SSG - Schiff-Schleppgerät "Förstersonde"

Begonnen von Torpedotaucher, 27 Juli 2012, 23:12:44

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Torpedotaucher

Ein Hallo an die Forumsgemeinde,

suche genauere Angaben / Fotos bzw. technische Dokumentation zum Schiff-Schleppgerät. Dabei handelt es sich um eine Variante einer sog. "Förstersonde" = Metallsonde oder auch Magnetometer als Schiffsinstallation zum schnelleren und leichteren Auffinden verlorengegangener Übungstorpedos.
Es gab auch noch eine Variante für den taucherischen Einsatz, als SGT - Suchgerät für Taucher, bezeichnet.
[Dr.phil. Fritz Förster; u.a. wiss. Mitarbeiter am KWI für Metallforschung]

Bekannte Lit. Quellen wie Lauck, Rössler, etc. duchgesehen ..

Gruß TT




Alberich

#1
Morgen TT,

die SG  113 A "Förstersonde" wurde für die LW entwickelt als starre Bordwaffe gegen Pz.Ziele. Beim Überfliegen von z.B. Panzern löste diese Waffe durch
verändern des magnetischen Feldes aus und sollte die Rumpf- oder Turmdecke durchschlagen. Die Versuche waren Anfang 1945 noch nicht beendet,
insbesondere die Auslösegenauigkeit lies zu wünschen übrig.. Das Gerät war nie im Einsatz.

Von einer Schiffsausführung??? und dann als Suchgerät steht nichts da.

Quelle: Fritz Hahn, Dt. Geheimwaffen 1939-45 - Flgzg Bewaffnungen. Möglicherweise stand auch mal etwas über die SG 113 A in der Waffenrevue bzw. Fliegerrevue. Es gibt Bilder vom Einbau in die FW 190.

Gruß Alberich


Ralph

Hallo,
Versuche es im Internet Mal mit >MAGNETOMETER<, da könntest du fündig werden.
Gruß Buschi

Torpedotaucher

Moin,

@ Buschi - unter Magnetometer gelange ich immer zu heutigen Geräten und deren Anwendung. Konnte aber noch nicht alles genau unter die Lupe nehmen ..
@ Alberich - Danke für den Verweis auf die LW-Entwicklung.

Ursprünglich ist das, was ich suche aus der Geräteentwicklung für die zerstörungsfreie Materialprüfung hervorgegangen. So zu sagen als Ableitung.
Es wird in der Literatur ( siehe Lauck, Rössler: Torpedoentwicklung und Maier: "Forschung als Waffe" ) leider immer nur das Thema angeschnitten bzw. erwähnt.

Diese Entwicklung zum SSG / SGT als Marineauftrag wird mal wieder stiefmütterlich behandelt. Natürlich fällt auch die Quellenlage dazu spärlich aus. Habe jedenfalls noch nichts gefunden.

Gruß TT

kalli

Konkret kann ich nicht weiter helfen. Aber vielleicht ist folgender Hinweis nützlich. Zur Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus sind im Auftrag der Max-Planck-Gesellschaft mindestens 17 Bände herausgegeben worden, die sich in umfangreichen Aufsätzen mit Forschungs-, Entwicklungs-und Organisationsfragen beschäftigen. So wird z.B. im Bd. 17 von Sören Flachowsky das KWI für Eisenforschung behandelt. Vielleicht ist das ein Ansatz ?

Torpedotaucher

Hallo,

Danke kalli ! Den Gedankengang habe ich auch im Sinn.  KWI für Eisenforschung - scheint, ich muß mir das noch zulegen.
Zu den 17 Bänden zu Geschichte der KWG und ihrer Institute kann ich nur meine Empfehlung aussprechen.

Gruß TT

Alberich

Zitat von: Torpedotaucher am 27 Juli 2012, 23:12:44
Ein Hallo an die Forumsgemeinde,

suche genauere Angaben / Fotos bzw. technische Dokumentation zum Schiff-Schleppgerät. Dabei handelt es sich um eine Variante einer sog. "Förstersonde" = Metallsonde oder auch Magnetometer als Schiffsinstallation zum schnelleren und leichteren Auffinden verlorengegangener Übungstorpedos.
Es gab auch noch eine Variante für den taucherischen Einsatz, als SGT - Suchgerät für Taucher, bezeichnet.
[Dr.phil. Fritz Förster; u.a. wiss. Mitarbeiter am KWI für Metallforschung]

Bekannte Lit. Quellen wie Lauck, Rössler, etc. duchgesehen ..

Gruß TT


Hallo TT,

bei Lauck, Der Lufttorpedo, steht auf S. 76 -Pi 55 (passiv wirkendes magnetisches Zündgerät) - etwas über 2 Förstersonden im Gefechtskopf. Vorgesehene, weiterführende  Versuche mit LT beim TWP Gotenhafen-Hexengrund  aber vor Kriegsende abgesetzt, weil nicht vor 1946 mit dem Abschluß gerechnet wurde.
Die Erkenntnisse wurden aber bei der LW verwendet für die Entwicklung von Torpedo-Suchgeräten - SGS und SGT -. Bild 40 Seite 232 zeigt die Prinzipanordnung für Pi 50 bis Pi 52. Sonst nur Hinweise auf Quelle: Bibliothek Dt. Museum München, Sondersammlung Got 24 -G.E. Knausenberger . Vielleicht hilft das beim Suchen weiter.





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