Ackermans & van Haaren. Baggerarbeiten.

Begonnen von Muchibushi, 28 November 2015, 18:05:23

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Muchibushi

Hallo! Ich bin sehr interessiert in der Geschichte des Unternehmens Ackermans & van Haaren. Baggerarbeiten und der Bau von Häfen. Das Unternehmen ist bekannt für die in der Bau des Hafens von Kaiser Peter der Große in Revel kurz vor dem Zweiten Weltkrieg beteiligt. Fast alle Schiffe im Bau beteiligt waren in der Ostsee gesperrt und fuhr fort, bis 1917 zu betreiben. Lettland erhielt refuler- Bagger und Schwimmkran (25 Tonnen). Sehr interessiert an den technischen Details des Handwerks. Grüße Muchibushi


TD

Hallo zusammen,

der Link zur Reederei ist ja schon sehr informativ.

Schade nur dass die Firma so wenige Angaben zu Verbleib der Schiffe hat.

Innerhalb der Vereinigung
FRANCUSKO-POLSKIE KONSORCJUM DLA BUDOWY PORTU W GDYNI
wurden ab 1924 ständig Schiffe der Firma in Polen eingesetzt, vorwiegend mit Schiffen
der dänischen Reederei Hujgaard & Schultz
Für 1939 habe ich folgenden Eintrag:
Ackermans & van Haaren S.A. Entreprice, Antwerpen

Im Bundesarchiv Koblenz fand ich eine Akte zu obigen Firma.
Nach dieser Akte hatte A & H in Gdynia und Konin ( Polen ) 1939 Bagger, Seeschlepper, Schuten usw. im Werte von über 3.500.000 RM welche bereits 1939 deutsche Beute wurden bzw. die als Feindvermögen beschlagnahmt wurden.
Es waren u.a. Bagger VARSOVIE, GORINCHEN II, Spüler GONDA, GIRONDE I, GIRONDE II sowie viele Schuten, zwei als Seeschlepper bezeichnete  ( DINA , LOAKI / LOUKI ? ) sowie einige Motorboote.


Nach jahrelangen Suchen fand ich dann in Berlin etliche Akten zu den Schiffen der Reederei welche 1939 in Gdynia und Konin am Goplo-See-Kanal .

Nach diesen Akten waren es 25 Schiffe und Boote welche von Deutschland beschlagnahmt wurden.

Hoffe im kommenden Jahr soweit zu sein das auch eine Arbeit zu den Schäden der Schiffahrt
in den ersten Kriegsmonaten 1939 im HMA beginnen kann in welcher auch diese Schiffe behandelt werden.

Gruß

Theo

...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

kgvm

Ist eigentlich sicher, daß die Bagger "Gironde I"/"Gironde II" in belgischem Eigentum standen?
Zwar gibt auch Dredgepoint die belgische Firma Ackermans & van Haaren als Manager an, aber die Bilder der Neubauten lassen unter der mit St. beginnenden Firmenanschrift deutlich LE HAVRE lesen!
https://www.dredgepoint.org/dredging-database/equipment/gironde-0

TD

Hallo Klaus Günther,

erst einmal Sank für den schönen Hinweis !

Sind ja wirklich dolle Fotos.

Ich habe 2001 in Berlin – Lichterfelde die ganzen Akten zu Ackermans & van Haaren eingesehen.
Ging ja bis hin zur Villa des Direktors in Polen, Motorboote und Einzelteile.

Da ist in keiner Stelle irgendwo eine andere Firma wie Ackermans & van Haaren zu finden gewesen.
Aber mit deinen Hinweis auf Le Havre hast Du ja auf jeden Fall Recht.

Ich habe irgendwann eine polnische Arbeit gesehen in welcher die Ankunft der einzelnen Bagger zu lesen war.

Kann es sein das diese Bagger erst 1938 Richtung Polen gingen und vorher in Frankreich tätig waren, ggf. bei einer Tochterfirma ?

Der Name der Bagger deutet ja auch auf Frankreich.

Leider habe ich auch nie erfahren wo diese  zwei Bagger blieben.

Hat sicherlich damit zu tun das die anderen Bagger zur KM gingen und diese beiden zu Gau Westpreussen gingen.

Bis dann

Theo
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

kgvm

Irgendwie muß die Firma aber auch eine Filiale/Schwestergesellschaft in Frankreich gehabt haben, jedenfalls benutzte die Société de Dragage, Dérochage et Transports dieselbe Schornsteinmarke und einige Schiffe dieser Gesellschaft waren ursprünglich unter belgischer Flagge für A & vH in Betrieb.
Bei nochmaligem Hinsehen könnte die Abkürzung auf dem Bild übrigens St.D.D.T. lauten, was für die französische Gesellschaft passen würde.

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