Hygienische und Physische Belastungen auf U-Booten im WK II im Mittelmeer

Begonnen von Albatros, 21 Januar 2012, 16:05:18

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Albatros

In einem Buch zum U-Boot-Krieg im WK II wird geschildert wie stark die Belastung der Besatzung auf englischen Booten im Mittelmeer gewesen sein muss.
Auf durchschnittlich drei Wochen langen Fahrten war es kaum mal erlaubt durch eine aufreibende Alltagsroutine länger als zwei Stunden am Stück zu schlafen. Im Sommer wenn die Boote etwa 18 Stunden unter Wasser bleiben mussten floß der Schweiß in Strömen und zum Ende hin kämpfte man um jeden Atemzug.Der Sauerstoffmangel bei getaucht fahrenden Booten scheint bei den englischen Booten ein großes Problem gewesen zu sein. Die unausgeglichene Ernährung, die Enge im Boot und das Fehlen von Duschen führten häufig zu juckenden Hautausschlägen, Krätze und Läusebefall. Ein Arzt kam zu dem Schluß das zwölf Tage das Maximum seien was man den Besatzungen zumuten sollte.

Die britischen Boote im Mittelmeer konnte man in der Masse vom Raumangebot mit den Typ VII Booten der deutschen vergleichen.
Nun habe ich ja schon einiges über deutsche Boote gelesen,gesehen und gehört aber derart schlechte Umstände sind mir nicht bekannt.
Wie waren es denn auf den deutschen Booten im Mittelmeer?

:MG:

Manfred

Urs Heßling

moin,

Zitat von: Albatros am 21 Januar 2012, 16:05:18
Ein Arzt kam zu dem Schluß das zwölf Tage das Maximum seien was man den Besatzungen zumuten sollte.
...
Nun habe ich ja schon einiges über deutsche Boote gelesen,gesehen und gehört aber derart schlechte Umstände sind mir nicht bekannt.

nun waren die deutschen Boote - u.a. im Indischen Ozean, also in den Tropen ! - auch deutlich länger unterwegs.

Max.: http://www.uboat.net/boats/u196.htm

Zitat von: Albatros am 21 Januar 2012, 16:05:18
Der Sauerstoffmangel bei getaucht fahrenden Booten scheint bei den englischen Booten ein großes Problem gewesen zu sein.

kann das einer unserer U-Boot-Spezialisten erklären ?

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

kgvm

Meines Wissens waren die hauptsächlich im Mittelmeer eingesetzten Boote der U/V-Typen mit etwas über 500 t ein ganzes Ende kleiner als die deutschen Boote (vom "Einbaum" einmal abgesehen).
Ob es daneben noch Unterschiede in der Unterbringung der Treibstoffvorräte oder in der Besatzungszahl gab?
Saumäßig waren die Bedingungen aber in jedem Fall auch bei den Deutschen, insbesondere wenn wegen Luftgefahr tagsüber getaucht gefahren werden mußte.

Albatros

Zitat von: kgvm am 21 Januar 2012, 18:40:31
Meines Wissens waren die hauptsächlich im Mittelmeer eingesetzten Boote der U/V-Typen mit etwas über 500 t ein ganzes Ende kleiner als die deutschen Boote (vom "Einbaum" einmal abgesehen).
Ob es daneben noch Unterschiede in der Unterbringung der Treibstoffvorräte oder in der Besatzungszahl gab?


So sehr groß war der Unterschied in den Ausmaßen der Boote nun auch nicht aber bei der Besatzung gab es schon größere. VII C fuhr mit 44-52 Mann und die U/V Class Boote mit 27-33 Mann.

:MG:

Manfred

kgvm

War da nicht noch irgendetwas mit der Unterbringung des Brennstoffs? Ich meine mich zu erinnern, daß er auf alliierten (oder nur britischen?) U-Booten zu erheblichen Teilen innerhalb des Druckkörpers untergebracht war  :?

Albatros

Zitat von: Urs Hessling am 21 Januar 2012, 17:48:11
moin,

kann das einer unserer U-Boot-Spezialisten erklären ?

Gruß, Urs

Hallo Urs,

sind wohl alle abgetaucht....... :O/Y

:MG:

Manfred

Albatros

Zitat von: Albatros am 21 Januar 2012, 16:05:18
Im Sommer wenn die Boote etwa 18 Stunden unter Wasser bleiben mussten floß der Schweiß in Strömen und zum Ende hin kämpfte man um jeden Atemzug.Der Sauerstoffmangel bei getaucht fahrenden Booten scheint bei den englischen Booten ein großes Problem gewesen zu sein.

Die deutschen Boote im Mittelmeer haben ja den selben Bedingungen unterlegen.

Wie möchte denn eine Situation nach 18 Stunden getaucht auf den deutschen Booten ausgesehen haben. Sicher auch nicht viel anders, denn je nach Quelle waren die maximalen Tauchzeiten der deutschen Boote ohne Schnorchel auch nicht viel größer als die der englischen oder?

:MG:

Manfred

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