Diskussion um Hans Georg Prager

Begonnen von Spee, 17 Oktober 2006, 09:08:25

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Spee

Ausgang für dieses Posting von Spee war ein Beitrag von Seepferdchen im "was liest Du derzeit"-Thema.
Seepferdchen gab bekannt, daß er gerade

"Panzerschiff Deutschland / Schwerer Kreuzer Lützow. Ein Schiffs-Schicksal vor den Hintergründen seiner Zeit (Gebundene Ausgabe) von Hans G. Prager"

liest.

Hier gehts dann weiter mit der Prager-Diskussion, die Spee eröffnete.

t-geronimo



Servus Seepferdchen,

speziell der Teil über den Spanischen Bürgerkrieg kann man größtenteils getrost in die Tonne werfen, da der völlig an der Wahrheit vorbei geht. Prager ist mit Vorsicht zu genießen!
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

TD

Hallo Thomas,

das  ist ja erlebte Demokratie  !!


Prager ist mit Vorsicht zu genießen!

Sonst hört man solche Sachen (Tat- ) ja nur hinter vorgehaltener Hand,
da ja doch immer viele Mitmenschen noch glauben eines Tages ein Büchlein zu veröffentlichen und sich daher nicht mit der Gallosfigur ( und Lektor ) eines ( des ? ) großen maritimen Verlages anlegen mögen.

Grüße

Theo

Gallonen

...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

Spee

Servus Theo,

was Herr Prager macht, weiß ich nicht. Aber es ist in diesem Falle auch uninteressant, da seine Darstellungen z.T. nicht der Wahrheit entsprechen und das muß gesagt werden. Ansonsten wären wir hier nur ein Widerkäuerverein und das ist ja definitiv nicht unser Anspruch.
Ob man damit dann irgendwo schlecht angesehen ist, mir egal. Ich habe hier viel Spaß, gerade weil auch einige wirkliche Primärquellen-Sucher und -besitzer wie du hier sind und ganz andere Sichtweisen eröffnen.
Lieber mit Harold, Peter und all den anderen mal schauen, was wirklich war, als irgendwo für ein paar Euro Gewinn "Schönwetter machen". Nö, ich kann und will's nicht!
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

TD

Ganz richtig so,

ich habe ja auch nur die Gelegenheit genutzt die Sache zu unterstreichen.

Bis dann

Theo
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

Spee

Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

Langensiepen

#5
Spee  Mein lieber Spee, wenn man mich öffentlich in die Nähe von Julius Streicher bringen würde hätte mein Anwalt Arbeit. Prager ist vieles aber kein Altnazi und auch kein Antisemit . Deine Äußerung war somit ehrverletzend und unüberlegt. Denkt immer daran, das Dinge die hier geschrieben werden `Veröffentlichungen ` sind. Pragers Buch hat viele Ecken und Kanten aber eine Nazijubelbuch oder gar vergleichbar mit dem pornografisch, rassistischen Stürmer ist es nicht.  Wenn du aber eine echten Altnazischreiber meinst, dann treffen wir uns bei Herrn Brennecke ( Wotan  habe ihn selig ) Aber selbst diesem arroganten , angepasste Vielschreiber  würde ich nie in die Nahe eines Streichers setzen.
Gruß aus dem sonnigen Hamburg



Seepferdchen

@ Spee

Ich bin etwas überrascht über die heftigen Reaktionen auf den Namen Prager.  :-o Ich kenne von diesem Autor bisher nur dieses Werk und kenne den Autor auch nicht persönlich.
Mich interessieren aber Tatsachen und wenn hier im Forum so deutlich gesagt wird, dass das Kapitel über den Spanischen Bürgerkrieg nicht ganz den Tatsachen entspricht, dann lasst mich doch nicht dumm sterben und erzählt mir was denn nicht stimmt oder anders erzählt werden müsste.  :MS: Geht es um Details oder stimmt die komplette Darstellung des Spanieneinsatzes der Deutschland nicht.
Ich bin noch nicht so alt, dass ich den Stürmer im Original lesen konnte/musste, daher weiss nicht welche Stelle im Buch "Stürmer-like" gewesen ist. Der Stürmer wird zukünftig auch nicht zu meinen Literaturquellen gehören!

Generell muss man doch bei allen Büchern die spezifische Sicht des Autors und die Wiedergabe von Emotionen mit kritischer Distanz betrachten und es dem Leser selbst überlassen, welche emotionale Darstellung er gut findet. Es steht ja auch schon im Klappentext des Buches, dass der Autor selber auf dem Schiff gefahren ist. Daher ist eine persönliche Färbung doch nur verständlich. An einigen wenigen Stellen fand ich es emotional auch etwas dick aufgetragen, trotzdem hat dies für mich die Lesefreude nicht geschmälert und ich bleibe bei meiner Lesekritik.


TD


Hallo Bernd,

ich kenne kein Buch von Herrn Prager welches damals bei  Erscheinen den bestmöglichen, damals derzeitigen Wissenstand, wieder gegeben hat.

Ich stelle weder Herrn Prager noch Herrn Brennecke ein Astest als Nazi aus oder würde jemals über einen Schriftsteller von damals den Stab brechen, der auch nur überleben wollte und später zum Wendehals wurde.

Ich habe nie gehört und gewußt das Deine Kinder in einen marxistischen Kinderladen
gehen mußten und finde das ist sowieso jeden sein eigenes Bier.

Und ich habe nie gewußt daß Du als Linker agierst und gehandelt wirst.

Bisher habe ich dich als einen früher leicht rötlich gefärbten Grünen gespeichert der keine Bundeswehr und Kriegsschiffe mochte und dann plötzlich umschwenkte und Prämien für Verbesserungsvorschläge betreffend Munitionskammern o. ä. kassierte und freudestrahlend verkündete.

Nur habe ich immer noch im Ohr, und meine auch aus Deiner Richtung kommend, bei bestimmten Themen, Vorhaben usw. zugehört zu haben
da steht Prager vor, das hat Prager zusammen gestrichen, usw.
So etwas behält man jahrelang im Ohr, auch wenn man gar nicht merkt wie schnell die Jahre darüber weg gehen.
Dieses einzig und allein und die oben angeführte  mangelnde Bereitschaft quer zu lesen um beim veröffentlichen von neuen Werken den bestmöglichen Istzustand zu bringen haben mich dazu gebracht den Satz
Prager ist mit Vorsicht zu genießen! zu unterstreichen.
Dazu brauche ich keine persönlichen Gespräche und Erinnerungen.
Ich verwahre mich dagegen diesen Satz als Verurteilung von Nazis u. a.
zu werten, glaube aber es ist sinnvoll bei solcher Auslegung alles zu löschen damit kein falscher Eindruck nach deinen Zeilen hängen bleibt.

War bis eben im Garten, also scheint auch für mich noch die Sonne

Theo



...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

Langensiepen

#8
Wurde geändert , inhaltlich aber belassen um keine Verwechslungen oder vermeindliche Unterstellungen aufkommen zu lassen.

Theo! Was hast du denn mit Prager? Der alte Herr ist doch nur noch bei Tamm als Fachberater tätigt, aber im Verlag hat er doch seit 15 Jahren oder so nix mehr zu sagen. Ich hab ihn erst um 1998 beim `Halben Hahn ` erlebt. Wir hatten zuerst den Herrn Heinrich Walle  ( du siehst ich nenne Namen ) der uns überhaupt nicht für voll nahm, uns für unwissende Ärsche hielt zu dem pures dummes Zeug von sich gab. Der Herr wurde nach kurzem von uns abgelehnt. Dann versuchte Prager sich. Der fand das, was über Souchon und die Nazis geschrieben stand in Ordnung, obwohl er so was nicht geschrieben hätte.  Es gab überhaupt keine Probleme mit dem Mann. Ein Beispiel: Im Buch steht, das Souchon im Herbst 1914 über die Anreise der Ehefrauen seiner Offiziere  mehr als ungehalten war. Prager wollte dies streichen mit der Begründung, das man im Herbst 1914 nicht mit der Bahn von Berlin nach Istanbul fahren konnte. Von wegen Krieg auf dem Balkan.  Auch nachdem ich versucht hatte ihn den Weg zu erklären blieb er dabei , wir aber auch bei unserer Sicht der Dinge. Es erfolgte keine Streichung. So ist Prager halt, wer sachlich argumentiert wird ihn zwar nicht überzeugen, aber  seinen Standpunkt durchsetzen.
Wer hat denn Angst vor ihm? Wer den aufrechten Gang eingeübt hat, kommt mit Prager immer klar.
Was Prager als Fachbuchautor angeht, so hab ich meine negative Meinung über ihn schon vorher dargelegt. Aber, wer schrieb dann damals nicht so? Es war die Zeit der Kriegserinnerungsliteratur.
Die Art Buch wie sie damals Gröner , Jung, Arndt usw anfingen zu veröffentlichen war nun mal nicht sein Still. Aber und nochmals aber, abgesehen von seiner Schreiberei war und ist er ein lauterer Charakter.
BERND  aus dem nun völlig dunklem Hamburg

kalli

#9
Ich möchte mal zum Ausgangspunkt zurückkehren : Seepferdchen hat den Prager gelesen und fand ihn interessant.
Mir geschah vor einigen Jahren das gleiche. Ich hatte davor keine großartigen Kenntnisse über die Lützow. Bemühungen Kontakt mit der Kameradschaft aufzunehmen schlugen fehl. Mir schlug nur Misstrauen entgegen. Mein Vater selbst war gesundheitlich nicht mehr dazu in der Lage. Ich wußte nur, dass mein Vater bis zum bitteren Ende auf der Lützow gedient hatte. Einiges weiß ich davon-vieles nicht.  Er wollte zum Ende seines Lebens aber ein wenig wieder mit dieser Zeit ins Reine kommen und deshalb habe ich mich mit diesem Thema auseinander gesetzt. Habe Fotos gesammelt und nach Quellen geforscht. Mein Vater hat den Prager noch bis Seite 165 gelesen. Das Lesezeichen ( eine Serviette steckt noch dort ) zeigt es an.
Am Bürgerkrieg mit der Lützow hat mein Vater nicht teilgenomme aber an all den andern Geschichten.
Wer aber dazu mehr wissen möchte, dem empfehle ich das Buch von Antony Beevor "Der Spanische Bürgerkrieg". Es ist an anderer Stelle schon mal genannt worden.
Im Übrigen möchte ich bemerken, dass es nicht hilfreich ist, einen Autoren als solchen zu kritisieren, wenn man die Kritikpunkte nicht sachlich begründet benennt. Sowas gefällt mir nicht. Zerpflücken, falsche Angaben korrigieren, ja auch tendenzielle Sachen zu untersuchen, von mir aus auch Sprache- das alles ist o.k. Also kritische Auseinandersetzung. Ich weiß, dass das Arbeit macht. Aber nur was am Namen fest zumachen ist mir zu wenig. Dann sollte man das besser lassen, wenn man nicht bereit ist, in die Tiefe zu gehen. Gerade in einem Forum, das mittlerweile einen gewachsenen Leserkries zu verzeichnen hat und von Leuten gelesen werden, die nicht über riesige Bibliotheken zur Seefahrt, Kriegsmarine verfügen. Daran sollte man auch einmal denken.



Scheer


t-geronimo

Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Teddy Suhren

Gruß
Jörg

WoWs Nick: Teddy191

kalli

Vielen Dank Teddy, ich editiere sofort :MG:

Spee

Servus,

ja, interessante Diskussion um nichts!
Ich habe Herrn Prager nicht persönlich angegriffen, das steht mir überhaupt nicht zu, da ich ihn nicht kenne. Das wird hinein interpretiert, mehr nicht. Ob er dies oder jenes ist, keine Ahnung. Darum ging es mir auch überhaupt nicht. Rein an der Frage, was den Inhalt und seine Wiedergabe angeht, da setze ich meine Kritik. Kleines Zitat aus dem Buch gefällig?

Aber die Falschmeldung wird in gewohnter Leichtgläubigkeit von einem Großteil der Weltpresse übernommen. Kommunistische oder mit dem Marxismus sympathisierende Kreise können auf diese Weise die Valencia-Regierung von jedem Schuldvorwurf entlasten. S.122 meiner TB-Ausgabe von 1981.

Noch Fragen?

Wir hatten das Thema erst. Ein kleiner Hinweis auf die entsprechende Seite im Forum wäre auch ok gewesen. Ich habe mir mal die Arbeit gemacht:
http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,207.0.html
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

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