Deutsche 50,8cm?

Begonnen von Burkhardt, 27 Januar 2007, 11:11:22

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Burkhardt



Löle,


ich hab da mal eine frage:

Waren für deutsche Einheiten 50,8cm Geschützrohre geplant und fals ja hat wer Zeichnungen?


Gruß und Dank
Burkhardt

Woelfchen

Die letzten Schlachtschiffe die ernsthaft geplant wurden (und angefangen zu bauen) waren der H-Klasse.
Dort sollten 40,6cm/42cm Geschütze eingebaut werden.
Was größeres gabs eigentlich bei der Mariene nicht.

Wie kommst du denn Gleich auf ein sooo großes Kaliber?
Wenn mußt du bei den Japaner schauen.

Johannes

Mario

@Burkhard
Kann es sich möglicherweise um Geschütze für Küstenbatterien handeln, oder wirklich reine Schiffsgeschütze ? ??

Burkhardt



Löle,


ein Bekannter fragte mich wegen den 50,8cm für geplante Einheiten der Kriegsmarine! Ich war auch erstmal überrascht wegen dem Kaliber! Deswegen meine frage!


Gruß
Burkhardt

Woelfchen

Wir sind halt auch überrascht.  :-D
Ideen hätte hätte ich aber noch:

1. Es gibt Bücher da stimmen die Kaliber überhaupt nicht (Umrechnungsfehler Zoll/Zentimeter?)
Habe eins da hat die Bismark so 45-50cm statt 38cm und bei den anderen Schiffen ist es ähnlich.

2. Es gab das Eisenbahngeschütz "Dora" mit 80cm und den Mörser "Karl" mit ca. 60cm.

3. Auf dem Papier als Studie gab es schon so große Schiffe.
Das ist aber etwa genauso wie die Planungen der deutschen Mariene zu Flugzeugträgern.
Auf dem Papier hat man schon sehr viele Gebaut.

4. Die Japaner hatten eine "Superyamato" geplant. Mit 6 x 51cm
http://www.navweaps.com/Weapons/WNJAP_20-45.htm


mfg
Johannes

p-kreuzer

Hi,
soweit ich weiß waren für die H-44-Studie 8x50,8cm Geschütze angedacht, verwirklicht wurde aber nichts.

Quelle: Gröner, die deutschen Kriegsschiffe 1815-1945

Gruß aus Kiel

Burkhardt



Löle,


ganau das könnte es sein! Zeichnungen hat das keiner Zufällig von? Oder kann ich evtl. die 38cm/52 auf das Kaliber 50,8cm hochskalieren?


Gruß
Burkhardt

Ingo

Die Überlegungen zu H44 waren rein theoretischer Natur, was man auf so ein Schiff packen müßte.
Von daher glaube ich auch nicht, daß zu so einem Geschütz irgendetwas konkretes gemacht wurde.

Hab aber mal irgendwo gelesen, daß für H41 geplant war die 40,6cm Geschütze auf 42cm aufzubohren.

t-geronimo

Nach Campbell wurde 1938 ein "Gerät 36" bei Krupp geordert, ein 53,3-cm Geschütz.
Es wurde fast fertiggestellt. Aber nur fast, hat also nie gefeuert.
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Burkhardt




Löle,


Danke für eure Antworten!!! Ich habe mal so Pi mal Daumen ein 38er hochskaliert..........


Was sagt Ihr dazu? Maßstab wird 1:700


Gruß
Burkhardt

Spee

Sieht sehr gut aus, Respekt.
Falsch oder richtig, wer will es beweisen?
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

harold

"...wer will es beweisen?"   :O/S

...überschlagsmäßig ca 365 t reines Stückgewicht, Drehzapfen ca 10 m nach Kammer - Dunnerlüttich, bitte mal die nötigen Gegengewichte kalkulieren, und dann noch das Gesicht der Lafettierung etc.
Mag mal wer die Turm- und Barbette-Panzerung durchknödeln? (vermutlich um den Faktor 4.8 mehr als bei der BS-Klasse, "hochskaliert" rein aus den Flächen, ohne die Dicke übermäßig zu strapazieren) , dat Ding wird fett...
... unter 170 000 ts is da nix.

Aber zurück zum Rohr : unter dem Gewicht biegt sich's auf ~35m schon ganz nett durch (so 0.08% sollten drin sein, oder 28 cm) - also bräuchten wir außen angebrachte Verspannungen ... die sich zusätzlich mit entsprechender Elevation feinregulieren lassen (mit optischen Kontrollsystemen?). Von den Momenten bei Krängungen reden wir mal vorderhand besser nicht.

BTW, der Mündungsdruck wäre so anzusetzen, dass etwa 20 m nach einem 60° achteraus feuernden Turm der erste (natürlich schockgepanzerte!) Brückenaufbau stehen könnte; für einen Aufenthaltsort ohne Druckkabine setze ich mal ca 40m ab Mündung an (natürlich nur mit Gehörschutz und Druckbrille!).
Für Verhältnisse von achteraus gilt wohl das selbe. Äh, notabene, wenn Verglasungen, dann nicht unter 20mm!

Gehn wir von einer BS-Konfiguration aus, so ... <  =o =o (+ Ä o +) o= o=  ) ...

Mit den üblichen Schutzbreiten gerechnet, sind damit mal so ca 160 m von vorne verplant, ohne dass "ernsthafte" Aufbauten (E-Mess-Geräte, irgendwie schockempfindliche Stationen oder gar ungeschützte Positionen) untergebracht werden könnten, von achtern sinds a bissl weniger, so ca. 150 m.
Sollte daran gedacht werden, diesem Artillerieträger so was ähnliches wie Feuerleitung, Beobachtung oder gar Flak an Deck zu setzen, so käme nur die Schiffsmitte in Betracht - na mal gucken, was wir auf so ca knappen 55 - 60 m mittschiffs noch unterbringen können (es wird sehr sehr wenig sein...).

Also so ca 365 m lang, 47 m breit (mindestens!!!) und so um die 17 m Tiefgang; mit mindestens 6 Schrauben (oder 420.000 wPs) - und dann ist das Ding so manövrierfähig wie ein Supertanker, macht maximale 23 kn (oder wir gehn auf 7, 8 oder gar 9 Schrauben -die Breite wäre ja vorhanden ... na hau'n wir nochmal so 20.000 t dazu, und etwa 22 m Länge, is eh scho wurscht, oder? käm der Koloss auf stolze 24.8 kn) und 190.000 ts.

Bevor ich jetzt Häfen, Fahrwasser- und Kanaldimensionen berechne, hin zur schönen Kunst der fantastischen Poesie:

Wäre ein Jules Verne, Hans Dominik oder Hugo Gernsback unter uns, er könne diesem Leviathan ein gar ergötzliches literarisches Denkmal setzen...
Als Pragmatiker (ohne lyrische Ader) vermute ich, dass dieser lahme Elefant binnen kurzem keinen maritimen Gegner mehr fürchten müsste - weil nämlich alle ihm davonführen. Im Prinzip eine schwimmende Insel, um die jeder/jegliches umgeleitet werden kann.
Es würde reichen, ihn so lange zu beschatten (natürlich aus der Luft) bis ihm der Treibstoff ausgeht.
Käme das Biestchen aus Versehen trotzdem in Landnähe, sollten bei seiner Geschwindigkeit ein paar B 17 ausreichen, um ihm nähere Vertraulichkeiten zu untersagen.

Wenn ich mich recht erinnere, gibt's bei George Orwell (1984) "floating fortresses"; ungefähr in diese Kategorie setze ich mal das Ding.
Gut für schröckensgoile Schaudergeschichtln, oder : Perry Rhodan für die endgültig-immerdar-Pubertierenden.

Tja, und jetzt leg ich den Rechenstift weg... und mich zurück.

Ciao,
Harold
4 Ursachen für Irrtum:
- der Mangel an Beweisen;
- die geringe Geschicklichkeit, Beweise zu verwenden;
- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

Tri

Hallo zusammen,

erinnert ein wenig an die fabulös verschwommenen Pläne eines Landschlachtschiffes oder wie man die "Idee" von P1000 (Kettenbreite 3,5 Meter, 8 DB Motoren mit je 2000 PS) und P1500 (eine 80 cm Kanone, Angetrieben von vier U-Boot Motoren) sonst nennen könnte.  :ND//)


Grüße
Tri
Wozu brauchen wir Bürgerrechte, wir leben doch in der EU.

Spee

Ich meinte mit dem beweisen, ob das Rohr nun so aussah oder nicht  :-) .
Andererseits haben die Japaner für ihr Projekt A 150 ein 50cm-Geschütz entwickelt und ein Rohr befand sich in der Fertigung.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

harold

Ohne Zweifel ... das Rohr kann diese Dimensionen gehabt haben, aufm Zeichentisch.

Ich war nur voreiligstest beflissen demzufolge das nöthige Ge-Schiffe als Unthersatz zu imaginieren -
und det Ding is nu sowas von daneben, dasses fast gar nich mehr weh tut..., ... :roll:

Bei einer ernsthaften Idee, die 500mm-Wumme (als 3 zwilinge) auf einem Yamato-ähnlichen Bau unterzubringen, dürfte den japanischen Kostrukteuren auch der kalte Schweiß auf der Stirn gestanden haben.
Bei generell gleichen Ausmaßen kann ich mir nur eine mit 30mm flächendeckend gepanzerte Mittelstruktur vorstellen - ohne jegliche Flak, und ohne jede Optik nicht mindestens 25 m über der 0-Ebene der Türme ... na ja, die Flugabwehr übernehmen dann halt so n Dutzend begleitende kleinere Einheiten, oder?
Und das Ding wird so was von jenseits der 90.000 ts-Grenze, dass wir auch wieder neue Docks, Hafeneinrichtungen ... etc ...
Banzai!

Harold
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- die geringe Geschicklichkeit, Beweise zu verwenden;
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