Welcher Dienstgrad und Uniform?

Begonnen von Ulrich, 13 Februar 2007, 14:32:53

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Ulrich

Hallo Kalli,
Danke fuer den Buch-Tipp.

Ich habe hier eine kurze Erinnerungsnotitz darueber. Schau da mal kritisch nach.

Gruesse von Ulrich

Westernplatte.
Die Stammbesatzung in Kap Romanov war eine gute Einheit. Man könnte sie als Marineinfanteristen bezeichnen (Infanterie gab es bei der Marine eigentlich nicht). Der Chef hieß Sensenhauer, der war Ritterkreuzträger.
Das Linienschiff Schleswig Holstein (davor wurde es Kreuzer genannt und war eigentlich in Gebrauch als Ausbildungsschiff) machte einen Staatsbesuch in Danzig zum Zeitpunkt als Polen angegriffen wurde. Sensenhauer und seine Marineinfanterieeinheit hatten sich auf dem Schiff versteckt. Die Schleswig-Holstein eröffnete das Feuer auf die polnischen Stellungen. Mit ca. 2 bis 3 Kompanien wurde die Westerplatte eingenommen und Sensenhauer hat die Marinekompanie geführt. Die Polen haben sich Anfangs gewehrt, allerdings sind auch viele in den Bunkern mit den Schießscharten geblieben und haben nicht mehr gekämpft. Es hat noch einige Zeit gedauert bis mit Flammenwerfern und Sprengstoff die Bunker erobert worden sind. (Dat is een kontradiktie. Sie müssen sich gewehrt haben). Für diese Aktion hat Sensenhauer das Ritterkreuz erhalten. Viele der Unteroffiziere erhielten hierfür ebenfalls eine Auszeichnung.


Hades

Also bezüglich der Bekleidung (und Schuhe), Stand 1940 (Schlicht/Angolia "Die deutsche Wehrmacht. Uniformierung und Ausrüstung 1933-1945" Band 2 Kriegsmarine);

(Seite 28-29)
blaue Bekleidung trugen ausschliesslich:
- Seestreitkräfte
- Landmarineteile, soweit nicht folgend aufgeführt

blaue und feldgraue Bekleidung wurde ausgegeben an
- Schiffstamm- und Marinestammabteilungen
- Marineunteroffizierlehrabreilungen
- Marinekraftfahrabteilungen (ausschliesslich grau nach Vfg. 26.3.1942)
- Kriegssonderabteilungen (nur Stamm- und Ausbildungspersonal)

Ausschliesslich feldgraue Bekleidung erhielten:
- Marineartillerie und Küstenartillerieabteilungen
- Marineflakabteilungen
- Flugmeldeabteilungen
..... usw.

Seite 163
"Für den Dienst an Land waren die dienstlich gelieferten Schnürschuhe und die Marschstiefel mit Absatzeisen, Sohlennägeln und Stoßplatte zu beschlagen. An Bord und für Dienst in Lazaretten war das Beschlagen verboten."

Seite 226-228
Bei der Verwendung an Land waren die Marschstiefel wie die Schnürschuhe beschlagen.



bzgl. Westerplatte
- die poln. Besatzung zählte 205 (davon 26 Zivilisten) Leute.
- die poln. Verluste insgesamt 15 Menschen
- Die Kapitulation erfolgte erst nach 7 Tagen der Kämpfe/Belagerung am 7.Sept. 39
- sehr dilletantisch durchgeführte Angriffe der Deutschen mit sehr hohen Verlusten z.B. die 2 ersten Angriffe am 1.9. brachten 13 Gefallene, 58 Schwerstverwundete (4 davon starben bis 1.10.), 40 Leichtverwundete (Angaben von Kapt.z.S. Dr. P.Heinsius)

Quellen: Bertil Stjernfelt/Klaus-Richar Böhme "Westerplatte"

Zu Westerplatte hätte ich ca. 40 Fotos, die ich irgendwann reinstellen werde.




Servus
Lothar

Peter K.

#18
Die Marine-Stoßtrupp-Kompanie wurde von Olt. W. HENNINGSEN geführt. Sie war zu Beginn des Angriffs auf die Westerplatte exakt 225 Mann stark und war in zwei Infanterie-, einem Pionier- und einem schweren Waffenzug gegliedert.
Am ersten Angriff ab 04.56 Uhr nahm außerdem ein MG-Zug der SCHLESWIG-HOLSTEIN unter Lt. Hartwig mit wenigstens 1x2cm MG C/30, 2 sMG08 und 4 sMG34 teil.

Nach dem ersten Angriff hatte die Kompanie bereits 40 oder 50 Verluste. Beim zweiten Angriff ab etwa 08.55 Uhr war Verstärkung in Form eines SS-Heimwehrzuges in Stärke von etwa 60 Mann beteiligt, der Pionierzug war aber nur noch 21 Mann stark, der 2. Infanteriezug nur noch 18 Mann!
Gegen 12.30 Uhr wurde Olt. HENNINGSEN schwer verwundet und starb am nächsten Tag. Die Kompanie wurde vom bisherigen Führer des ersten Zuges, Olt. Walter Schug, übernommen.

Am Abend des 01.09.1939 betrug die Stärke der Kompanie noch 143 Mann, 13 Gefallene, 58 Schwerverwundete - von denen in den nächsten Tagen von vier starben - und 40 Leichtverwundete-von denen 29 als kampftauglich galten - waren zu beklagen!

Quelle:
Jörg Benz, Deutsche Marineinfanterie 1938-1945

Welche Funktion hatte SENSENHAUSER in der Marine-Stoßtrupp-Kompanie? Ich kann da nichts finden!
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Hades

Zitat von: Peter K. am 16 Februar 2007, 21:36:33
Quelle:
Jörg Benz, Deutsche Marineinfanterie 1938-1945

Danke für die Ergänzung.
Benz nennt bei Westerplatte als Quelle eben: Bertil Stjernfelt/Klaus-Richar Böhme "Westerplatte" (Abchreiber wie Bernd es sagen würde  :-D)

Zitat von: Peter K. am 16 Februar 2007, 21:36:33
Welche Funktion hatte SENSENHAUSER in der Marine-Stoßtrupp-Kompanie? Ich kann da nichts finden!

habe ich auch nichts gefunden... weder im alten noch im neuen Hildebrand
Servus
Lothar


Hades

@Kalli

was für Chronik (Werner)?
Servus
Lothar

Franz375

Zitat von: Hades am 13 Februar 2007, 16:43:43
ja, das müsste Mauser 98k sein.

Jawohl, ist es auch! Kaliber 8x57 IS. Allerdings faellt mir im Zusammenhang mit dem Schiesspruegel des Soldaten Heinz Kloth folgendes auf:

1. So, wie er das Teil mit der Schaftabschlussplatte auf dem (staubigen?) Boden und mit der Muendung lebensbedrohlich unter der Achsel stehen hat, kann der nur von der Marine sein, vermutlich am fruehen Morgen des 1. Tages noch vor Beginn seiner infanteristischen Grundausbildung, und sein "Spiess" hat ihn so noch garnicht "erblickt" - wird er aber wohl noch!

2. Da steht was von Glueckstadt. Liegt an der Elbe und ist fuer seine Marinegarnison fuer Anfaenger bekannt, die ihre "Braut" nur mit den 3 Spitzen von Daumen, Zeige- und Mittelfinger zaghaft festhalten, statt richtig fest mit der ganzen Hand.

3. Unter dem Lauf kann ich keine Bajonetthalterung erkennen, auch kein Ende eines Laufreinigungsstabs in letzterer drin steckend. Das pflegt dann der Fall zu sein, wenn sich da niemand bei ungeschicktem Hantieren dran verhaken & verletzen koennen soll. Spricht auch fuer eine Uebungswaffe fuer Rekruten.

4. Wenn das so ist, dann ist die Puste wohl kaum geladen, und die Patronentaschen am Koppel duerften leer sein.

5. Ein Seitengewehr ist auch nicht zu sehen, denn auch damit koennte einer verletzt werden. Der Spiess etwa, wenn der Rekrut beim Geschliffen-Werden ausrasten sollte. (Es koennte allerdings eines auf dem Rueckenabschnitts des Koppels dem Blick verborgen sein.)

6. Wenn die Wumme tatsaechlich ungeladen sein sollte, dann kann sich der gute Heinz die Muendung auch ruhig unter die Achsel und mit der verlaengerten Laufseelen-Achse knapp am rechten Ohr vorbei halten. Mir als gestandenem Jaeger und Schuetzen dreht sich jedoch alles um, wenn ich das so sehe!

7. Weiss jemand, was aus dem armen Kerl geworden ist?

Gruesse von
Franz

Prinz-Eugen

Moin Kofi,

was unter anderem Schießbrügel anbelangt, kann man Dir nichts vormachen.

Waidmannsheil
Prinz-Eugen

Hades

Zitat von: Franz375 am 18 Februar 2007, 12:36:58
3. Unter dem Lauf kann ich keine Bajonetthalterung erkennen, auch kein Ende eines Laufreinigungsstabs in letzterer drin steckend. Das pflegt dann der Fall zu sein, wenn sich da niemand bei ungeschicktem Hantieren dran verhaken & verletzen koennen soll. Spricht auch fuer eine Uebungswaffe fuer Rekruten.

Hallo Franz,
das waren meine Zweifel dabei; sieht wie 98k aber die Details stimmen nicht 100%  :-D
Es gab also eine Ausführung der 98k als Übungs-/Rekrutenwaffe?

was würdest Du zum MG13 sagen?

http://forum-marinearchiv.de/smf/index.php/topic,3969.0.html

Servus
Lothar

Franz375

Hallo Hades,

was soll ich dazu schon sagen?! Da ist ja schon alles Sagenswerte gesagt! Vom MG habe ich auch wenig Ahnung, weil man damit nicht auf die Jagd geht.

Ansonsten gab es selbstverstaendlich extra Rekrutenwaffen, vermutlich auch ohne Schlagbolzen, um nur ja niemanden zu gefaehrden. Die brauchte man aber nicht extra anfertigen zu lassen, die kann jeder Dappes selbst so wie auf dem Foto herrichten. Es gab/gibt den K98 sogar in KK-Ausfuehrung und sogar als Luftgewehr von der Marke Diana.

Hallo Prinz-Eugen,

woher kennst Du mich denn? Heisst Du auch noch anders?

Euch beiden Gruesse von
Franz

Spee

#26
Servus,

könnte es ein Gewehr 29/40 sein? War die österreichische Variante des 98k und wurde nach dem "Anschluß" nur in der Marine verwendet.

Mal kurz gefragt, seit wann wird beim Waffenexerzieren ein Seitengewehr aufgepflanzt und dazu mit einer Waffe in geladenem Zustand? Viel Spaß auch beim halten mit der ganzen Hand um den Lauf, wenn gerade geschossen wurde. Uns hat man noch beigebracht, daß man das möglichst unterlassen sollte. Spätestens nach den ersten Versuch wußte man auch warum. Der Handgriff scheint mir deshalb durchaus vernünftig und die eingenommene Stellung des Soldaten nicht falsch, solange die Waffe vor dem Körper gehalten wird. Gelegentlich sieht man auf Bildern Soldaten als Wachen mit dieser Haltung. Nur mal so als Anfrage eines ungestandenen Schützen und garantiert nicht passionierten Jägers (zumindest töte ich die Beute nicht, wär auch zu schade  :-D ).
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

Dr. Werner Jähnig

Als ehemaliegen Anghörigen der KM erkenne ich auf dem Foto einen Soldaten des Heeres. Die Marine-Artillerie und wir "Matrosen" der Marine-Infanterie-Division hatten gelbe Paspeln am Kragen und an den Schulterstücken. Außerdem trugen wir einen gelben Pleitegeier. Diese Farbgebung ist natürlich aus einem s-w-Foto nicht zu ersehen. Auf dem feldgrauen Uniformrock der KM waren auch Knöpfe angenäht, die einen geprägten Anker zeigten. Aber auf diesem Foto ist weder am Kragen eine Paspelierung zu sehen noch ist auf den Knöpfen ein Anker zu erkennen. Das Gewehr ist eindeutig der Karabiner 98k. Das Koppelschloß zeigte die "beruhigende" Schriftprägung "Gott mit uns". Aber dieser Schriftzug hat nicht geholfen, daß viele meiner Kameraden von der 1. Marine-Infanterie-Division ihr Leben lassen mußten. Bei unserem Fronteinsatz an der Oderfront trugen wir die auf dem Foto erkennbaren Stiefel, die benagelt waren. Aus den von mir genannten Fakten ist m. E. auf einen Angehörigen des Heeres zu schließen.
Ich hoffe, daß ich ein wenig zur Klärung der ausgangs gestellten Frage beigetragen habe.
Mit Gruß
Werner Jähnig

Franz375

Zitat von: Spee am 18 Februar 2007, 18:48:22
Servus,

könnte es ein Gewehr 29/40 sein? War die österreichische Variante des 98k und wurde nach dem "Anschluß" nur in der Marine verwendet.

Mal kurz gefragt, seit wann wird beim Waffenexerzieren ein Seitengewehr aufgepflanzt und dazu mit einer Waffe in geladenem Zustand? Viel Spaß auch beim halten mit der ganzen Hand um den Lauf, wenn gerade geschossen wurde. Uns hat man noch beigebracht, daß man das möglichst unterlassen sollte. Spätestens nach den ersten Versuch wußte man auch warum. Der Handgriff scheint mir deshalb durchaus vernünftig und die eingenommene Stellung des Soldaten nicht falsch, solange die Waffe vor dem Körper gehalten wird. Gelegentlich sieht man auf Bildern Soldaten als Wachen mit dieser Haltung. Nur mal so als Anfrage eines ungestandenen Schützen und garantiert nicht passionierten Jägers (zumindest töte ich die Beute nicht, wär auch zu schade  :-D ).

Hallo Spee,

langsam wird mir klar, warum mein Jungjaeger-Waffenausbilder anno domini 1970 immer wieder & ausdruecklich vor der gefaehrlichen Waffen-Halbbildung beim Barras gewarnt hat! Aber erst mal der Reihe nach:

Gewehr 29/40: Kann ich so nur vom Anblick der Unterseite nicht beurteilen. Zum Unterschied lies bitte nachstehenden Text aus dem Internet:

Zitatanfang: The full designation on this would be Gewehr 29/40 (O). The Germans were very good about adopting arms from countries they occupied, and giving them German names, and in some cases, keeping the production lines running using the new designations. In most cases, the country of origin was included in parentheses after the model number. "O" (actually with the umlaut, but too hard for me to type that) designated arms from Osterreich, or Austria in English. Mechanically these were about the same as the standard German Kar98k rifles, but they had a full length handguard, a funny upper band/nose cap, and a pointed shape on the pistol grip. The Austrians called these a model 1929 service rifle. The Germans called them the G29/40 (presumably 40 indicating the year of German adoption) and most were apparently issued to the Luftwaffe. Zitatende
Quelle: http://oldguns.net/q&a9_00.htm

Hoffe, Du kannst auswaerts lesen! Ging demnach auch an die Luftwaffe!

Um nicht staendig aneinander vorbeizuschreiben, lies bitte zunaechst nachstehende beiden Links nach:

http://de.wikipedia.org/wiki/Mauser_System_98

http://de.wikipedia.org/wiki/K98

Fertig? Ok! Jetzt zum Rest Deiner Aeusserungen, sozusagen "kurz geantwortet":

1. Wo bitte habe ich verlangt, dass zum Exerzieren ein Seitengewehr aufgepflanzt werden solle??? Das genaue Gegenteil habe ich gesagt, dass naemlich der Halter dazu nicht vorhanden sei, und dass & warum das gute Gruende habe. Exerzieren kann man aber auch mit diesem Halter, wenn einer das unbedingt will. Aus all dem habe ich sodann geschlossen, dass es sich um einen Rekruten am 1. Lehrtag handeln koennte.

2. Ich habe auch nicht verlangt, dass die Waffe geladen sein sollte. Vielmehr habe ich vermutet, aber doch nicht beanstandet, dass sie ungeladen und die Patronentaschen leer sein koennten. Rekrut halt eben.

3. Wieso meinst Du, dass der Mann auf dem Kasernenhof gerade mit seiner Waffe geschossen haben und dass deswegen der Lauf zum Anfassen zu heiss sein koennte??? ("Viel Spass beim Anfassen!") Auf dem Kasernenhof wurde garantiert nicht geschossen, hoechsten auf dem Schiessstand. Hast du schon mal mit einem K98 scharf geschossen? Wohl kaum! Sonst wuesstest Du naemlich Folgendes: (a) Es braucht schon mehrere Schuesse rasch hintereinander, um den Stufenlauf so heiss werden zu lassen, dass er (vorne!) nicht mehr angefasst werden kann (b) Genau deswegen besitzt der Lauf auf seiner Oberseite einen langen Handschutz aus Holz, auf dem Foto natuerlich verdeckt. (c) Genau in Hoehe des Handschutzes haelt der Rekrut Heinz seine 3 Finger. Der Lauf koennte also ruhig heiss sein, das wuerde Heinz garnichts ausmachen. Du aber hast Dich mit dieser Aussage "geoutet".

4. Falls Du beim Bund warst, wurdest Du doch wohl am G3 ausgebildet! Das ist natuerlich ganz was anderes.

5. Ich besitze einen K98 als umgebauten Jagdkarabiner (also ohne Handschutz) und habe damit auch reichlich (scharf) geschossen, auf Schiessstand & Jagd. Ich weiss deshalb, wie "schnell" der Lauf heiss wird: Nicht sonderlich schnell!

6. Bist Du Vegetarier oder wie isst Du Dein Fleisch??? Lebt bei Dir das Tier vielleicht noch, wenn Du es isst??? Oder wie macht Dein Metzger das mit dem Fleisch fuer Dich, wartet der so lange, bis ein Tier von allein stirbt und verkauft es Dir dann??? Oder beziehst Du Dein Fleisch vielleicht vom Abdecker? Also ich bin Carnivore und stehe auch dazu. Bei mir hoert ein (Wild-)Tier noch nicht einmal mehr den Schuss, der sein Leben schlagartig beendet. Das findet sein Ableben weit humaner als jedes Schlachttier mit all dem Stress  :A/(. Ungestresst schmeckt das Wildbret auch viel besser! Um das Gewinnen von 1.klassigem Wildbret geht es dabei ja auch in hohem Masse.

Gruesse von
Franz   :O/Y

Ulrich

Moin, moin Leute,
Herzlichen Dank für die vielen Reaktionen. Die Anmerkung über das amateurhaft festhalten des Gewehres muß ich noch nachfragen.

Heinz war bei der Marine auf dem Foto steht Glückstadt. Er hat den Krieg übrigens überlebt und brauchte nicht mit einem Gewehr schießen.

Zitat:
"Ich wurde am 1. Januar 1940 eingezogen und leistete meine Grundausbildung bei der 14. SSTA in Glücksstadt ab. Der Kommandeur von Glückstadt war Kapitän zur See Ing. Peters. Der Spieß meiner 4. Kompanie war Kompanie-Hauptfeldwebel Schulte.

Die Grundausbildung war erst auf Schiffahrt ausgerichtet, dann veränderte sie auf Artillerieausbildung. Wahrscheinlich wegen des bevorstehenden Angriffes auf Dänemark und Norwegen. Das war eine Schnellausbildung, nach 6 bis 8 Wochen war sie abgeschlossen und ich wurde nach Helgoland versetzt. Zur Scharfschießübung in die Kremper Heide wurden wir mit dem LKW gefahren, so daß wir eine ruhige Hand hatten. Wenn schlecht geschossen wurde mußte man den volgenden Spruch aufsagen: "Ich hab gemuckt, ich hab gezuckt, ich hab nicht über die Kimme geguckt". Zurück zur Kasene, das waren 20 Kilometer, wurde marschiert. Die letzten Kilometer holte uns eine Musiekkapelle ab und begleitete uns bis in die Kaserne. Das war wohl wegen der Moral und weil Matrosen nicht laufen konnten.

Auf einem anderen Foto aus der Zeit in Glückstadt steht geschrieben:
"Wir haben den Hafen besucht, ein Glas Bier getrunken, das war der 1. Ausgang unter Aufsicht vom Unteroffizier. Blaue Klamotten, also Fliege, Blaues Tuch u.s.w., hatten wir noch nicht, wir mußten noch lernen wie mann sich anzieht".

Anmerkung zu Sensenhauer:
In dem Erinnerungsbericht steht: Sensenhauer hat die Marinekompanie geführt, das kann auch bedeuten eine der Marinekomanien.
Eine Notitz macht mich übrigens stutzig:
Sensenhauer war böse, daß er nach dem Einsatz auf der Westernplatte dann am Ende der Welt in Romanow Kompaniechef wurde.

Sein Erinnerungsbericht, daß Sensenhauer sein Ritterkreutz für den Einsatz auf der Westernplatte erhalten hat, könnte nicht stimmen. Vielleicht bekam er es fuer seinen Einsatz in Romanov.

siehe:
http://www.ww2awards.com/person/15309

Grüße von Ulrich

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