"Whiskey on the Rocks" ...

Begonnen von Albatros, 15 Juli 2007, 17:30:12

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Albatros

#60
Zitat von: Trimmer am 23 Dezember 2013, 14:16:10
Manfred - diese Frage ( Übereinkommen ) war echt gut  :ROFL: Bitte google mal nach COCOM - Liste

Ziel : jegliche Exporte von Militärprodukten und Technologien in die soz. Länder zu verhindern

Gruß - Achim - Trimmer

Schon richtig Achim aber zum einen gab es Möglichkeiten ein Embargo zu umgehen und zum anderen wurde die Embargoliste ständig überarbeitet sodass ältere Technologien freigegeben und  neueste Technologie stattdessen aufgenommen wurden.

Das Decca Navigationssystem war nun nicht gerade Hochtechnologie und daher meine Frage vielleicht nicht ganz so lächerlich........ :MZ:

So war z.B. die Handelsmarine/Fischerei der DDR mit dieses Geräten ausgerüstet und nutzte sie zu den selben Bedingungen wie es auf ,,westlicher" Seite der Fall war.

:MZ:

Manfred

Trimmer

Hallo Manfred - stimmt schon aber bitte bedenke - sowohl DSR als auch Fischerei waren Devisenbringer. Wenn ich an die Technik denke die auf unserer NVA-Funkstation war - ok 1966 - alles "feinste russische Feld-Schmiedearbeit " der bekannten R- Serien, Eigenortsbestimmung - Karte und Kompass. Das Boote und Schiffe die am " Klassenfeind "direkt waren - möglich das die auch Technik aus dem NSW oder Nachbau aus Ungarn ( Tesla ) hatten.

Gruß - Achim - Trimmer   

PS: Manfred - ich wollte Dir ja nicht mit meinem Beitrag auf den "Schlips" treten  :-D
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Albatros

Zitat von: Trimmer am 23 Dezember 2013, 16:28:52

PS: Manfred - ich wollte Dir ja nicht mit meinem Beitrag auf den "Schlips" treten  :-D


Achim, da müsstest Du auch ganz schön lange hinter mir herlaufen, so dreimal im Jahr könntest Du Glück haben....... :O/Y

:MG:

Manfred

Albatros

Hier, in dem von Kalli im Thread "Ausländische U-Boote in den Stockholmer Schären" verlinktem Video http://www.arte.tv/guide/de/050296-000/taeuschung-die-methode-reagan gibt es ab 29 : 00  – 32 : 30 und ab 48 : 00 – 48 : 50 interessante Aussagen zu Kapitän 1.Ranges Iosif Fjodorowitsch Awrukewitsch. Wenn ich es richtig verstehe wird die Möglichkeit angedeutet das der Kapitän das Boot absichtlich auf die Felsen gesetzt hat.....

:MG:

Manfred

Hades

Zitat von: Trimmer am 23 Dezember 2013, 16:28:52
aus Ungarn ( Tesla ) hatten.

Nicht Ungarn sondern Tschechoslowakei
Servus
Lothar

bettika61

Hallo,
dank an Kalli für den Hinweis auf die Sendung http://www.arte.tv/guide/de/050296-000/taeuschung-die-methode-reagan  :MG:
Das scheint das richtige Buch zum Thema zu sein
The Secret War Against Sweden: US and British Submarine Deception in the 1980s
von Ola Tunander
Der vermutliche "Täter" italienisches Klein U Boot 3 GST9
ZitatL - 9.65m
Displacement - 29t
Armament: Limpet mines deployed by frogmen, or, 2 lightweight torpedoes in tubes, or 48 122mm rockets. 6 Mini-torpedoes for harbour defense against SDVs.
http://covertshores.blogspot.de/2010_07_01_archive.html

Grüsse
Beate
Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Kaschube_29

Moin Moin,

der Film "Täuschung - Die Methode Reagan" ist schon ein kräftiges Stück und zeigt, wie die Öffentlichkeiten von interessierten Kreisen gelenkt werden.

Auf den Beitrag von Manfred

Zitat von: Albatros am 06 Mai 2015, 18:04:28
Hier, in dem von Kalli im Thread "Ausländische U-Boote in den Stockholmer Schären" verlinktem Video http://www.arte.tv/guide/de/050296-000/taeuschung-die-methode-reagan gibt es ab 29 : 00  – 32 : 30 und ab 48 : 00 – 48 : 50 interessante Aussagen zu Kapitän 1.Ranges Iosif Fjodorowitsch Awrukewitsch. Wenn ich es richtig verstehe wird die Möglichkeit angedeutet das der Kapitän das Boot absichtlich auf die Felsen gesetzt hat.....

:MG:

Manfred

...möchte ich sagen: absichtlich haben die Sowjetrussen das U-Boot sicher nicht auf die Felsen in den Schärengewässern gesetzt.

In Rußland gibt es aber auch (Verschwörungs-)Theorien, dass die Navigationssysteme des U-Bootes zielgerichtet gestört worden wären... Aber für mich bleiben das Theorien, die bisher nicht mit Fakten unterlegt sind (trotz dieser ausgestrahlten Fernsehdokumentation).

Bis dann,

Kaschube_29 (Axel)
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

2M3

In der Doku wird angedeutet, dass das U-Boot nicht mehr unter Befehl des Kmdt. stand, sondern der übergeordnete Stabschef sich in die Befehle eingemischt hatte. Daher meine Frage, war es üblich dass der mal einfach so die Befehlsgewalt über ein U-Boot übernahm. Ich beziehe mich da auf den Fall des sowjetischen U-Bootes während der Kubakrise, wo der mitfahrende Stabschef den Kmdt. des mit Kernwaffen-Torpedos ausgestatteten U-Bootes überzeugen konnte, diese nicht gegen die Wasserbomben werfenden US-Zerstörer einzusetzen.

Gruss Frank
Flottenschule Parow 78-79, Ausbildung Ari-leicht, 25mm 2M3/M110 und 30mm AK-230, 79-82 Ari-Maat 1. MSR Abteilung/1. Flottille Peenemünde auf Proj. 89.2 MSR-lang/Kondor-II

Albatros

Zitat von: 2M3 am 07 Mai 2015, 10:08:26

diese nicht gegen die Wasserbomben werfenden US-Zerstörer einzusetzen.

Gruss Frank

Moin Frank

so weit mir bekannt waren es Übungswasserbomben, das sollte mann dann auch erwähnen..... :MZ:

:MG:

Manfred

Tostan

Zitat von: Albatros am 07 Mai 2015, 12:15:26
so weit mir bekannt waren es Übungswasserbomben, das sollte mann dann auch erwähnen..... :MZ:

Aus Sicht des U-Bootes waren es meines Wissens nach Wasserbomben. Die konnten nicht unterscheiden zwischen schwachen, nahen Detonationen und starken, aber weiter entfernten. Daher war es nicht zu erkennen, dass es Übungswasserbomben waren. die Vermutung des Kommandanten, der Krieg wäre bereits ausgebrochen war also nicht ganz so abwegig.

Zitat von: 2M3 am 07 Mai 2015, 10:08:26
Ich beziehe mich da auf den Fall des sowjetischen U-Bootes während der Kubakrise, wo der mitfahrende Stabschef den Kmdt. des mit Kernwaffen-Torpedos ausgestatteten U-Bootes überzeugen konnte, diese nicht gegen die Wasserbomben werfenden US-Zerstörer einzusetzen.

Das war nicht der Stabschef. Wassili Alexandrowitsch Archipow war meines Wissens nach der Kommandant der zweiten Besatzung. Und seine Zustimmung zum Kernwaffeneinsatz war wohl neben der des Kommandanten und des Politoffiziers  unbedingt erforderlich. Also kein "Überreden" von jemanden der außerhalb der Befehlskette stand sondern ein Njet von einem der "den fehlenden Schlüssel hatte"(bildlich gesprochen, ich weiss nicht ob es diese berühmten Nukearwaffenschlüssel auch in der sowjetischen Marine und speziell auch bei Nukeartorpedos in der Form gab).

Zitat von: 2M3 am 07 Mai 2015, 10:08:26
In der Doku wird angedeutet, dass das U-Boot nicht mehr unter Befehl des Kmdt. stand, sondern der übergeordnete Stabschef sich in die Befehle eingemischt hatte.

Das allerdings soll in der sowjetischen Marine durchaus möglich und auch erlaubt gewesen sein. Dort gab(gibt?) es eben nicht die Regel, dass der Kapitän/Kommandant der uneingeschränkte Befehlshaber über sein Schiff/Boot ist, selbst wenn ein Admiral an Bord ist.

der erste

Archipov war Stabschef der U-Bootsbrigade. Olaf und ich kannten ihn auch persönlich, da er während unseres Studiums Chef der Offiziershochschule in Baku war. Leider wurde damals nicht darüber gesprochen. Er diente übrigens auch an Bord der K-19 als Kommandantenschüler bzw. Double des Kommandanten und war während der Reaktorkatastrophe mit an Bord.
Im Link ca. bis zur Mitte scrollen, da taucht er auf. 2003 wurde ihm postum eine italienische Auszeichnung für sein Verhalten an Bord des U-Bootes verliehen
http://forum.vgd.ru/585/55467/10.htm?a=stdforum_view&o=
Im beigefügten Bild sitzt er in der ersten Reihe, Mitte.

2M3

Zitat von: Albatros am 07 Mai 2015, 12:15:26
Zitat von: 2M3 am 07 Mai 2015, 10:08:26

diese nicht gegen die Wasserbomben werfenden US-Zerstörer einzusetzen.

Gruss Frank

Moin Frank

so weit mir bekannt waren es Übungswasserbomben, das sollte mann dann auch erwähnen..... :MZ:

:MG:

Manfred
Moin Manfred,

<OT>wie Tostan bereits erklärte, unter Wasser wird man kaum zwischen normalen und Übungswasserbomben unterscheiden können, wobei ich Übungswasserbomben nie kennen gelernt habe. Wenn bei uns einmal im Jahr Wasserbombenwerfen angesagt war, hatten wir immer ganz normale (Gefechts)Wasserbomben B-1 an Bord und zwar derer zwei. Ich weis auch nicht, ob es Übungswasserbomben in der sowj./russischen Marine gibt. Im Grunde genommen reichen da auch einfach gewöhnliche Handgranaten aus, um jemand unter Wasser einen Schreck zu versetzen :-D. War übrigens bei uns eine Option und ebenso gegen Kampfschwimmer.</OT>

Gruss Frank
Flottenschule Parow 78-79, Ausbildung Ari-leicht, 25mm 2M3/M110 und 30mm AK-230, 79-82 Ari-Maat 1. MSR Abteilung/1. Flottille Peenemünde auf Proj. 89.2 MSR-lang/Kondor-II

hillus

Hallo,

da sollte ich doch einmal wieder etwas sagen.

Während der Kuba Krise wurde für diesen Zweck die 20. U-Bootseskadra gebildet. In ihrem Bestand waren die Raketen-U-Boote des Projektes 629-A (NATO GOLF II). Die 69. Brigade wurde zunächst nur für den Einsatz vor Kuba im Oktober 1961 gebildet und der 20. Eskadra zugeordnet. Während die 20. Eskadra im Januar 1963 wieder aufgelöst wurde, wurden die Brigade und ihre die Boote im Dezember 1962 in die 4. Rotbannereskadra rückverlegt.
Während die GOLF II Boote nicht zum Einsatz vor Kuba kamen, handelten unter Führung der 69. Brigade die Boote B-4, B-36, B-59, B-75 und B-130, die von der der 211. Brigade zur 69. Brigade verlegt wurden. Außer dem Projekt 611 (ZULU II) zugehörigem Boot B-75, dass zur Aufklärung vor Kuba im Bereich der US-Küste und Guantanamo eingesetzt wurde, waren alle anderen Boote vom Projektes 641 (FOXTROT).
Wie nachfolgend zu erkennen ist, war Fregattenkapitän W.A. Archipow der eingesetzte Chef des Stabes. Der Begriff "Stabschef" existierte nur bei der VOLKSMARINE!!! Eine 2. Besatzung war nie im Einsatz!!!

Brigadechef der 69. Brigade der U-Boote der 20. Eskadra
     10.1961      01.10.1962   Jewsejew, Iwan Alexandrowitsch   Konteradmiral
01.10.1962           12.1962   Agafonow, Witalij Naumowitsch   Kapitän zur See

Chef des Stabes der 69. Brigade
     12.1961          12.1962   Archipow, Wasilij Alexandrowitsch   Fregattenkapitän

In der Seekriegsflotte war und ist es üblich, dass sich sogenannte "Vorgesetzte der Fahrt" mit an Bord befanden. Sie hatten in gewissen Fragen die Möglichkeit, den Kommandanten auf seine Fehler hinzuweisen bzw. sogar bei Gefahr für Boot und Besatzung im sein Kommando zu entziehen. Trotzdem kam es zu einigen Vorfällen eines völlig falschen Eingreifen dieses "Vorgesetzten der Fahrt". Das allerdings kostete allen dieser Offiziere nicht nur ihre Dienststellung, sondern tw. auch ihre Entlassung aus dem Militärdienst.

Zum Einsatz der Wasserbomben. Trotz des heute als Heldentum dargestellten Einsatzes der Boote vor Kuba, die Boote kehrten teilweise nur noch im Schlepp nach Hause, war die Wahrheit so und ist schnell verständlich, wenn man weiß, wie deutsche U-Boote von den Alliierten nach oben geholt wurden. Die eingesetzten US-Zerstörer "bombten" faktisch die russischen U-Boote nach oben entsprechend dem Prinzip eines Soges. Hinzu kam, dass die U-Boote am Ende ihrer Tauchzeit angelangt waren und keine Chance gehabt hätten. Der russische Kommandant hatte tatsächlich richtig die Detonation der WaBo's wahrgenommen und es gelang Archipow, den Atomwaffeneinsatz zu verhindern.

OLPE und DER ERSTE haben ja Archipow noch als Vizeadmiral in Baku kennengelernt. Vielleicht hat er ihnen etwas aus seinem Leben erzählt.



bettika61

Grüße
Beate

,,Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." George Santayana

Albatros

Zitat von: 2M3 am 07 Mai 2015, 17:00:23

Moin Manfred,

wobei ich Übungswasserbomben nie kennen gelernt habe.

Gruss Frank

Hallo Frank,

Übungswasserbombe..... :MZ:
http://www.rwd-mb3.de/munition/pages/ga3.htm

:MG:

Manfred

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