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Flotten der Welt => Die Deutsche Kriegsmarine => Deutsche Kriegsmarine - Schiffe => Thema gestartet von: klabauter am 06 September 2014, 22:08:34

Titel: SOS admiral graf spee
Beitrag von: klabauter am 06 September 2014, 22:08:34
wie geschrieben baue ich gerade die  spee in 1/200. nun kämpfe ich mit dem rumpf . probleme bereiten mir die rumpföffnungen.
wasserkästen hab ich die nötigen infos aber wo war das ghg ? dann müssen auch noch rumpfventiele im ersten und hinteren drittel gewesen sein . wer hat da infos ??? :?
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: 109 am 07 September 2014, 13:52:07
Hi,

In einem Dockplan sollten alle Informationen enthalten sein.

Grüße,

Bernd.
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: klabauter am 07 September 2014, 20:43:40
ja hab davon gehört und sogar die plan-nummer bzw rollen-nummer irgendwo. nur woher nehm ich das teil ??? ich zahl doch kein vermögen für ein paar löcher ? (ein ferkel wer jetzt was anderes denkt !  :-D) hab jetzt ein foto gefunden in dem genau vor der verdickung (bug aus gesehen ) ein halbrunder schatten ist . das würde eine gute position fürs ghg sein . leider ist das foto sehr schlecht. jedoch glaubhaft wird es dadurch das just genau dort unmittelbar auch der horchraum ist. durfte vor kurzem das archiv eines mitleidenden plündern und habe einen interessanten plan der unteren abteilung gefunden. aber leider nur skizzenhaft . nicht erkennbar ob leitungen steigleitungen oder ausser boards gehen  :cry:. und auch nur den schiffsboden. wenn alle stricke reissen muss ich halt nach meiner fotosammlung bauen. ist aber dann nicht genau - grrrr :BangHead:
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: redfort am 07 September 2014, 21:31:33
Mmmh,
hab da so meine Zweifel ob GS überhaupt ein GHG hatte !
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: klabauter am 07 September 2014, 21:56:06
also irgend eine art ortung müssen die ja gehabt haben . auf den werftplänen der panzer ist ja ein horchraum. vor anton untere ebenne. ghg ist vor dem bau der panzerschiffe  enzwickelt , getestet und funzoklsppte. also ein schiff als handelsstörer ohne ghg ? nicht besonders logisch. wenn der schatten auf dem bild welches ich meine kein fehldruck ist. war da was . aber kleiner als bei der bismarck und etwas weiter hinten.
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: redfort am 07 September 2014, 22:36:23
Trotzdem glaube ich es nicht,
weil GHG und Schwingeranlagen m.E.n. für schnelle Überwassereinheiten erst Ende 1939/40 für Schlachtschiffe /schwere Kreuzer eingebaut wurden .

Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: klabauter am 08 September 2014, 02:57:05
jo- möglich ist es. dann müsste ein anderes verfahren zum einsatz gekommen sein - denn den horchraum gab es nunmal da beisst die maus keinen faden ab. deshalb ja meine anfrage.
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: klabauter am 13 September 2014, 21:02:53
nun ist es sicher - kein ghg.
danke frank für die gesicherte auskunft und schon mal danke für die versprochenen zeichnungen der BV 's.   :MG:
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: Junker am 15 September 2014, 17:45:53
Kein Ding mein Alter!!!
Wenn ich nichts weis aber da kenn ich mich aus und helfe Dir gerne!
Gruß Frank  :MG:
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: s142 am 15 September 2014, 21:37:44
Ahoi

Ist ja witzig  :sonstige_154: alles fast "die graue Flotte"
Ich habe auch noch eine angefangene Graf Spee im Keller liegen ;-)

MfG
Chris
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: Baunummer 509 am 15 September 2014, 22:30:10
Hi Chris,

Baust Du die fertig oder willst Du sie loswerden?

Gruß Sebastian
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: klabauter am 18 September 2014, 03:58:09
fertig machen ! ganz klar ! für mich eins der interessantesten schiffe mit  genialer rumpfform  :O/Y
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: Daniel am 06 November 2014, 22:36:44
Hallo aus Uruguay: Ich kann bestätigen, dass die Spee eine Hydrophoneanlage hatte. Die Schlachtbericht sagt, das die alliertenTorpedos von der Unterwasserhörsystem dem Kommandant gemeldet wurden. Die genaue Position im Rumpf kenne ich nicht aber die Anlage war dabei.
Schöne Grüsse,
Daniel
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: redfort am 06 November 2014, 23:10:40
Zitat von: Daniel am 06 November 2014, 22:36:44
Hallo aus Uruguay: Ich kann bestätigen, dass die Spee eine Hydrophoneanlage hatte. Die Schlachtbericht sagt, das die alliertenTorpedos von der Unterwasserhörsystem dem Kommandant gemeldet wurden. Die genaue Position im Rumpf kenne ich nicht aber die Anlage war dabei.
Schöne Grüsse,
Daniel

Kann man auch bitte mal die Quelle für diese Behauptung erfahren wo dieses denn genau geschrieben steht ?
Im KTB ADMIRAL GRAF SPEE (PG 48000) selbst steht nichts darüber.
Zu einen sind sämtliche (Geheim) Unterlagen und auch das KTB im Grobentwurf vom 11.-13.12.1939 mit der Sprengnung vernichtet wurden.
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: klabauter am 07 November 2014, 22:43:33
son professor hat da mal ne ganze abhandlung drüber geschrieben .  mal sehen ob ich es noch finde . laut rumpfplan sind die sensoren im vorderschiff 3 back 3 steuerbort unterhalb versetzt. eigentlich nur zur feststellung höhe über grund . ähnlich dem heutigen echolot. das es noch ein einfaches horchgerät gab halte ich für möglich weiss aber nichts genaues. mit dem von mir genannten ton ortungsgerät war ein orten von torpedos unmöglich zu bewerkstelligen.
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: Woelfchen am 08 November 2014, 08:12:50
Zitateigentlich nur zur feststellung höhe über grund
Das währe dann auch ein Echolot (aktiv Sonar) und kein Gruppen HorchGerät ( Hydrophon, also passiv und nur lauschen).
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: klabauter am 10 November 2014, 13:18:27
richtig - die spee hatte KEIN `` GHG``
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: Junker am 10 November 2014, 21:00:43
 :roll:Die Frage die sich mir stellt ist folgende, die Spee war zu ihrer Zeit eines der bestens ausgestatteten Schiffe, also mit einem vorläufigen Radar und randvoll mit Elektronik zur Zielerfassung, da fragt man sich wie haben die zB Torpedos oder andere Sachen im Wasser aufgespürt?
Möglicherweise haben die ja eine Konservendose mit einem Stück Schnur ins Wasser gehalten und gehorcht oder ein paar unnütze Matosen auf Beobachtungsposten gestellt.
Ich glaube auch nicht das die Ingenieure davon ausgegangen sind das der Gegner seine Torpedos sowieso vorbeischiesst, oder wenn er treffen sollte die Panzerung so dick ist das dies der Spee auch nichts ausmacht.
Womit könnte die Spee denn ausgestattet gewesen sein um sich davor zu Schützen?
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: redfort am 11 November 2014, 00:25:14
Zitat von: Junker am 10 November 2014, 21:00:43
  ::) snip.....ein paar unnütze Matosen auf Beobachtungsposten gestellt......snip

Genauso war es auch ! Zwei dicke Augen  --/>/> Fernglas  --/>/> schauen  --/>/> melden.

Kein Radar, sondern ein FuMo 22 (Funkmessortung) auf dem Vormars, Reichweite 8-16 km.


Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: Junker am 11 November 2014, 05:26:21
Danke Axel,
endlich eine klare Aussage zu diesem Thread.
So einfach kann es sein.
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: klabauter am 20 Januar 2015, 12:29:28
hab dann doch den rupf der spee fertig bekommen . dachte schon das gibt nie nix  :BangHead:

(http://abload.de/img/img_2048thqmt.jpg) (http://abload.de/image.php?img=img_2048thqmt.jpg)

(http://abload.de/img/img_2047njrkb.jpg) (http://abload.de/image.php?img=img_2047njrkb.jpg)

(http://abload.de/img/img_20499qf3b.jpg) (http://abload.de/image.php?img=img_20499qf3b.jpg)
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: Junker am 20 Januar 2015, 19:46:22
Immer wieder ein Genuß die Bilder :MG:
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: Daniel am 05 Februar 2015, 19:58:30
Hallo aus Uruguay: die Quelle für die Info über die Hörgeräte ist das Tagesbuch von einem Artilleriemaat: Herbert Klemm. Klemm war mit Rasenack und hat die Sprengung des Schiffes mit alte Britische Chronometer vorbereitet. Auf seinem Buch Herr Klemm schrieb eine ausführliche Beschreibung des Schlacht vom Rio de la Plata. Leider ist das Tagesbuch von Herbert Klemm nicht die öffentlichkeit zugänglich und er ist vor etwa 2 Jahren gestorben.
Die Bestätigung, dass das GS ein GHG hat, ist der Tat, dass die GHG Besatzung konnte die Schraubengeräusche der Britische Torpedos hören und der Kapitän benachrichtigen.
Schöne Grüsse,
Daniel
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: redfort am 05 Februar 2015, 20:37:03
Hallo,
bitte um Daten wann dies genau passiert sein soll mit den Torpedos. ?

Wie kann ein einfacher Artilleriemaat von geheimen Anlagen genaue Kenntnisse erlangen, das Frage ich mich ?
Ebenso die Benachrichtigung der angeblichen GHG-Besatzung an den Kapitän, war dieser H. Klemm in der Befehlskette eingebunden oder hat er die Kommunikationsleitung abgehört ? Oder alles nur von Hörensagen aufgeschrieben ?
Alles etwas dubios die Geschichte.


Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: Baunummer 509 am 07 Februar 2015, 21:41:37
Laut Hans Georg Prager (Panzerschiff Deutschland) beeilte sich DE am, oder kurz nach dem 31.10.39, bei der Versorgung aus Westerwald, da der Horchraum ein U-Boot vermutete.

ZitatAufgrund einer vom Horchraum vermuteten U-Boot Gefahr muss es außerdem noch besonders eilig gehen.
S. 184

Was sagen eigentlich die einschlägigen Baupläne des/der Schiffe?

Ich gehe aktuell fest davon aus dass ein GHG vorhanden ear.

Gruß Sebastian
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: Junker am 07 Februar 2015, 22:04:24
Hi Sebastian,
ein GHG wie wir es zb von der Bismarck her kennen hatte die Spee nicht.
Auch hatten die "Schwesterschiffe" laut Bauplan nur ähnlichkeiten.
Gruß Frank
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: t-geronimo am 08 Februar 2015, 01:38:16
Zitat von: JotDora am 07 Februar 2015, 21:41:37
...Was sagen eigentlich die einschlägigen Baupläne des/der Schiffe?...

Zumindest im KTB ist nicht von einem GHG die Rede, sondern "nur" von einem U.T.-Gerät, s.u.
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: Baunummer 509 am 08 Februar 2015, 10:56:59
Hallo Thorsten,

toll, dass das gleich mit der KTB Quell belegt werden kann, danke Thorsten  top
Prager gibt die Ereignisse also nicht ganz richtig/vollständig wieder.

Jetzt stellt sich die eher technische Frage wie man U.T. ähnliche Signale hört (denke damit ist Unterwassertelefonie gemeint, wurde wohl recht selten verwendet). Mit einem eigenen U.T. Gerät? Durch die Bordwand? Mit einem entsprechenden Horchgerät?

Vielleicht war Prager klar dass "hören" in dem Fall nur "horchen" bedeuten kann. Vielleicht irrt er aber auch  :/DK:

Gruß Sebastian
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: redfort am 08 Februar 2015, 11:40:22
Zitat von: JotDora am 08 Februar 2015, 10:56:59

Jetzt stellt sich die eher technische Frage wie man U.T. ähnliche Signale hört (denke damit ist Unterwassertelefonie gemeint, wurde wohl recht selten verwendet). Mit einem eigenen U.T. Gerät? Durch die Bordwand? Mit einem entsprechenden Horchgerät?

Gruß Sebastian

Hi Sebastian,
genau so war es auch.
Schon 1937 baute die Firma Atlas die UT-Geräte in Schiffen und U-Boote ein.

Das Bediengerät war im Funkraum untergebracht, über Kopfhörer wurden die Signale empfangen.
Die UT-Menbranen der 4 Sende- (elektromagnetische Resonanzsender, 22,4 cm Ø)  und  4 Empfangsschwinger (elektrodynamische Mikrophone, 19 cm Ø)  waren in Schiffboden verbaut. Geschaltet werden konnten sie einzelen oder alle zusammen.


Kann man alles nachlesen in:
Die Sonaranlagen der U-Boote und /oder
Funk- und Schallortung in der Seeschifffahrt von Giessler oder Brandt
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: t-geronimo am 08 Februar 2015, 11:47:40
Ich habe noch einen Auszug aus einer Akte "Erfahrungen Panzerschiff Deutschland im Kreuzerkrieg" gefunden, in der die Atlantik-Unternehmung Ende 1939 analysiert wird.
Bringt uns hier zwar nicht weiter, ist aber trotzdem interessant.  8-)
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: redfort am 08 Februar 2015, 12:22:18
Zitat von: t-geronimo am 08 Februar 2015, 11:47:40
Bringt uns hier zwar nicht weiter, ist aber trotzdem interessant.  8)

Hi Thorsten,
interessant allemal, zumal hier von UT-Geräte die rede ist und nicht von GHG-Geräten.  ;)
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: Junker am 08 Februar 2015, 19:23:28
Hallo Axel,
wenn ich das richtig verstanden habe,wäre es möglich
mit den Empfangsanlagen des UT-Gerätes evtl Schraubengeräusche
von Torpedos oder Schiffen auszumachen?
Ich meine damit nicht die genaue Ortung,sondern nur die Feststellung das die sich
in einem bestimmten Bereich (Entfernug)vom Schiff befinden.
Ich habe mir die von dir erwähnte Lektüre bestellt und werde mich dort einlesen.
Gruß Frank
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: redfort am 08 Februar 2015, 20:08:08
Zitat von: Junker am 08 Februar 2015, 19:23:28
Hallo Axel,
wenn ich das richtig verstanden habe,wäre es möglich
mit den Empfangsanlagen des UT-Gerätes evtl Schraubengeräusche
von Torpedos oder Schiffen auszumachen?
Ich meine damit nicht die genaue Ortung,sondern nur die Feststellung das die sich
in einem bestimmten Bereich (Entfernug)vom Schiff befinden.
Ich habe mir die von dir erwähnte Lektüre bestellt und werde mich dort einlesen.
Gruß Frank

Hallo Frank,
glaube ich nicht, aber mit den Navigationshorchgeräten (NHG) konnten Torpedos auf etwa 1200 m erfasst werden.  ;)
Diese Mikrophone waren je eins St.B. und BB  im Schiffsboden verbaut.
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: Daniel am 10 Februar 2015, 18:00:06
Hallo aus Uruguay: Einige Informationen:

Ich habe zwei unveröffentliche Quellen, die ich wieder lesen soll: Tagesbuch von Herrn Herbert Klemm. Redfort, der Mann hat sein Tagesbuch nicht nur während der Navigationszeit sonder auch im Gefangenschaft. Er war in der Hauptartillerieleitstelle tätig und war erste Mann von Rasenack, der 4.A (T)O. Seine Erfahrungen über den Torpedos sind von der Zeit nach der Schlacht. Aber die genaue Sätze werde ich kopieren. Ich habe das KTB und wenn man beide Bücher liest, gibt es viel mehr Infos auf dem TB von Klemm.
Es gibt noch eine Publikation (nur für die Borkammeradenschaft) "Kameraden auf Spee", nur technische Angaben und Artikel von Fachleute auf dem Schiff. Ich werde auch dort suchen.

Soweit ich weiss, das KTBteil, wo die Schlacht beschrieben war, wurde von Paul Ascher nach Deutschland transportiert.
Schöne Grüsse,
Daniel
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: Daniel am 11 Februar 2015, 17:09:35
Hallo aus Uruguay! Schlechte Nachrichten! Ich habe die beiden Publikationen durchgesucht: Auf "Kameraden der Spee" keine  Infos. Auf Klemm Tagesbuch nur die Information, dass die Torpedogeräusche wurden mit dem Horchgerät gehört.
Schade keine Hilfe und keine Erklärung.
Schöne Grüsse,
Daniel
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: klabauter am 10 September 2015, 01:27:54
am 13.dezember 39 wurden vor punta del este 32 ! torpedos auf die spee gesetzt.
keines hat getroffen. dies war nur möglich durch die entsprechende horchstelle und die geniale reaktion von kapitän langsdorff. bis dato hatte keine wirklichkeitsnahe übung (torpedoabwehr)bei dieser unternehmung gegeben. das personal hat also die theorie perfeckt in die praxis umgesetzt.

quelle : kameraden der spee  - rudolf donath . das buch ist in 8 jahren arbeit unter mitwirken einiger spee besatzungsmitgliedern entstanden.

Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: thommy_l am 10 September 2015, 17:43:12
Hallo,

wie schnell konnten damals die Torpedosätze im Gefecht(!) nachgeladen werden? Wenn, wie klabauter angegeben hat, 32 Torpedos auf Graf Spee abgegeben wurden, musste nachgeladen werden. Insgesamt standen 24 Torpedos ohne nachladen zur Verfügung:

Exeter   2 x III
Ajax     2 x IIII
Achilles 2 x IIII

Grüße
Thommy
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: redfort am 10 September 2015, 18:19:24
Zitat von: klabauter am 10 September 2015, 01:27:54
am 13.dezember 39 wurden vor punta del este 32 ! torpedos auf die spee gesetzt.
keines hat getroffen. dies war nur möglich durch die entsprechende horchstelle und die geniale reaktion von kapitän langsdorff. bis dato hatte keine wirklichkeitsnahe übung (torpedoabwehr)bei dieser unternehmung gegeben. das personal hat also die theorie perfeckt in die praxis umgesetzt.

quelle : kameraden der spee  - rudolf donath . das buch ist in 8 jahren arbeit unter mitwirken einiger spee besatzungsmitgliedern entstanden.

Wie erklärt es sich mit dieser und der  Aussage von Daniel vom 11.02.  ?!
Irgendetwas stimmt doch hier nicht, 32 Torpedos auf GP abgefeuert. Dies ist doch unglaubwürdig. :ND//)

Kirk an Enterprise bitte Beamen !
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: Junker am 10 September 2015, 18:20:22
Hallo Thommy,
wie schnell nachgeladen werden konnte ist stark abhängig
wo die Kreuzer ihre Torpedos gelagert haben und wie.
Bei der Spee mussten sie im Heckbereich aus der Munitionskammer
über ein Einhängeschienen System zum Heck befördert werden um dann
auf Rollgestellen zur Abschussvorrichtung transportiert werden.
Und wenn man bedenkt das Gefecht dauerte auch seine Zeit,so wurde bestimmt schon berücksichtigt das die Torpedowaffe vielleicht mehrfach eingesetzt werden
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: thommy_l am 10 September 2015, 18:59:45
Hallo Junker,

danke für deine Info.

Es bleibt für mich die Frage, ob die beiden Leanders tatsächlich nachgeladen haben. Dass der erste Torpedosatz verschossen wurde stelle ich erstmal ausser Frage, ich könnte mir vorstellen dass ein Kommandant in einem Artilleriegefecht ungern 8 Torpedos mit (m.M.) knapp 2 Tonnen Sprengstoff auf Deck haben will. 

Es bleibt die Frage, ob im Gefecht nachgeladen werden konnte respektive ob man nachladen wollte. Wenn ich mir Bilder der britischen Kreuzer anschaue, finde ich keine Reservetorpedos auf Deck, die mussten wohl aus den Munitionsdepots zur Abschussanlage verbracht werden. Und das im laufenden Artilleriegefecht?

Grüße
Thommy
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: klabauter am 11 September 2015, 10:44:50
nicht 24 torpedos waren geladen sondern exeter 6 - ajax 8 - achilles 8  sind 22.
und ja am anfang des gefechtes lenkten die briten die spee ganz geschickt in eine position welche ihnen vorteilig war.
laut aussage der besatzung musste die spee ständig torpedos ausweichen bis schliesslich die entgültige schlachtformation erreicht war.
es ist falsch das die engländer zum nachladen torpedos an deck lagern mussten . die torpedobunker müssen sich direkt hinter den fächern befunden haben.
ein nachladen ist deshalb recht flink zu erledigen ( anders als bei der spee - da mussten die torpedos mühsam beigebracht werden).
den berichten zu folge hat ajax und achilles mindestens 1 mal nachgeladen , denn am ende des gefechtes haben sich diese schiffe nochmals mit komplett fächern verabschiedet. und siehe da - die anzahl der torpedos kommt mindestens hinn . es hätte mich auch gewundert wenn die torpedobesatzung nach absetzen der aale , am anfang des gefechtes , ne teepause eingelegt oder den rasen gemäht hätte. selbstverständlich bemühte mann sich seine primärwaffe wieder einsatzbereit zu bekommen .
alles andere ist unfug.
und frank - die briten hatten ihre fächer seitlich in den aufbauten bzw rumpf eingelassen - ähnlich der deutschen königsberg und die konnte ja ach bekanntlich recht flott nachladen.
und zu tommy - niemand hat gerne sprengstoff auf deck . dies brauchte ajax achilles und exeter auch nicht s.o. jedoch denk mal an U-jäger , zerstörer mit wasserbomben , minenleger , schnellboote usw usw . alle haben hochbrisantes material an deck gehabt. was nicht anders geht , geht halt nicht.
ich kann nur jedem empfehlen  das buch - kameraden der spee - zu lesen . ein muss für spee interessierte !
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: Baunummer 509 am 11 September 2015, 12:13:35
Hallo,

für mich ist die Sache dadurch jedenfalls noch nicht klar. Taktisch gesehen mag es wünschenswert sein die T-Waffe nach Einsatz erneut einsatzbereit zu bekommen, aber war das auch sinnvoll bzw. waren es technisch überhaupt möglich?

Mögliche Gegnereinwirkung mal außer Acht gelassen (ein Torpedo der gerade nachgeladen wird geht wahrscheinlich genauso leicht oder schwer hoch wie einer der bereits geladen ist, aber war das nachladende Personal überhaupt verfügbar?), ist die Handhabung eines Torpedos doch nicht gerade einfach. Ein leichteres Fahrzeug unter Höchstfahrt und ständigen Kurswechseln krängt z.T. erheblich. Da müssten schon technische Vorkehrungen vorhanden sein die das sichere Handhaben eines Torpedos unter solchen Umständen erlaubt.
Waren sie das?

Für mich wäre das Thema erst abschließend geklärt wenn hier die entsprechenden KTBs der englischen Kreuzer oder entsprechende Auszüge auftauchen würden.
Was die Spee Leute an Torpedos oder Torpedolaufbahnen gesehen haben, oder gesehen haben wollen, ist übrigens irrelevant, entscheidend ist wie viele von den Engländern "geschossen" wurden  :-)

Gibt es Berichte von englischer Seite bzgl. T-Waffen Einsatz?

Gruß

Sebastian
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: klabauter am 11 September 2015, 14:15:15
stimmt das sollte überprüft werden. personal war jedenfalls genug da . gibt schöne berichte welche zeigen das selbst küchenbullen mun geschleppt haben.
zur neigung der schiffe und die schwierigkeit des beladens ist bekannt aber die see war nicht besonders rau und wenn du dir die fahrstrecken während des gefechtes anschaust gibt es genügend möglichkeiten zum laden . der einzige der wie bekloppt kanickelhaken geschlagen hat war ja wohl die spee , um ebend nicht ins kreuzfeuer zu geraten. was aber nicht verhindert werden konnte.
da währe es jetzt an frank . hatte ihm mal ein frühes nachkriegsbuch geschenkt welches das gefecht aus britischer sicht schildert.
währe schön frank wenn du mal nachschlagen könntest. ausserdem ist dein englisch besser  :-D
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: Baunummer 509 am 11 September 2015, 14:38:23
Hallo,

also der "Küchenbulle" hat aber wahrscheinlich nicht rein zufällig Munition geschleppt, weil ihm rumsitzen zu langweilig war, sondern tat das weil das seiner Gefechtsrolle entsprach.
Andere Mannschaften (meinethalben der Friseur) hatte dann vielleicht eine Leckwehrrolle inne. Das heißt also sie waren nicht verfügbar, da sie eben ihre Rolle auf der Gefechtsstation eingenommen haben.
Ich denke es gab während eines Gefechts niemanden der einfach nur rumsaß und zuschaute  (außer vielleicht einzelne Leute eines eingeschifften Stabes oder nicht zur Stammbesatzung gehörendes Personal), wohl aber wurden z.B. nicht benötigte Fla. Besatzungen für andere Dinge herangezogen, sowas könnte ich mir vorstellen. Oder hat die Besatzung eines Torpedowerfers für das Nachladen ausgereicht?

Das alles müsste dann aber belegbar sein und sich wie gesagt in den KTBs (der Engländer) niederschlagen.

Nachträglich Gefechtsskizzen heranziehen ist das eine, im Gefecht sein, nicht wissen wann das Schiff hart andreht und mit einem 1,x t schweren Torpedo hantieren das andere.

War es denn gängige Praxis in der RN (oder überhaupt?) Torpedos im Gefecht nachzuladen? Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern so etwas mal gelesen zu haben.

Gruß
Sebastian
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: klabauter am 11 September 2015, 15:51:42
18" (45 cm) Mark XII hat glaub ich nur 702 kg und nicht über eine tonne.
und wie viele brauchst du im u-boot zum laden ?  30 mann   :BangHead: ??  ist nicht viel anders. torpedo anschlagen
mittels zahnstange und getriebekurbel das teil zum fächer kurbeln . luke auf weiter kurbeln.
ein drücken . luke zu zahnstangenbrücke abnehmen . und auf zum nächsten .
ich habe übrigens gerade ein schönes foto von ajax und achilles ganz kurz vor der schlacht gefunden. die see war für den atlantig
geradezu nen ententeich.
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: thommy_l am 11 September 2015, 16:32:16
Hallo,

laut folgendem Link führte die Leanderklasse Mark IX Torpedos 53,3cm 1693Kg. Das ist eine ganz andere Gewichtsklasse. Ob die See ein Ententeich war spielt m.M. keine Rolle, schnelle Gefechtsmanöver wurden trotzdem gefahren.

http://www.navweaps.com/Weapons/WTBR_WWII.htm

(etwas runterblättern)


Grüße
Thommy

PS: ich habe nie behauptet dass die Engländer Torpedos an Deck lagern mussten.
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: redfort am 11 September 2015, 16:33:24
Zitat von: klabauter am 11 September 2015, 15:51:42
18" (45 cm) Mark XII hat glaub ich nur 702 kg und nicht über eine tonne.
und wie viele brauchst du im u-boot zum laden ?  30 mann   :BangHead: ??  ist nicht viel anders. torpedo anschlagen
mittels zahnstange und getriebekurbel das teil zum fächer kurbeln . luke auf weiter kurbeln.
ein drücken . luke zu zahnstangenbrücke abnehmen . und auf zum nächsten .
ich habe übrigens gerade ein schönes foto von ajax und achilles ganz kurz vor der schlacht gefunden. die see war für den atlantig
geradezu nen ententeich.


Ist ja nicht nur das, du glaubst doch nicht alles ernstes daran das die nachladenen Torpedos schon fix und fertig waren.
Da musste erst der Gefechtskopf montiert werden, anschließend die Pistole aufgesetzt, Torpedo noch betanken usw.
Zuviel ich weiss wurden die Ersatz-Torpedos auf Überwassereinheiten im den Muni-Lagern nie im ganzen transportiert. Gefechtskopf und Pistole getrennt gelagert.
Und dies alles während eines Gefechtes das gerade mal ca. 1 Std. gedauert hat und die beteiligten Schiffe zum Teil erhebliche Beschädigungen bis hin zum Totalausfall erlieden hatten. Dabei willst du uns weißmachen das die engl. Kreuzer 32 Torpedos verschossen hatten. Ist ja Rekordverdächtigt, 32 Torpedos abgefeuert und keine Treffer, wauh eine wirklich glanzleistung von seitens der engl. Kreuzer. ;D
Würde diese Blamage auch verschleiern wollen. 8)
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: klabauter am 11 September 2015, 17:12:02
jo. ich kann nur sagen was im buch steht. war ja zum glück nicht dabei :roll:
eventuell  bringt die zukunft weitere interessante infos und wir finden doch noch
die warheit heraus.
eigentlich ging es ja hier ums ghg . aber egal.
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: klabauter am 11 September 2015, 19:56:28
eine überlegung hab ich noch ! was wenn wir es hier mit einem fehler beim druck des buches zu tuhen haben ? klassischer zahlendreher . dann ein torpedo doppel geortet und schon sind wir bei 22 und alles ist grün  :-D
Titel: Re: SOS admiral graf spee
Beitrag von: Urs Heßling am 11 September 2015, 21:06:51
moin,

Wenn ich mir diese Gefechtsskizze
https://en.wikipedia.org/wiki/Battle_of_the_River_Plate#/media/File:HMSO_Graf_Spee_battle_map.jpg
ansehe, komme ich zur Auffassung, daß die beiden Leichten Kreuzer nur ihre Backbord-Torpedorohrsätze eingesetzt haben können, Exeter möglicherweise die Rohrsätze beider seiten.
Die Schußentfernung wäre in allen Fällen extrem hoch (>10.000 yds), die Schüsse der Leichten Kreuzer in allen Fällen aus extrem schlechtem Schußwinkel (von schräg achtern) geschossen.

Gruß, Urs