Deutsche Uboote auf verlorenem Posten

Begonnen von byron, 25 Juni 2007, 19:44:09

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TD


Hallo !

Jetzt fangt um Gotteswillen nicht den großen pro und kontra Kampf an sonst steht  bald der große Achmed auf der Matte und der freundliche Ton ist hin.

Klar ist das die Türkei seit 1941 immer stärker unter britischen Druck kam und nur die vielen alten Erinnerungen der ehemaligen Waffenbrüder von 14/18 ein umschwenken der Türkei ins alliierte Lage zu lange verhindert haben.

Ich habe vor etlichen Jahren jeweils mittwochs in Bonn alles Mögliche an handelspolitischen Akten u, v. a. im Auswärtigen Amt gelesen sowie die Akten des Marineatache` in Ankara.

Mit welchen Hindernisse hatten die deutschen Lieferungen schon ab 1941 zu kämpfen, fast nichts kam mehr in der Türkei an, Termine platzten.

Die türkischen Neubauten in Deutschland kamen nie an, die Verträge mussten aufgelöst werden.
1943/43 lieferte England schon S-Boote, U-Boote usw. an der Türkei.
Es muß ja ein richtiger Agentenkampf in der Türkei getobt haben.

Englische Produkte trugen britischen Fähnchen und die Aufdrucke: Unsere Ware kommt durch.
Die Deutschen kauften viel zu überhöhten Preisen, hatten aber nicht einmal Schiffe um die Waren nach Bulgarien abzuholen.
Ganze Lager waren voll mit Gütern für Deutschland, und dann gab es wieder ein großes Feuer und riesige Tabakmengen, schon deutsches Eigentum und natürlich deutsche Versicherung waren viel früher in Rauch aufgegangen wie sie sollten.

Trotz steigender wirtschaftliche Abhängigkeit und politischen Druck bemühte sich die Türkei sogar proneutral zu sein.

Jeder konnte einen MFP erkennen ob da nun MFP 160 dran stand oder MARITA, trotzdem drückten die Türken wie bei vielen anderen Sachen ein Auge zu.
Ärger gab es erst als die Briten deutsche Zeitschriften mit großen Berichten vorlegten, es sollen sogar Fotos von MFP's oder KT's darin gewesen sein.
Es war wirklich nur die Angst vor der UdSSR  ab Mai 1944 welche die Änderung der Politik gegenüber Deutschland formte.
Natürlich waren die Sowjets nicht darauf angewiesen über Griechenland in die Türkei zu gelangen, es ab eine türkisch russische Grenze, Bulgarien wurde auch ganz besetzt usw.
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Nur als Detail, alle Besitz- und Eigentümer, die 1944 von Deutschen beschlagnahmt wurden, gab die Türkei nach Kriegsende den deutschen Eigentümern zurück. Wer hat das sonst noch getan?
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Habe ich bisher nicht gewusst, passt aber zum Grundverhältnis.

Die Deutschen haben dort ja auch nur einige Ziegen geklaut und das war Mundraub.

Aber wurde wirklich generell alles zurückgegeben?
Ich vermute einmal nur das Privateigentum deutscher Bürger.
Aber was heißt hier natürlich nur !

Gruß

Theo




...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

Spee

Servus Theo,

nichts liegt mir ferner als einen fruchtlosen Streit zu entfachen.
Aber einige Äußerungen sind nicht richtig und in Anbetracht des fairen Verhaltens der Türkei 1939-1945 nicht ok. Mehr wollte ich damit nicht sagen. Auch nicht weniger.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

TD

Hallo Thorsten,

ich wollte auch nur etwas bremsen.

Im Grunde sehen wir die Sache ja wohl gleich.

Schiffe sind von Politik und Geschichte nicht zu trennen, nur läßt sich eine Äusserung wie

" Der Gittermast der Hipper hatte 67 Querverstrebungen" belegen oder widerlegen, bei Politik ist das immer so eine Sache die besonders hier doch einige Male ausartete, sicher nicht immer für die weitere Zusammenarbeit der Mitglieder förderlich.

In der guten alten Schneckenpostzeit hatte man vom Zusammenfalten über Umschlag schreiben mit voriger Adressensuche, Portobestimmung und dem Weg zur Post ja immer noch ganz viel Zeit zu überlegen.

Heute ist Enter gehauen: geschrieben und verkündet.
( Bezieht sich aber bestimmt nicht auf diese Sache )

Gruß

Theo






...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

Spee

Servus Theo,

Im Grunde sehen wir die Sache ja wohl gleich.

Da bin ich mir sicher.
Erinnere dich an die Sache mit der "Deutschland" und deinem Ausspruch "Gelebte Demokratie" . Genau das, was ich da angemahnt habe, wollte ich hier auch.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

byron

@ Thomas,

Warum der gereitzter Ton?

In den Demokratien respektiert man die Meinung des Anderen und die absolute Wahrheit ist von Niemanden gepachtet.
Die Geschichte hat mehrere Gesichter.
Ich könnte Dir über dieses Thema eine Menge Argumente meiner These erbringen, in kaltem Blut, ohne Emotionen  und als Betrachter vom Abstand. Möchte es aber nicht tun damit die Sache nicht ausartet und sich der grosse "Vesir" einmischt.

Und etwas was Du vergessen hast zu erwähnen. Die Bevölkerung des Dodekanes, welche Sprache hat sie seit Jahrtausenden gesprochen und an welchen Gott hat sie geglaubt? Wohl nicht an Allah.


www.wehrmacht-in-griechenland.de.vu

Spee

Servus Byron,

nicht gereizt. Aber es mißfällt mir, daß der Türkei ein Verhalten zugesprochen wird, welches nicht den Tatsachen entspricht. Das kann ich so nicht akzeptieren. Verstehe das bitte nicht als Angriff gegen dich.
Es geht mir um eine ehrliche und faire Betrachtung, mehr wünsche ich nicht.

Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

TD

Hallo Freund und Mitsteiter !

Ich bemühe mich grundsätzlich Politik aus der Sache heraus zu halten bzw. jedem seine Ansicht zu lassen, jedoch nicht jede Einstellung deshalb zu akzeptieren.
Wir sehen doch wie völkerverbindend auch Schiffahrt und Geschichte sein können und vor allen Dingen wie wertvoll für die Schiffahrtsforschung.
Ich hatte die Ehre als junger 20 jähriger Mensch mit Paul Scaceriaux in Brüssel eng befreundet zu sein( Ist der Mann der The Belgian Shiplover nach 1945 herausbrachte und dort gleich mit den damals verhassten Deutschen die Schiffahrt und Forschung wieder aufnahm und diese in seiner weltweit vertriebenen Zeitschrift schreiben ließ).
Er erzähle mir wie im Sommer 1944 noch ein SS – Offizier bei ihn vor der Tür stand ( Paul war zu der Zeit Führer einer belgischen Widerstandsbewegung) und in Fotos und Abschriften eines deutschen Marinefreundes brachte die dieser in Triest 1943 dort im Museum gemacht hatte.
Bei mir war bereits vor mindestens 35 Jahren jedes Jahr für 14 Tage ein Rentner aus der damaligen DDR zu Besuch ( Ostwestkontaktmann Erich Mahlo aus Dessau) und alles war für die Forschung erfreulich und gewinnbringend, auch wenn unser Verfassungsschutz sich fast einen Tag lang ansah wie ein Lloyd's Register aussieht usw
Zu der gleichen Zeit hatte ich damit begonnen den Ostseekrieg 1939-45 zu untersuchen und beste Kontakte nach Prag, Polen, Estland, UdSSR  sowie gleichzeitig wieder mit Balten in aller Welt und hier lebenden Baltendeutschen und Flüchtlingen u.a.
Die waren richtig spinnefeind und hatten teilweise Ansichten von rechtsradikal bis verrückt oder waren absolut regierungsgläubig.
Wenn dort in der Geschichtsschreibung stand nach schwere faschistischen Luftangriffen mit der ganzen Besatzung gesunken konnte man ruhig Unterlagen haben das der alte Dampfer auf eine Sandbank lief und die ganze Besatzung aus Angst als Saboteure behandelt zu werden sich an der Küste durch die Wälder bis zu den deutschen Linien schlichen.
Ich wollte normal bestimmt nicht nochmals hier zum Thema etwas schreiben um es gleich abkühlen lassen zu können, aber gestern hatte ich viele E-Mails und Anrufe zur Sache und hier sieht es auch nicht so ruhig aus.
Darum liebe Freunde, versucht nicht anderen bestimmte Meinungen aufzuschzwingen oder politische  Einstellungen der Freundschaft wegen Tolleranzieren zu lassen.
Es gibt zu leicht Wunden die lange schlecht heilen und unserem Hobby nicht förderlich sind.

Viva Papa

Theo


Kleiner lustiger Nachsatz aus dem Leben:

Wenn mein junger Hund ganz wild und durchgedreht ist sag ich zu ihn immer mit  beruhgender dumpfer Stimme ,, Ruhig Hasso, ganz ruhig und lieb Hasso"
Erfühlt sich zwar nicht angesprochen, weil er Balu heißt, aber er ist ruhig!
...ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen, ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr !

kalli

Als jemand, der sich mit diesem Teil der Geschichte nicht so auskennt, las ich die Diskussion sehr interessiert und bemerkte die ,,Schärfe"  im Inhalt der Beiträge nicht gleich.
Bis- ja bis auch ich einige Emails zum Thema bekam.
Da verstand ich, dass verschiedene Auffassungen über territoriale Veränderungen in der Folge von Kriegen natürlich auch um unser Forum keinen Bogen machen.
Das es darüber verschiedene Auffassungen gibt ist erst einmal normal.
Dass man nach historischen Hintergründen sucht ist sehr zu begrüßen ( siehe z.B.  Spees und Theos Beiträge ).

Vermeiden sollten wir gerade bei diesen Themen  Anschuldigungen und Unterstellungen, wie ich das in einer Email an mich gelesen habe.

Also bitte künftig auch bei allen anderen Themen Theos Appell beachten.





byron

Servus Spee,

Ich weiss dass es kein Angriff gegen mich war, aber Dein Ton war doch gereitzt.
Schau, Ich sehe die Geschichte meines Raumes aus einer anderen Perspektive, verbunden mit Geschehnissen die Du bestimmt nicht kennst.
Du brauchst sie nicht zu akzeptieren, behalte Deine Thesen, aber erlaube mir meine zu haben und verbitte sie mir nicht.
Ich meinerseits werde versuchen meine Ansichten zu untermauern und beweisen dass ein Freund der zum Feind wurde,
nie ein Freund war.
All diese opportunistische Staaten die dem Hitler-Deutschland beistanden solange es siegte, Vorteile daraus zogen und Länderstücke abrissen ohne einen Schuss gefeuert zu haben und ihm dann den Rücken kehrten als das Ende im Horizont schiemerte.
Was die beschlagnahmten Vermögen betrifft, vielleicht haben die Paar Deutschen sie zurückbekommen, aber welche Informationen hast Du über die Vermögen der Hundertausenden Griechen die in Konstantinopel und im übrigen Kleinasien wohnten?
Diese Menschen wurden mit einem Köfferchen ausgewiesen und verloren alles.
Das sind Tatsachen die Niemand widerlegen kann.

Hoffe wir bleiben Freunde wenn wir auch verschiedene Ansichten auf ein geschichtliches Thema haben.
Meinungsverschidenheit ist doch das Salz der Demokratie.

@ Theo und Kalli

gesgnet seien die Friedensstiffter....weise Eure Worte


www.wehrmacht-in-griechenland.de.vu

Spee

Servus Byron,

Meinungsverschiedenheiten trennen nicht, wenn man sich gegenseitig akzeptiert. Das tue ich gern und sehe deshalb auch keine Gefahr für uns beide.
Es ist durchaus verständlich, daß du eine andere Perspektive hast als ich. Worum ich nur bitte ist, daß man Dinge von mehreren Seiten betrachtet. Wo Fehler begangen wurden, soll man diese auch aufzeigen, wo überlegt gehandelt wurde ebenfalls. Nach den mir bekannten Fakten ist es demnach so, daß man in dieser angesprochenen Sache der Türkei keinen Vorwurf machen kann.
Ich denke, du verstehst meine Haltung.
Wie gesagt, es trübt von meiner Seite keinesfalls unser Freundschaft und ich hoffe, daß wir irgendwann man ein paar Gläser zusammen trinken. Forentreffen in Griechenland hatten wir noch nicht. Wäre doch eine prima Idee.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

byron

Sicherlich Thomas bleiben wir Freunde,

Nur Fanatiker lassen über Bagatellen ihre Wege trennen. Wir sind doch im Forum um Wissen zu erlangen, Spass zu haben  und Freundschaften zu schmieden, Feinde zu machen ist die leichteste Sache der Welt.

Schön wäre es mal in Saloniki ein Forumtreffen zu organisieren.
In meinem Sommerhaus 13 Km. von der Stadt stehen noch 5 Betten zur Verfügung für gute Freunde.
Beste Zeit,  Frühjahr oder Herbst.

Anbei ein Bild des Kais.
Wie mir mein Vater erzählte, da waren in den letzten Tagen vor dem Abzug der Deutschen, zig versenkte Boote verschiedener Grössen nebeneinander. Und die ganze Küste voll mit Igeln und anderen Boothindernissen.


www.wehrmacht-in-griechenland.de.vu

Spee

Servus Byron,

die Einladung nehme ich an.
Da dieses Jahr der Urlaub schon komplett verplant ist, nächstes Jahr im Frühjahr?
t-geronimo wird sicher gern dabei sein, der weint eh schon immer bei deinen Bildern  :-D .
Kalli, Harold, Ekke? Wie sieht's mit euch aus? Wer hätte noch Interesse?
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

t-geronimo

Eieieieiei...  :cry:

Dieses Jahr September L.A. und Hawaii, nächsten Januar/Februar 4 Wochen Neuseeland, nächsten August eine Woche Portugal (da kommt irgendwann noch eine Einladung, das müßt ihr Euch freihalten) - da bleibt weder Zeit noch Geld über für Greece im nächsten Jahr.
Soviel kann ich (leider) schon mal sagen.
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Spee

Du wirst diese Antwort bereuen  :-D !!
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

Peter K.

Hmmm, klingt ja seeehr verlockend ... liese sich sicher auch mit einem feinen Segeltörn kombinieren ....  :-D
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

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