Die Marine der Kaiserlich-Japanischen Armee

Begonnen von tom!, 03 April 2008, 21:10:32

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tom!

Moin.

Ich bin derzeit dabei, mich stärker mit den Marineeiheiten und Schiffen der japanischen Armee zu beschäftigen.

Laut

Taki

wurden im Verlaufe des Pazifik-Konflikts bis zu 30 % des militärisch genutzen Transportschiffraums von der Armee befehligt mit einem Personaleinsatz von bis zu 300000 Soldaten. Diese Transportschiffe waren zumeist mit Armee-Waffen wie der Typ 38 75 mm Feldkanone, der Typ 41 75 mm Gebirgshaubitze, der Typ 88 75 mm Flak oder der Typ 98 20 mm Flak in speziellen Schiffslafetten zur Selbstverteidigung ausgestattet.

Darüber hinaus gab es bereits 1935 mit der Shinshu Maru ein speziell für Landeoperationen gebautes Landungsboot-Mutterschiff. Die Erfahrungen mit diesem Schiff führten zum Bau weiterer ähnlicher Schiffe, die zum Teil sogar mit Flugdecks für Luftschutz und Bodenunterstützung sorgen sollten.

Bereits Ende der zwanziger Jahre entstanden mit dem Sho-Hatsudo-Tei (Shohatsu) und dem Dai-Hatsudo-Tei (Daihatsu) zwei spezielle Landungboote mit geringem Tiefgang. Die Daihatsu waren mit einer zweiteiligen Landeklappe am Bug für schnelles Entladen von Fahrzeugen und schwerem Gerät ausgestattet. Hinzu kamen noch zwei Schnellboottypen, basierend auf den britischen 55 ft Thornycroft-Schnellbooten. Eins war ein unbewaffnetes Boot für schnelle Aufklärungseinsätze, das andere war für Kommunikation zwischen den gelandeten Truppenteilen und dem Kommandostand an Bord eines der Transportschiffe vorgesehen.

In den dreißiger Jahren kam dann eine vergrößerte Version der Daihatsu speziell für die neuen Typ 97 mittleren Panzer Chi-Ha hinzu. Auch ein gepanzertes Kanonenboot mit drei mit MG oder 57 mm Panzerkanone ausgerüsteten Drehtürmen für Nahunterstützung während der ersten Phasen der Landung und Nahdeckung der Landungsstreitkräfte wurde gebaut und eingesetzt.

Anfang der vierziger Jahre entstanden in Zusammenarbeit mit der Marine zwei Typen von Panzerlandungsschiffen nach alliiertem Vorbild mit Bugklappe und Rampe. Dazu wurde noch ein schnelles Transportschnellboot und ein Transport-U-Boot entwickelt und gebaut. Diese dienten zur Versorgung vorgeschobener und abgeschnittener Inselstützpunkte.

Außerdem wurden zur Verbesserung der Verteidigung von Geleitzügen die Landungsbootmutterschiffe mit Flugdecks (Akitsu Maru und Nigitsu Maru) zu U-Boot-Abwehrträgern umgerüstet und mehrere große Transporter zu Geleitträgern umgebaut.

Dazu mein Thread zu diesem Thema in einem englischsprachigen Forum:
klick mich

Ein Thread zum Einsatz der KA-1 autogyros als U-Boot-Abwehr-Fluggerät auf der Akitsu Maru:
klick mich

inklusive eines youtube-Videos unter anderem vom Einsatz auf der Akitsu Maru:
Video

Gruß

kalli

@tom!

ist ein sehr interessanter Beitrag und es gibt hier bestimmt einige, die Dein Interssengebiet teilen. Es tut mir auch leid, dass Du mit Deiner Frage zu Görlitz hier nicht weiter gekommen bist. Gibts was neues dazu?

Big A

Zitatinklusive eines youtube-Videos unter anderem vom Einsatz auf der Akitsu Maru:
eine gewisse Ähnlichkeit mit Elli Beilhorns Focke Wulf in der Deutschlandhalle lässt sich nicht verleugnen
Gab es da einen Technolgietransfer?

Axel

Weapons are no good unless there are guts on both sides of the bayonet.
(Gen. Walter Kruger, 6th Army)

Real men don't need experts to tell them whose asses to kick.

tom!

Moin.

@ Big A

Die japanischen Techniker von Kayaba hatten "bereits ein eigenes Modell in der Entwicklung", als ihnen ein bei einem Test abgestürzter US-Autogyro von Kellet (genau: Kellet KD-1A) als Vorbild/Vorlage von der Armee zur Verfügung gestellt wurde. Beide Modelle wurden "vereint" und es entstand der KA-1, der dem amerikanischen Modell zum Verwechseln ähnlich sieht  :-D


@ kalli

??

Gruß

kalli

Zitat@ kalli

??

Ich meinte damit Deine Frage vom 18.02.06. Die Antworten darauf würden mich auch sehr interessieren.

Tach auch.

Ich habe vor kurzem Kontakt zu einem Herrn bekommen, der seine Familiengeschichte aufarbeiten und für die Nachkommen zusammenfassen will. Sein Vater musste/durfte in seiner Maschinenbaufabrik in Görlitz Lafetten für U-Boot-Flak bauen, darunter die versenkbare Lafette für das 2 cm MG C 30 und die Lafette LM 43 U für die 3,7 cm Flak 42 und 43. Die Waffen wurden angeliefert und die kompletten Geschütze gingen dann an die Marine.

Da diese Wafensysteme zum Bauzeitpunkt streng geheim waren, wurden Tarnbezeichnungen verwendet. Seine Frage ist nun, welche Tarnbezeichnung für welche Fla-Waffe verwendet wurde.

Kann ihm/mir da jemand weiterhelfen?

Gruß

tom!

tom!

Moin.

Jau, ich erinnere mich dunkel, danach gefragt zu haben.

Ne, leider hat sich dazu keiner gemeldet und auch weitere Recherchen haben nichts gebracht.

Wobei ich zu meiner Schande ehrlich sagen muss, dass ich mich nicht allzu ernsthaft drum gekümmert habe, da ich mich zu dem Zeitpunkt schon sehr auf Japan konzentriert habe.

Gruß

tom!

Moin.

Nebenbei, mein Datenblatt zum Daihatsu ist fertig, nur noch nicht offiziell eingebunden:

Daihatsu

Zusätzliche Informationen und Korrekturen sind immer gern gesehen.  :-)


Gruß

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