampfturbinen gefahren?
Der Dieselantrieb ist sehr viel ökonomischer, und die Technik war vorhanden!

Mir müßte mal ein Ingineur klar machen warum man sich nicht voll auf die Diesel konzentriert! Ich glaube man bräuchte auch keine Gasturbiene, sondern könnte Heute nur mit Dieseln fahren!
Allerdings kenne ich nicht den Platzbedarf gegenüber einem gemischten Antrieb!
Viele Grüße

Carsten

Alex Shenec

Hallo!

Die Fotografien des Dieselzerstörers Z-51 sah jemand?

Gruß

Alex

Big A

Diesel ist ja in der Christlichen Seefahrt allgemein angenommen, GT oder CODOG/CODAG - Antrieb geben einfach schneller die Kraft auf die Welle wenn man es als Krieger mal braucht (Speed-Burst).
Für ökonomische Fahrt wird auch - wenn vorhabden - Diesel genommen.
Allerdings gibt es auch genügend Serien, die sich rein auf GT verlassen (z.B. Tico-Cl)
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

t-geronimo

Bahnhof von Timbuktu? ???

Big A, bis auf "Christliche Seefahrt" habe ich glaube ich kein Wort verstanden... :-D
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Ralf

*achselzuck* HHHAAAARRRROOOLLLDDD!!!  :O/S

Auch ich sehe nur den Banhhof, aber überlege auch ob es denn gerade von Timbuktu sein muss...  :roll:
Gruß
Ralf
___________________________________________
,,Du kannst Dein Leben nicht verlängern und Du kannst es auch nicht verbreitern. Aber Du kannst es vertiefen!"
Gorch Fock

ufo

#8
Nu' bin ich freilich nicht Harold aber ich kann ja ma' gucken, ob ich Euch zumindest von Timbuktu wieder ans Meer bringen kann ...

:-D

Weiter oben ward gefragt, warum man denn Heutzutage ueberhaubt noch was anderes als Diesel verwended, wenn die schon damals gut genug waren um einen Zerstoerer allein anzutreiben.

Die Antwort, die sich da in allerlei Kuerzeln verbarg ist sozusagen ,,Sprintpotential". Diesel erlauben es einem Dampfer recht fein mit Marschfahrt dahinzuzuckeln aber jeder Versuch zu rennen ist erstmal rasend unoekonomisch und schlussendlich kommt man auch nicht soviel ueber Marschfahrt. Will man ein sehr schnelles Dieselschiff muss man irrsinnig uebermotorisieren.
Der Handelsmarine ist das egal darum sind Diesel in der Handelfahrt tatsaechlich inzwischen eher die Norm. Ein Frachter laeuft seine Marschgeschwindigkeit und hat rein gar keinen Grund kurzzeitig viel schneller zu fahren. Kriegschiffe aber muessen ja nu' mal von Zeit zu Zeit kurze Strecken rennen koennen. Die brauchen also ein viel weiteres Spektrum an oekonomischen Geschwindigkeiten. Das aber ist aus nur einer Anlage oft schwer herauszuholen.

Will man dann trotzdem Diesel fuer Marschfahrt kann man eine gemischte Anlage bauen Combined Diesel Or Gas (CODOG), wobei jede Welle entweder von Dieselmotor oder Gasturbine angetrieben wird oder etwas figelinscher zu konstruieren eine Combined Diesel And Gas Anlage (CODAG) wobei jede Welle von zwei Aggregaten gleichzeitig getrieben werden kann. Die Koeln Fregatten haben glaube ich sowas.

Vorteil gegenueber reinen Dieseln ist in beiden Faellen eben die erheblich hoehere Maximalgeschwindigkeit.

Da sich Hoechstgeschwindigkeit aus Dieseln schwer rausholen laesst, baut man Kriegsschiffe gern auch eher nur mit Gasturbinen – so zum Beispiel die US Ticonderoga Class Cruiser. Preis dafuer: die relativ geringe Reichweite der Dampfer.

Mehr Worte - mehr Klarheit?

Ufo

mhorgran

Hallo Ufo

vielleicht liegst ja eher an der Sprache / Abkürzungen.
Statt
* CODOG/CODAG -- gemischte Anlage
* Speed-Burst -- weiteres Spektrum an oekonomischen Geschwindigkeiten

:MLL:
"Wer an der Ukraine-Erzählung zweifelt, der gilt als Feind des Westens als Freund Russlands, als Gefahr für die Demokratie, wird diskreditiert, zensiert, eliminiert."
https://sciencefiles.org/2022/03/28/kriegsverbrechen-in-der-ukraine-von-den-angeblich-guten/

Big A

@t-geromimo und ralf
Tut mir leid, war keine Absicht, sitze gerade nur mit ein paar Heizern auf einem Kurzlehrgang und da war ich so in den Abkürzungen drin. Hat sich ja schon einmal einer über die englischen Ausdrücke beschwert.
Mein "Ethos" verbietet eine Entschuldigung, dafür bitte ich um harte und gerechte Bestrafung...(am 22.10?) :O-_

@ufo
Super erklärt, und ja, die F120 (Köln-Klasse) hatte einen CODAG - Antrieb, je Welle 2 Diesel und eine Gasturbine, man konnte also maximal sechs Antriebsaggregate auf zwei Wellen bringen. Allerdings waren damals, als die 120er entwickelt/gebaut wurden die GT noch nicht so weit wie heute und man hatte dann auch bei voller Fahrt entsprechende Verbräuche.
Vorteil der GT ist eben, dass man bei relativ geringem Platzbedarf hohe Leistungen hat
Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

SchlPr11

Vom SchlPr.11:
Mit einem Foto von Z 51 kann ich gegenwärtig auch nicht dienen, jedoch mit einer Taucherskizze aus dem Archiv Gröner: Wrackzustand nach Kriegsende im Röchlinghafen von Bremen. Eine Bestandsaufnahme vom Wrackzustand durch die Taucherfirma. Verschrottung anschließend von der "Abteilung Bergung" der DDG "Hansa" vorgenommen.
Möglicherweise Unterlagen in bremischen Archiven oder Nachlass der Reederei.
Hauptmaschine wird im Technikmuseum Sinsheim in der Ausstellung präsentiert.
Gruß aus Rostock

t-geronimo

Ein wenig Licht im Dunkel!

Danke Jungs!! top
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Teddy Suhren

Hai

Zitat von: SchlPr11 am 27 September 2007, 14:44:57
Hauptmaschine wird im Technikmuseum Sinsheim in der Ausstellung präsentiert.

Ich wünschte ich hätte nicht nur ein blödes Handy dabeigehabt.  :|
Gruß
Jörg

WoWs Nick: Teddy191

Alex Shenec

Zitat von: SchlPr11 am 27 September 2007, 14:44:57
Vom SchlPr.11:
Mit einem Foto von Z 51 kann ich gegenwärtig auch nicht dienen, jedoch mit einer Taucherskizze aus dem Archiv Gröner: Wrackzustand nach Kriegsende im Röchlinghafen von Bremen. Eine Bestandsaufnahme vom Wrackzustand durch die Taucherfirma. Verschrottung anschließend von der "Abteilung Bergung" der DDG "Hansa" vorgenommen.
Möglicherweise Unterlagen in bremischen Archiven oder Nachlass der Reederei.
Hauptmaschine wird im Technikmuseum Sinsheim in der Ausstellung präsentiert.
Gruß aus Rostock

Ich habe ein ähnliches Schema.

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