Kriegführung Post-Seelöwe

Begonnen von Huszar, 26 Juni 2012, 15:20:19

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

Matrose71

#45
ZitatBedeutet Hoechstreichweite nicht gleich Eindringtiefe? Also muessten das doch 1600 - 1800 km sein. Sollte ja nur oneway geflogen werden muessen.

Nein das bedeutet Oneway!
Eindringtiefe der englischen Jäger 1940 war höchstens 300km!
Hurricane und Spitfire hatten 86 Imp Gallonen als Tank (386 Liter) ungefähr exakt soviel wie die Bf 109 (400 Liter)und die konnte auf gar keinen Fall mehr als 800km bei sparsamsten Flug!

ZitatHallo zusammen,

ich lese ja hier nur, aber hier musste ich dann doch schmunzeln. Der Atlantik wäre dicht gewesen, mit was? Zerstörer und Flottenbegleitjägern?  Captain schmoll

Die britische Flotte wäre nach wie vor mehr oder weniger intakt gewesen, die hätten sie nicht geopfert und schon gar nicht übergeben.

Zitat
Das nächste Problem ist die Flotte!
Wo bitte sollen 38,1 cm,  35,6cm, 20,3cm 15cm sowie die vielen verschiedenen Flakgranaten für die Geschütze herkommen.
Bei einer Eroberung bleibt nicht die Zeit alle Bestände abzutransportieren.

Wie lange halten die Seelenrohre und wo gibt es Ersatz?

Und diese Flotte die ersteinmal keinen Ersatz an Granaten und allgemeinen Ersatzteilen hat, soll zum direkten Kampf ins Mittelmeer gegen die Italienische Flotte und etwas später Deutsche Luftwaffe?

Wieviele Schlachtschiffe, Kreuzer, Zerstörer etc waren Ende 1940 in GB in Bau?
Würden die alle zerstört sein?

Mit einer Besetzung Englands wird das ein ganz anderer Krieg! Wesentlich Maritimer!
Bevor an ein Russlandabenteuer überhaupt zu denken ist, müssen ersteinmal Flanken gesichert werden!

Island, eventuell Irland (Fall Grün), Gibraltar steht auch sofort neben Malta auf dem Program und die Azoren waren Hitlers Lieblingsidee!

Übrigens hätte die KM ab Sommer 1941 4 Schlachtschiffe und 4 schwere Kreuzer im Atlantik und bei der Anzahl von Häfen von England bis Gibraltar können auch die Italiener mit operieren!
Plus die gesamten Uboote die sich überall im Atlantik auf die Lauer legen können, da der Weg von Kanada nach Agypten dann doch überschaubar ist.


Viele Grüße

Carsten

Q

Vielen dank fuer die Aufklaerung. Seit Neitzel bin ich sehr unsicher geworden was der Begrifff Reichweite nun wirklich bedeutet.


Don`t Panic
Quand tu veux construire un bateau, ne commence pas par rassembler du bois,
couper des planches et distribuer du travail,
mais reveille au sein des hommes le desir de la mer grande et large.

St.Ex

Huszar

Hallo,

Irland und englische Truppen:
Aus irgendeinem Grund haben die Engländer im September 1940 3-4 Divisionen in Nordirland stationiert gehabt, mit der Befürchtung, die Iren würden 1916 wiederholen. Vergessen werden auch die Kontakte zwischen IRA und Dtl. Ich wäre mir nicht so sicher, dass sich Irland auf Seite Englands schlägt, und so ohne weiteres die Stationierung englischer Einheiten (seien es See-, Luft- oder Landstreitkräfte). Auch in Realität wurde sowas nicht erlaubt, obwohl England da stärker war...
Wie dem auch sei: wie lange können diese Streitkräfte ohne irgendwelchem Nachschub - Munition, Ersatzteile, usw, usw - aktiv bleiben?

Die gleiche Frage stellt sich bei dem Rest der RN, die im Mittelmeer gegen die Nachschubwege vorgehen sollen. Treibstoff ist ja kein Problem, dafür aber Ersatzteile und Munition. Sobald die Reserve in den Häfen verbraucht ist, ist Sense. Reparaturen werden wohl ebenfalls schwierig, wenn nicht gleich unmöglich.

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Götz von Berlichingen

Zitat von: Matrose71 am 27 Juni 2012, 18:26:26
Die Frage ist allerdings, wie bekommt man die Flugzeuge von der Insel?

Eine Spitfire MKI sowie die Hawker Hurricane hatte eine absolute Höchstrechweite im Sparflug zwischen 800-900km!
Die Entfernung Glasgow Raykjawik beträt 1340 km!

Inselspringen: Shetland/Orkney - Faröer - Island.

AndreasB

Zitat von: Götz von Berlichingen am 28 Juni 2012, 11:07:37
Zitat von: Matrose71 am 27 Juni 2012, 18:26:26
Die Frage ist allerdings, wie bekommt man die Flugzeuge von der Insel?

Eine Spitfire MKI sowie die Hawker Hurricane hatte eine absolute Höchstrechweite im Sparflug zwischen 800-900km!
Die Entfernung Glasgow Raykjawik beträt 1340 km!

Inselspringen: Shetland/Orkney - Faröer - Island.

Genau. Warum Glasgow-Rykjavik da eine Rolle spielt erschliesst sich mir nicht.

Alles Gute

Andreas

AndreasB

Zitat von: Huszar am 28 Juni 2012, 08:20:54
Hallo,

Irland und englische Truppen:
Aus irgendeinem Grund haben die Engländer im September 1940 3-4 Divisionen in Nordirland stationiert gehabt, mit der Befürchtung, die Iren würden 1916 wiederholen. Vergessen werden auch die Kontakte zwischen IRA und Dtl. Ich wäre mir nicht so sicher, dass sich Irland auf Seite Englands schlägt, und so ohne weiteres die Stationierung englischer Einheiten (seien es See-, Luft- oder Landstreitkräfte). Auch in Realität wurde sowas nicht erlaubt, obwohl England da stärker war...
Wie dem auch sei: wie lange können diese Streitkräfte ohne irgendwelchem Nachschub - Munition, Ersatzteile, usw, usw - aktiv bleiben?

Die gleiche Frage stellt sich bei dem Rest der RN, die im Mittelmeer gegen die Nachschubwege vorgehen sollen. Treibstoff ist ja kein Problem, dafür aber Ersatzteile und Munition. Sobald die Reserve in den Häfen verbraucht ist, ist Sense. Reparaturen werden wohl ebenfalls schwierig, wenn nicht gleich unmöglich.

mfg

alex
Das mit Irland ist Unsinn. Die IRA war aber illegal, und spielte keine Rolle mehr. Jede Menge Iren aus der Republik dienten in den Streitkraeften seiner Majestaet, und von Anfang 1941 an erlaubte die irische Regierung (unter Missachtung der Neutralitaet) der RAF das Ueberfliegen von Donegal. Die Sympathien lagen ganz klar beim Vereinigten Koenigreich.
http://en.wikipedia.org/wiki/Irish_Republican_Army_(1922%E2%80%931969)#Legalisation_and_renewed_repression:_the_1930s_and_1940s
http://www.ww2talk.com/forum/war-air/18772-spitfires-northern-ireland-ju-88-combat.html 
ZitatThe next day (3. Jan. 1940) the Irish Minister for Justice, Gerald Boland, at an emergency session of the Dáil, introduced the Emergency Powers bill to reinstate internment, Military Tribunal, and executions for IRA members. It was rushed through and given its third reading the next day creating the Emergency Powers Act.
By 1941, the IRA numbered fewer than 1,000 members, many of whom were imprisoned. Most of its able political organisers had left in the mid to late 1930s and its "natural constituency" had been appropriated by Fianna Fáil.
Unabhaengig davon ist Irland ohne die brit. Inseln nicht lebensfaehig, und die brit. Streitkraefte haetten sich dorthin nicht langfristig zurueckziehen koennen. Das waere wenn ueberhaupt nur eine Etappe auf dem Weg nach Kanada gewesen.
Alles Gute
Andreas

Matrose71

LOL!

Sorry für meinen Ausbruch!

Nur mal so als Beispiel, man möchte 400 Flugzeuge evakuieren und sie unterwegs auf den Faröer auftanken.

Das bedeutet 400X mind. 300 Liter = 120000 Liter Sprit plus Infrastruktur (Rollfeld, Tanklastwagen und Mannschaften) und das mal eben auf die Schnelle?!

Nicht ernsthaft...............
Viele Grüße

Carsten

AndreasB

Das geht mal eben auf die Schnelle auch nicht in Glasgow.

Es spielt also noch immer keine Rolle. Wenn das Dein Argument ist dann solltest Du die Entfernung Biggin Hill - Reykjavik zu Grunde legen.

LOL.  :MV:

Alles Gute

Andreas

Matrose71

Was möchtest du mir denn jetzt sagen?

Die Entfernung GB-Isalnd ist für 1 mot. Ende 1940 zu weit und es gibt ein Infrastrukturproblem, beide Argumente hab ich benannt!

Meine Idee war das Inselhopping nicht nur wenn man es anführt sollte man auch sagen, wie es Infrastrukturell gelöst werden soll, sonst ist es eben eher ein Lacher!
Viele Grüße

Carsten

Benjamin

Was wäre denn das Ziel der Briten nach Verlust des Mutterlandes? Ich meine die ganzen Soldaten die überall in "Schlag-mich tot" stationiert sind, haben ja Frau und Kind in England. Da wäre doch zumindest das Ziel des gemeinen Soldaten, möglichst fix das eigene Land zurückzuerobern, oder? Aber wie sollte das realisiert werden, wenn man quasi aus Europa raus ist? Macht es da überhaupt Sinn, weiterzukämpfen?
If there's more than one possible outcome of a job or task, and one of those outcomes will result in disaster or an undesirable consequence, then somebody will do it that way.

AndreasB

@Matrose71

Ich denke es ist klar was ich sagen moechte. Du nimmst ein paar Dinge an und praesentierst die dann als Fakten (z.B. das der brit. Zusammenbruch so schnell kommt das man keine Infrastruktur auf den Inseln aufbauen kann). Dir ist schon bekannt das die Briten auf Orkney eine grosse Flottenbasis hatten, und da irgendwie mit der Infrastruktur schon klar kamen? Und vielleicht von da aus eine Transferstation auf den Faroern haetten versorgen koennen?

Entfernung Kirkwall Melegeroi 666 Meilen, Stornoway Melegeroi 633 Meilen. Die Hurricane I kam mit Zusatztank (ab wann?), wenn der verfuegbar gewesen waere, wohl kein Problem. Die Spitfire schafft es nicht ohne Zwischenlandung.

Alles Gute

Andreas

Ps. In Duenkirchen gab es auch keine Infrastruktur um 300,000 Mann zu evakuieren. Haben die Briten aber trotzdem geschafft.

Götz von Berlichingen

Zitat von: Matrose71 am 28 Juni 2012, 11:39:59Meine Idee war das Inselhopping nicht nur wenn man es anführt sollte man auch sagen, wie es Infrastrukturell gelöst werden soll, sonst ist es eben eher ein Lacher!
Zitat von: Matrose71 am 28 Juni 2012, 11:29:12
LOL!

Sorry für meinen Ausbruch!

Nur mal so als Beispiel, man möchte 400 Flugzeuge evakuieren und sie unterwegs auf den Faröer auftanken.

Das bedeutet 400X mind. 300 Liter = 120000 Liter Sprit plus Infrastruktur (Rollfeld, Tanklastwagen und Mannschaften) und das mal eben auf die Schnelle?!

Nicht ernsthaft...............

Quatsch. Die Wehrmacht wäre also nach der Landung an der Kanalküste (zunächst ohne Pz.Div.) »von jetzt auf gleich« an der schottischen Nordküste angelangt, oder wie?

Das würde mindestens ebenso lange dauern wie der Frankreichfeldzug. Und in sechs Wochen sollten es die Engländer nicht schaffen, einige hunderttausend Liter Sprit samt Tanklaster auf die Faröer-Inseln zu schaffen?
Man sollte nicht von heutigen Flughafen-Eröffnungszeiten à la BER auf die Improvisationskunst beider Seiten im letzten Kriege schließen.

Zitat von: AndreasB am 28 Juni 2012, 12:00:51
In Duenkirchen gab es auch keine Infrastruktur um 300,000 Mann zu evakuieren. Haben die Briten aber trotzdem geschafft.

Genau. Und das innerhalb weniger Tage.

Matrose71

Viele Grüße

Carsten

AndreasB

Zitat von: Matrose71 am 28 Juni 2012, 12:20:36
Träumt weiter!

Machen wir. Aber stoer uns bitte nicht weiter mit Deinen uninformierten Einwuerfen.

Alles Gute

Andreas

Huszar

Hallo,

Mal einige Fragen:
1, welche Menge an Fliegern soll nach 1,5-2 Monaten Krieg eurer Meinung nach vorhanden sein, die dann über Shetland-Faroer-Island nach Kanada gerettet werden kann, und dann kurzfristig irgendwie nach Nordafrika überführt werden zu können?

2, Wie lange wird diese Streitmacht ohne irgendwelchem Nachschub (Ersatzteile vor allem) Einsatzbereit sein?

3, Die gleiche Frage bezüglich RN und Armee.

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Impressum & Datenschutzerklärung