Identifizierung zweier U-Boote

Begonnen von S.M.S. Augsburg, 29 März 2013, 14:11:51

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S.M.S. Augsburg

Servus!

Ich konnte letztens je ein Foto und eine Postkarte mit U-Boot-Motiv erwerben, kann sie aber nicht sicher einordnen!

Zum einen ein Foto eines - so vermute ich - U-Kreuzers der U-151-Klasse:



Ist der U-Kreuzer genauer zu identifizieren?


Zum anderen diese Finke-Karte (Nr. 756), die einen gekaperten Segler im Schlepp eines U-Bootes zeigt. Ich konnte dazu aber nirgends näheres finden!
Ich meine, am Bug des Bootes eine (retuschierte?) Nummer zu sehen.



Bei meinen eher beschränkten U-Boot-Kenntnissen vermute ich hier ein frühes Boot.

Über Hilfe würde ich mich freuen!

Gruß, Marcus.

halina

Hallo sms augsburg , Deine Vermutung dürfte wohl stimmen , bei dem kleinen schleppenden U-Boot könnte
es sich um ein 238 t -Boot handeln , entweder U 1 oder U 2 , diese wurden überwiegend als Schulungsboote
eingesetzt .
                                                                                                                     Gruss Halina
Hier noch ein Vergleichsfoto von U 1
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

smutje505

Hallo Marcus+Günter von U 1 kann ich auch noch 2 AK beisteuern

halina

Moin , wenn man von den 2 Masten ausgeht die am Boot zu sehen sind , so kann in die engere Wahl auch
noch ein Boot wie etwa U 22 in Frage kommen , auch dieses hatte einen erhöhten Bug .
                                                                                                                                              Gruss Halina
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                      Phil Borman

S.M.S. Augsburg

Danke für die Antworten!

In der Vergrößerung meine ich im Bugbereich eine "Einschnürung" zu erkenen, wie hier u.A. bei S.M.U. 14 markiert:

bodrog

Hallo, jetzt könnte man doch endlich mit Gröners Bootskennungstabelle aus Bd. 3 S. 65 arbeiten. Bin aber gerade zu unkonzentriert...

Auffällig ist:

1. keine aufgerichteter Petrolauspuff
2. fehlen der charakt. Abgasfahne (wenn nicht gerade elektrisch gefahren sein sollte, da Küstennähe eher unwahrscheinlich = mithin Dieselboot)
3. retuschiertes Deckgeschütz (mein Tipp vermutl. 5 cm TK, da 8,8 L30 größer sein müsste)

MfG

PS: könnte mal jemand (Urs???  :wink:) mit Verhältnisszahlen jonglieren und rechnen

halina

Moin , U 14 dürfte es wohl nicht sein , da kein Abgasrohr zu erkennen ist , es kommt somit wohl nur in
Betracht ein Boot ab U 19 mit Dieslmotore und mit erhöhtem Bug .
                                                                                                                                           Gruss Halina
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                      Phil Borman

Urs Heßling

#7
moin,

Zitat von: bodrog am 30 März 2013, 13:46:17
könnte mal jemand (Urs???  :wink:) mit Verhältnisszahlen jonglieren und rechnen
Ich finde es ja sehr nett, daß Du mir soviel zutraust  :wink: aber in diesem Fall passe ich, denn der spitze Winkel, aus dem das Boot aufgenommen wurde, gibt zu viele Unsicherheit beim Berechnen.

Abgesehen davon bin ich gewiß kein U-Boot-Fachmann (und für den 1. Weltkrieg schon gar nicht)  :|

Abgesehen davon (zum 2.) bin ich geneigt, mich Günters Meinung (Serie U 19 oder U 23) anzuschließen.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

S.M.S. Augsburg

Danke!  top

Laut Uboat.net haben die Boote U19, 22 und 24 jeweils Prisen aufgebracht - darunter aber kein Segler.
Hier nochmal ein Ausschnitt aus der Karte - wie gesagt, ich meine am Bug eine retuschierte einstellige Nummer zu erkennen, sowie eine "Einschnürung" des Decks im Bugbereich wie bsw. bei S.M.U. 14.

Zu meinem U-Kreuzer-Foto gibts keine Identifizierungsmöglichkeit?

Grüßle, Marcus.

bodrog

Es geht voran...

@S.M.S. Augsburg

meinst du nicht, dass die Boote im Einsatz die Nummer übermalt hatten, um die Aufklärung zu erschweren.

Es gibt doch hier Experten, die anhand des Antennenabstands usw. bestimmt die annähernde Länge berechnen können. Von welchem Schiff ist eigentlich die Aufnahme gemacht worden? Kein Kleiner Kreuzer, sondern altes Linienschiff Deutschland/Braunschweig-Klasse, oder alter Großer Kreuzer - Kaliber 8,8 cm oder? für 5 cm zu groß. Dann der Schild, der Bootsdavit usw. - vielleicht kommt man ja dort weiter...

MfG

UC 67

Es könnte sich um U 28 handeln. Dieses Boot hat am 01. August 1914 den finnischen Segler TOIVA angehalten, untersucht und dann nach Kiel eingeschleppt. Auf dem Foto ist die Rede von W'haven, was aber bei offiziellen Fotos in Kriegszeiten nicht unbedingt stimmen muß. Vielleicht weiß hier ja jemand, wie die TOIVA ausgesehen hat. Auf dem Foto haben wir eine Dreimastbark, oder?
Gruß aus Potsdam

Simon

Urs Heßling

moin,

Zitat von: UC 67 am 30 März 2013, 18:56:13
Auf dem Foto haben wir eine Dreimastbark, oder?

Ja, sieht so aus.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

UC 67

Moin,

jetzt müßte man nur noch herausbekommen, was die TOIVA für ein Schiff war.
Gruß aus Potsdam

Simon

kgvm

Fehlt leider bei Reinhart Schmelzkopf, Die deutsche Handelsschiffahrt 1914 - 1919. Muß also unter 500 BRT gewesen sein.

halina

#14
Moin , so wie ich es sehe passt die Bugform von U 28 nicht zum schleppenden U- Boot . Es ist ja nicht sicher ,
ob das schleppende U-Boot auch tatsächlich den Segler aufgebracht hat , das Foto zeigt ja auch die Nähe
eines grösseren Kriegsschiffes . Die Fahrt nach Wilhelmshaven könnte wohl stimmen , da der Fotograf Finke
einer der bekanntesten für Marinefotos in diesem Seegebiet und Hafen war .
                                                                                                                                    Gruss Halina

Hier noch das Vergleichsfoto mit U 28
" Man muss nicht unbedingt das Licht des Anderen ausblasen , um das eigene Licht leuchten
zu lassen"
                      Phil Borman

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