SOS admiral graf spee

Begonnen von klabauter, 06 September 2014, 22:08:34

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Woelfchen

Zitateigentlich nur zur feststellung höhe über grund
Das währe dann auch ein Echolot (aktiv Sonar) und kein Gruppen HorchGerät ( Hydrophon, also passiv und nur lauschen).

klabauter

richtig - die spee hatte KEIN `` GHG``

Junker

 :roll:Die Frage die sich mir stellt ist folgende, die Spee war zu ihrer Zeit eines der bestens ausgestatteten Schiffe, also mit einem vorläufigen Radar und randvoll mit Elektronik zur Zielerfassung, da fragt man sich wie haben die zB Torpedos oder andere Sachen im Wasser aufgespürt?
Möglicherweise haben die ja eine Konservendose mit einem Stück Schnur ins Wasser gehalten und gehorcht oder ein paar unnütze Matosen auf Beobachtungsposten gestellt.
Ich glaube auch nicht das die Ingenieure davon ausgegangen sind das der Gegner seine Torpedos sowieso vorbeischiesst, oder wenn er treffen sollte die Panzerung so dick ist das dies der Spee auch nichts ausmacht.
Womit könnte die Spee denn ausgestattet gewesen sein um sich davor zu Schützen?
Mit freundlichen Grüßen  Frank
www.die-graue-flotte.de

redfort

Zitat von: Junker am 10 November 2014, 21:00:43
  ::) snip.....ein paar unnütze Matosen auf Beobachtungsposten gestellt......snip

Genauso war es auch ! Zwei dicke Augen  --/>/> Fernglas  --/>/> schauen  --/>/> melden.

Kein Radar, sondern ein FuMo 22 (Funkmessortung) auf dem Vormars, Reichweite 8-16 km.


Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

Junker

Danke Axel,
endlich eine klare Aussage zu diesem Thread.
So einfach kann es sein.
Mit freundlichen Grüßen  Frank
www.die-graue-flotte.de

klabauter

hab dann doch den rupf der spee fertig bekommen . dachte schon das gibt nie nix  :BangHead:






Junker

Immer wieder ein Genuß die Bilder :MG:
Mit freundlichen Grüßen  Frank
www.die-graue-flotte.de

Daniel

Hallo aus Uruguay: die Quelle für die Info über die Hörgeräte ist das Tagesbuch von einem Artilleriemaat: Herbert Klemm. Klemm war mit Rasenack und hat die Sprengung des Schiffes mit alte Britische Chronometer vorbereitet. Auf seinem Buch Herr Klemm schrieb eine ausführliche Beschreibung des Schlacht vom Rio de la Plata. Leider ist das Tagesbuch von Herbert Klemm nicht die öffentlichkeit zugänglich und er ist vor etwa 2 Jahren gestorben.
Die Bestätigung, dass das GS ein GHG hat, ist der Tat, dass die GHG Besatzung konnte die Schraubengeräusche der Britische Torpedos hören und der Kapitän benachrichtigen.
Schöne Grüsse,
Daniel

redfort

Hallo,
bitte um Daten wann dies genau passiert sein soll mit den Torpedos. ?

Wie kann ein einfacher Artilleriemaat von geheimen Anlagen genaue Kenntnisse erlangen, das Frage ich mich ?
Ebenso die Benachrichtigung der angeblichen GHG-Besatzung an den Kapitän, war dieser H. Klemm in der Befehlskette eingebunden oder hat er die Kommunikationsleitung abgehört ? Oder alles nur von Hörensagen aufgeschrieben ?
Alles etwas dubios die Geschichte.


Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

Baunummer 509

Laut Hans Georg Prager (Panzerschiff Deutschland) beeilte sich DE am, oder kurz nach dem 31.10.39, bei der Versorgung aus Westerwald, da der Horchraum ein U-Boot vermutete.

ZitatAufgrund einer vom Horchraum vermuteten U-Boot Gefahr muss es außerdem noch besonders eilig gehen.
S. 184

Was sagen eigentlich die einschlägigen Baupläne des/der Schiffe?

Ich gehe aktuell fest davon aus dass ein GHG vorhanden ear.

Gruß Sebastian

Junker

Hi Sebastian,
ein GHG wie wir es zb von der Bismarck her kennen hatte die Spee nicht.
Auch hatten die "Schwesterschiffe" laut Bauplan nur ähnlichkeiten.
Gruß Frank
Mit freundlichen Grüßen  Frank
www.die-graue-flotte.de

t-geronimo

Zitat von: JotDora am 07 Februar 2015, 21:41:37
...Was sagen eigentlich die einschlägigen Baupläne des/der Schiffe?...

Zumindest im KTB ist nicht von einem GHG die Rede, sondern "nur" von einem U.T.-Gerät, s.u.
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Baunummer 509

Hallo Thorsten,

toll, dass das gleich mit der KTB Quell belegt werden kann, danke Thorsten  top
Prager gibt die Ereignisse also nicht ganz richtig/vollständig wieder.

Jetzt stellt sich die eher technische Frage wie man U.T. ähnliche Signale hört (denke damit ist Unterwassertelefonie gemeint, wurde wohl recht selten verwendet). Mit einem eigenen U.T. Gerät? Durch die Bordwand? Mit einem entsprechenden Horchgerät?

Vielleicht war Prager klar dass "hören" in dem Fall nur "horchen" bedeuten kann. Vielleicht irrt er aber auch  :/DK:

Gruß Sebastian

redfort

Zitat von: JotDora am 08 Februar 2015, 10:56:59

Jetzt stellt sich die eher technische Frage wie man U.T. ähnliche Signale hört (denke damit ist Unterwassertelefonie gemeint, wurde wohl recht selten verwendet). Mit einem eigenen U.T. Gerät? Durch die Bordwand? Mit einem entsprechenden Horchgerät?

Gruß Sebastian

Hi Sebastian,
genau so war es auch.
Schon 1937 baute die Firma Atlas die UT-Geräte in Schiffen und U-Boote ein.

Das Bediengerät war im Funkraum untergebracht, über Kopfhörer wurden die Signale empfangen.
Die UT-Menbranen der 4 Sende- (elektromagnetische Resonanzsender, 22,4 cm Ø)  und  4 Empfangsschwinger (elektrodynamische Mikrophone, 19 cm Ø)  waren in Schiffboden verbaut. Geschaltet werden konnten sie einzelen oder alle zusammen.


Kann man alles nachlesen in:
Die Sonaranlagen der U-Boote und /oder
Funk- und Schallortung in der Seeschifffahrt von Giessler oder Brandt
Gruß, Axel

Luftwaffe zur See

t-geronimo

Ich habe noch einen Auszug aus einer Akte "Erfahrungen Panzerschiff Deutschland im Kreuzerkrieg" gefunden, in der die Atlantik-Unternehmung Ende 1939 analysiert wird.
Bringt uns hier zwar nicht weiter, ist aber trotzdem interessant.  8-)
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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