Baubericht der "Richelieu", 1935er Planvariante, Maßstab 1/100

Begonnen von richelieu, 08 Februar 2007, 07:54:53

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

harold

Sitz schon hinterm c-draw, sorry die Verzögerung seit der letzten pn - hatte n paar gesundheitliche und berufliche Zeitfresser...
Harold
4 Ursachen für Irrtum:
- der Mangel an Beweisen;
- die geringe Geschicklichkeit, Beweise zu verwenden;
- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

harold



...aus drei Niveaus ermittelt.
Der Rücksprung jeseits des Panzerturms ganz vorne ist nicht Teil des Decks, sondern das sind die vorderen Maschinenraumbelüftungen, die nicht ganz auf Deckshöhe durchgezogen sind.
Dass der gepanzerte Kommandoturm in der Draufsicht "fetter" ist, ist die jeseitige Addition der ~40cm Wandung gegenüber der doch erheblich dünneren Unterkonstruktion.

Geht's so, oder als .pdf?

Ciao,
Harold
4 Ursachen für Irrtum:
- der Mangel an Beweisen;
- die geringe Geschicklichkeit, Beweise zu verwenden;
- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

richelieu

Ich habe diesmal aus Papiervorlage, GFK-Schablone und Hartschaum die Vorarbeiten für den vorderen Brückenaufbau geleistet.
Der Hartschaum ist sehr gut schleifbar und das Grobe kann man mit dem Cutter entfernen.
Die Hartschaumstücke werden dann mit M6 Gewindestangen zwischen die GFK-Schablonen geklemmt, alles schön gespachtelt und geschliffen und dann wird das Ganze mit GFK dünn überzogen. Wenn ich ordentlich gearbeitet habe, kann ich das "Kernstück" ausstossen und habe einen gut geformten und glatten Turm.
Die GFK-Schablonen für den Panzerturm habe mit lauter Elan auch schon in Form gefeilt.
Um GFK zu schneiden eignet sich übrigens hervorragend eine "Knochensäge". Ich meine damit eine Säge mit oszillierendem Sägeblatt (zB. die "Fein Multi").

richelieu

Nicht dass es heisst, es wird nicht weitergebaut:

Habe die Schablonen für die Türme samt Hartschaum auf die Gewindestangen geschoben und dann mit einer Raspel ein wenig überstehenden Schaum abgetragen. Geht mit einer groben Raspel viel besser als mit Schleifpapier. Tja und dann der Spachtel. Der Spachtel, den ich verwende ist "überlagert". Ich bekomme immer die Reste aus der Kunststoffwerkstatt bei uns in der Firma und diesmal habe ich echt ins Klo gegriffen. Die Verarbeitungszeit nimmt nämlich ab, je älter der Spachtel ist (deshalb wird der in der Werkstatt auch nicht mehr verwendet :|). Dementsprechend rauh ist jetzt die erste Lage geworden. Also ist Nacharbeit und schleifen angesagt. Ansonsten hat alles bestens funktioniert. Nach dem Wochenende kommt die GFK-Lage...

Ausserdem schreibe ich mir mit Harold ständig hin und her, da die französischen Pläne aufgrund von Stauchungen, Verzerrungen, usw nicht einfach so zu verwenden sind.

richelieu

Fertig gespielt. Leider hat die Form dran glauben müssen, da ich nicht ausreichend getrennt hatte. Macht nix, ne neue Form ist schnell gebaut!
Ansonsten bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Die Rohteile sind gut in Form.

richelieu

Hallo Modellbauwelt!

Zur Zeit habe ich gerade keine aktuellen Fotos, dafür aber eine aktuelle Zeichnung. Hat mich ein wenig Mühe gekostet die alten Pläne aufzubereiten, ich bin halt nicht der Zeichnungsheld.
Die Zeichnung zeigt den "Tour Avant" wie er wohl 1937 gebaut worden wäre und wie ich ihn bauen werde. Die "Geräte" habe ich noch nicht eingezeichnet und überhaupt ist die ganze Zeichnung noch nicht fertig, ich wollte nur mal zeigen, dass es weitergeht, wenn auch hauptsächlich auf dem Papier/Monitor.

Der Rumpf selber steht Zur Zeit in der Garage und erwartet die Tage eine ordentliche Schicht Füllgrundierung um die Poren zu schliessen.

richelieu

Moin, Moin!

Nachdem mir nun recht viel Planmaterial vorliegt, habe ich verglichen und wieder verglichen. Wirklich kompliziert die ganze Geschichte.
Ich habe mir alle "Richelieu" Spantenrisse auf Folie gedruckt und übereinander gelegt. Die Pläne des "service historique" sind alle deckend. Es gibt dort nur geringe Abweichungen. Ich denke das hängt mit dem scannen, speichern und drucken zusammen.
Dann habe ich noch den dreiseitigen Plan A des "musees de la marine" aus Paris. Auf dem Teil A ist ein Spantenriss und dan habe ich noch den polnischen Plan. Diese beiden Spantenrisse sind ebenfalls nahezu deckungsgleich.
Im direkten Vergleich habe ich dann den PN196 und den Plan A übereinander gelegt und gescannt. Das Ergebnis könnt Ihr ja sehen. Die Pläne sind nicht gleich!
Ich gehe davon aus, dass der Plan A den tatsächlich gebauten Endzustand zeigt. PN196 und die anderen zeigen allerdings nur geplante Zustände. So sind in dem "alten" Plan die Verläufe der ersten und letzten Spanten anders und das 1er Deck weist andere Höhen auf.
Da die Spiegellinie und die waagerechte Nullinie unten sowie die Schrauben deckungsgleich gezeichnet sind schliesse ich eine einfache Kopierverzerrung aus.
Gebaut habe ich den Rumpf allerdings nach dem "jüngeren", polnischen Plan.
Für mein Boot habe ich entschieden, dass ich den Rumpf auch für die ältere planversion übernehme, da es mir zu aufwendig ist, komplett neu zu bauen. Dies soll nur eine Information für andere sein, die ev auch bauen wollen oder sich nur für das "Drumherum" interessieren.

Sollte ich total falsch liegen, bitte ich um Information!

MfG Robert

harold

...ich bring den "Fall" mal vor bei der nächsten "Experten-Runde".
Vorab nur soviel: gerade die Spantpläne seien mehrfach Durchpausen von Durchpausen, da könnten schon Fehler passiert sein.
Bleibt jetzt zu verifizieren...

Ciao,
Harold
4 Ursachen für Irrtum:
- der Mangel an Beweisen;
- die geringe Geschicklichkeit, Beweise zu verwenden;
- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

richelieu

Danke für das statement!

"Mein" Scanner steht mir leider gerade nicht zur Verfügung, aber Montag liefer ich noch drei Scans.

Auf dem einen wird dann der Vergleich Richelieu><Jean-Bart sein, auf dem anderen dann Jean-Bart><Clemenceau und natürlich Richelieu><Clemenceau.

Ich habe die Spantrisse heute schon mit den anderen verglichen. Der von der Jean-Bart hat so ziemlich die gleichen Konturen, wie der der Richelieu. Ich nehme daher an, dass der PN196 der "Richtigere" ist. Allerdings zeigt auch der Clemencea-Riss erhebliche Abweichungen im vorderen und hinteren Spantbereich.

Robert

richelieu

Hier noch einmal die Vergleiche zu Clemenceau und Jean Bart.
Der Riss der Jean Bart ist bis auf die Torpedowülste ziemlich gleich, was die Spantformen angeht. Ich denke mal, dass der PN196 deshalb sehr gut zur Referenz dienen kann (die Richelieu Unterlagen waren ja auch das Ausgangsmaterial).

Beim Spantenriss der Clemenceau kommt noch eine kleine Kopierverzerrung zum tragen, aber man erkennt deutlich, dass der Spantenriss sich im Bug und Heckbereich deutlich unterscheidet. Ich vermute, dass hier der gebaute Rumpf anders ausgesehen hätte!?

Wie das wohl bei der letzten Einheit, Gascogne, ausgesehen hätte?

T.S.Hanseatic

Hallo richelieu,
ich habe heute deinen Baubericht richtig durchgelesen, hatte dir gestern eine pn geschickt. Ich finde es sehr mutig gleich mit einem so großen Projekt den Start in den Schiffmodellbau zu wagen. Hast du klasse gemeistert. :MZ: Freue mich jetzt schon eine Richelieu in unseren Breiten mal fahren zu sehen. Ich habe auch noch ein, allerdings zivilen 25000-Tonner französischen Ursprungs im Baudock.

Gruß Gerd

richelieu

Hallo Freunde des Modellbaus...

Ich habe zur Zeit ein paar Probleme mit der Gesundheit und kann mich nicht mit großen Dingen beschäftigen. Aus lauter Langeweile habe ich dann angefangen ein Papiermodell vom hinteren Turm/Schornstein zu bauen. Ich hatte immer wieder Schwierigkeiten, mir vorzustellen, wie der 1937 wohl ausgesehen hätte. Entweder sind die Scans mit zu wenig Kontrast, zu hell oder sonstwie gescannt oder es sind zB in der Draufsicht wirklich keine gestrichelten, dh unsichtbare Linien zu sehen. Zur Hilfe habe ich ausserdem den Plan ST1014 genommen, da hier eine "gemalte" Seitenansicht gezeigt wird. Sehr unscharf, aber brauchbar, da ich die Masse von den Richelieu-Plänen abnehmen konnte.
Masse :-)
Ist nicht richtig ernst gemeint, wenn ich hier von Massen spreche. Das Modell dient mir nur dazu eine 3-D Vorstellung zu bekommen.
Von Den R-Plänen habe ich verwendet: PN196 (RICHELI1940C220b, RICHELI1940PL221b, RICHELI1940PL223b)

Leider sind alle Scans nicht masshaltig. So muss man sich Referenzmasse suchen und alles umrechnen. Harold hatte schon einmal darauf hingewiesen.

Robert

richelieu


Bluehawk

Moin,

dann wünsche ich dir gute Besserung und auf ein baldiges schaffen! :-)

Freue mich schon auf weitere Bilder deines Bauberichts.

Gruß
Martin

harold

Servus Robert,
ich hab mich so sehr lange nicht mehr um deine Anliegen gekümmert - Schande über mein Haupt!
Als kleine Wiedergutmachung ein paar Fotos nach dem Umbau, die mir Bruno vor kurzem zur Verfügung gestellt hat:



Ausschnitt daraus:




...und ein besonders schönes, in diesem Zustand und in diesem Anstrich kommt sie in Amerika an:



Alle von der CD der AA Military Research "French Navy Ships", in Vertrieb über L'Arsenal in Europa käuflich erwerbbar (Werbung-mach!!).

Beste Genesungswünsche,
Harold

4 Ursachen für Irrtum:
- der Mangel an Beweisen;
- die geringe Geschicklichkeit, Beweise zu verwenden;
- ein Willensmangel, von Beweisen Gebrauch zu machen;
- die Anwendung falscher Wahrscheinlichkeitsrechnung.

Impressum & Datenschutzerklärung