Dt. Kreuzer-Neubauten nach 1935

Begonnen von Huszar, 17 Dezember 2009, 18:42:29

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Urs Heßling

Hi, Alex
Zitat von: Urs Hessling am 24 Dezember 2009, 13:21:27

Zitat von: Huszar am 23 Dezember 2009, 13:36:35
Wenn Italien neutral bleibt, genügen dort ältere/kleinere Schiffe, wenn Italien in den Krieg eintritt (gegen Fr), kommt auch England mit.

Den "Automatismus" von Englands Kriegseintritt stimme ich nicht zu. Wie belegst Du das? -

Ich finde Eure Tonnage-/Gewichts-/Antriebs-Diskussion ja absolut faszinierend ...

Aber eine Antwort auf eine an Dich gerichtete Frage in einem von Dir gestarteten Thread wäre auch nicht schlecht ... :wink: XMAS:-)  :ML:

Gruss, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Huszar

Hallo,

ZitatDen "Automatismus" von Englands Kriegseintritt stimme ich nicht zu. Wie belegst Du das? –

Da du mich so nett und freundlich gefragt hast.

England ist in Europa und vor allem im Mittlemeer an einem Status Quo interessiert. Bei einem Krieg Dtl vs Fr ist das Gleichgewicht noch ansatzweise gleich, wenn aber auch Italien in diesen Krieg eintritt – und zwar auf dt. Seite! – kippt das Verhältnis zu ungunsten von Frankreich. Ein dt-it Sieg würde den Untergang, oder zumindest Schwächung der fr. Flotte bedeuten, was das Kräftegleichgewicht auch im Mittelmeer verändern würde. Auf dem Kontinent gibt es noch Länder, mit denen das Gleichgewicht wieder hergestellt werden kann, nicht aber im Mittelmeer. Da hast du nur noch Jugoslawien, Griechenland und die Türkei (vielleicht noch Spanien) – und keiner dieser Länder gilt als Marinenation.

Somit kann sich England nicht erlauben, in einem Krieg, wo Dtl und Italien gegen Fr. Kämpfen, neutral zu bleiben.

Frage beantwortet?

ZitatMehrgewicht, 120 + 97,2 t = 217.2 t ein 19 cm Zwilling, Drilling 325.8 t

Nö. 217,2/2*0,9*3, denn beim Übergang von Zwilling auf Drilling sparst du etwas GEwicht/Rohr.

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Matrose71

@ Alex

mit deinem letzten Entwurf kann ich mit den 12 x 19cm Geschützen nicht soviel anfangen.
Die Granaten kommen vielleicht auf 100kg, d.h du wirst bei der Durchschlagsleistung ungefähr auf Niveau der britischen 8er ohne echte AP Kappe sein.
Der GP ist auch m.E. nach zu dünn.
Auch bin ich etwas skeptisch ob du 4 Türme (19 oder 20,3) und die Maschinenanlagen in 125m Zitadelle bekommst. Beim 15cm Turm dürfte eventuell klappen aber größer?

Mein erster Entwurf (schwerer Kreuzer) wiegt ohne Maschinenanlage gerechnet auf 125m Zitadelle mit 30mm Splitterdeck, Gürtel 145mm, Haupdeck 70mm und 30mm T-Schott; Rumpf 205,9m Länge; 21,3m Breite; maximaler Tiefgang 7,1m Schiffskörper + Aufbauten: 4500ts (nach Harolds calcu)
11288ts

Mein Längen- Breitenverhältniss ist etwas besser als bei deinen Entwürfen somit komme ich mit der gemischten Anlage auf die gleichen Geschwindigkeiten.
Die gemischte Anlage wiegt 3300ts + 11288=14588ts
Ich würde bei diesem Entwurf den GP auf 135mm ausdünnen was in etwa 103ts Gewichtsersparniss bringt. Also wären wir bei 14488ts.

Ich halte solch einen Entwurf mit 9 x 20,3cm undetwas über 31kn für sehr böse um diese Zeit. 3x3 hatten die USA ja schon eine Weile.
Viele Grüße

Carsten

Huszar

Hallo, Carsten,

Mit dem Entwurf bin ich auch nicht unbedingt zufrieden, ist aber das Maximum, was aus unter 14,5k herausgeholt werden kann.

Wenn ich schon wählen müsste, dann meinen ersten Entwurf, da gibts ja noch diese 300t Gewichtsreserve, eine Verlängerung der Zitadelle bei gleicher Dicke wäre also möglich. Weitere 10m Zitadelle sollten sich ausgehen.

Und das Schiff ist dann etwas absolut böses.

mfg

alex
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Q

#94
Spanien und Griechenland sollen keine Marinenationen sein??? Meinst du jetzt im Zeitalter der Schlachtschiffe? Sonnst wueder ich doch Sagen das beide Laender eine sehr starke Marinetradition und demzufolge auch Marinenation waren.

Was anderes stoert mich sehr viel mehr. Diese letzten Planungen der Kreuzer gehen mir genau den Weg des K Amtes. Man suche sich Parameter die en Entwurf erfuellen muss. Dies Parameter werden von gleichklassigen Kreuzer anderer Nationen verwandt. Dann wird mutig drauflosgebaut, allerdings ohne das fuer diese Schiffe ein strategisches Konzept exsitiert. Frei nach dem Motto die haben das also muss sich meins im one vs one Vergeich behaupten koennen. Fuer mich die voellig Falsche herrangehensweise die allerdings genauso von der Kriegsmarine bertieben wurde. Also Alex waerst du fuers K- Amt in fuehrender Position in Frage gekommen. Mal en wirklich realistischer What If.

Don´t Panic
Quand tu veux construire un bateau, ne commence pas par rassembler du bois,
couper des planches et distribuer du travail,
mais reveille au sein des hommes le desir de la mer grande et large.

St.Ex

Matrose71

@ Q

Wenn wir von den 2 WK Kriegen des letzten Jahrhunderts ausgehen sind weder Griechenland noch Spanien Marinenationen, die irgendwie ins Gewicht der beteiligten Mächte fallen.
In Europa beschränkt sich das auf England, Frankreich, Italien und Deutschland. Selbst die Russen spielten immer nur eine sehr untergeordnete- oder Rolle am Rand.

Historisch betrachtet ist das natürlich anders. Und seit dem beide Länder in der Nato sind, sind ihre Marinestreitkräfte auch wieder sehr viel moderner. Gerade Spanien ist Heute wieder eine ernst zunehmende Seemacht, aber nicht WK I und WK II.

Zur KM

Wie willst du denn revolutionäre Ideen bei der Zusammensetzung (Personen) der KM durchsetzen?
Zeugt nicht gerade die Verhaltensweisen von England, USA, Japan, Frankreich und Italien, die alle in 1920er Jahren Entwickeln und Versuchstests durchführen konnten, dass der Bau schwerer Einheiten immer noch das "Maß der Dinge" war?!
Wie willst du einen Flottenvertrag mit England sonst aushandeln? Die werden dir nicht erlauben 200% U-Boote und Zerstörer zu bauen.
Die 70000ts-100000ts Kreuzertonnage wurden ausgehandelt, entweder man bescheißt, wollte ich ja auch bei den Panzerschiffen oder man baut was Vergleichbares mit Modifikationen für Deutschland. Hier haben wir absolut Wert auf Reichweite (Diesel) gelegt, um Handelszerstörer Qualitäten ohne Seestützpunkte zu erreichen.

Eine reine U-Boot Marine oder nur U-Boote, S-Boote, M-Boote, Zerstörer und Leichte Kreuzer halte ich zum Zeitpunkt der 1930er Jahre für nicht durchsetzbar, bei allen (nicht Mehrzahl, sondern fast allen) beteiligten Personen. Soweit ich informiert bin gab es eine einzige Denkschrift eines KptzS der so etwas anmahnt.
Viele Grüße

Carsten

delcyros

Einsatzzweck und Auslegung:

Im Verband mit der Flotte Begleitung und Sicherung gegen Kreuzer und Großzerstörer. Auch die unabhängige Handelskriegsführung ist denkbar. Große Bebunkerung und gute Seeeigenschaften sind erwünscht. Als Ergänzung zu den Panzerschiffen mit anderer taktischen Ausrichtung. Die Munitionierung und Dotation an Betriebsstoffen ist sehr groß, die Bewaffnung besteht aus den schnellschießenden 15cm L60 Drillingen der NÜRNBERG-Klasse, nach Navweaps ca. 10-12 Schuß pro Minute (=effektiv doppelte Feuerrate der allierten 6"er Drillinge). Zitadelle ist über 62,5% (GP) - 68% (mit Ruderanlage) durch Gürtel & Deckspanzer gedeckt.
Mit einem theoretischen Volumen von 120-144 Schuß 15cm pro Minute auf kurzer Distanz ist dieser Kreuzer grundsätzlich dazu in der Lage, andere Schiffe durch schnellen "softkill" auszuschalten.


Abmessungen:
200*21,7*7,3m -etwas kleiner als Hipper, kleines, flach auslaufendes Kreuzerheck wie K-Klasse. Bugwulst.

Gewichte:
- Rumpfstruktur (einschließlich Aufbauten):
Nach der ClacU 4.318t (5,2 Decks),
- Allgemeine Ausrüstung, Mast, Takellage, Sperrwaffen, Fliegerei, Ariausrüstung, Öl und Wasser in den Leitungen: insg. 525t
- Besatzung, Effekte und Proviant: 250t
- Baureserve 250t

Insg: 5.343t

- Maschine:
Zweiwellenhochdruck-Heißdampfturbinenanlage. 84.000 WPS design (mit 20% overload = 100.800 WPS)
Die ganze Maschinenanlage hat ein Gewicht von 2100t (40 Ps/t., einschließlich MII)
Nach der CalcU reichen bei etwa 11.000ts Standart 84000 WPS für über 33,5 kts (mit overload ~35 kts Probefahrt).
Einsatzgeschwindigkeit bei leichtem Deplacement: 33 kts
Einsatzgeschwindigkeit Konstruktion (normal): 31,65 kts
Einsatzgeschwindigkeit voll: 30,05 kts
Treibölvorrat: 4.400ts.
theoretische Reichweite bei etwa ~340 gr/ps/h und 15 kts: ~19.400sm 
praktische Reichweite bei 400 gr.Ps/h und 15 kts (20% Reserve fürs Sprinten): ~ 13.200sm
praktische Reichweite bei 400 gr/Psh und 20 kts (20% Reserve für Kampf): ~8.400sm

- Panzerung:
GP ist 80mm dick, 16 Grad geneigt, 5m hoch und 125m lang. Gewicht beträgt 785t
kein T-Schott, dafür innerhalb der Zitadelle verstärkte QS mit je 30mm Dicke, 7m hoch. Gewicht beträgt 169t
Querschotte sind 80mm dick, und nach der CalcU ca. 75t schwer.
Es gibt ein einziges PzDeck, das eine Dicke von 60mm aufweist. Mit Decksdurchbrechungen wiegt es nach Harolds CalcU 1001,6t
Bei Kommandoturm rechne ich vorerst mit 50t Gewicht.
Der Ruderraum hat einen Gürtel von 80mm und eine Decke von 40mm. Gewicht für den PzKasten beträgt 77t

Panzerung insgesamt: 2157,6t

- Bewaffnung:
lFLAK: 12*I 20mm (3000 Schuss/Rohr) + 8*II 37mm (2000 Schuss/Rohr) = 113t
FLAK: 6*DopLC31 105mm (400 Schuss/Rohr) = = 289,5t
T-Rohre: 4*III 533mm (2 Schuss/Rohr) = 120,5t
Mun für 3 Flieger = 5t
SA:- 4*TIII, 150mm/L60 (Drilling von NÜRNBERG mit n bißchen mehr Frontpanzerung: 120mm statt 80mm)  = 600t
Mun SA: 12x250 Schuß 15cm + Kartuschen & Treibladungen = 292,8 t.
nicht-erhöhte Barbetten wiegen: je 80t. (120mm Panzerung, 6m Durchmesser, 4,5m Höhe)
erhöhte Barbetten wiegen:je 119t. (wie zuvor, aber 6,7m hoch)

Gesamt: 1.818,8t

Fläche einer Barbette ist 28,27m2, insg 113.1m2. Gewicht der Durchbrechungen des 60mm Decks ist 53,3t. (bereits abgezogen)


Somit:
Rumpf: 4318t
Ausrüstung: 525t
Besatzung: 250t
Baureserve: 250t
Maschine: 2100t
Panzerung: 2157,6t
Bewaffnung+Barbetten: 1818,8t
Standardverdrängung: 11.419,4t metr. = 11.235 ts Standart.
Bebunkerung: 5.500t.
Davon Treiböl: 4.400t.

Max. Verdrängung: ~16.920t. metr.


Matrose71

@ delc

guter Entwurf. top

Vom Konzept her sind wir einen sehr ähnlichen Weg gegangen bei einem Leichten Kreuzer.
Meiner ist von den Ausmaßen etwas kleiner vorallendingen kürzer aber Konzeption ist in etwa gleich.

Deiner kann aber dann doch etwas mehr schleppen, während meiner etwas besser geschützt ist.
Viele Grüße

Carsten

Q

#98
Also Aufgaben:
Antwort gilt fuer Alex Vorschlag.

a) Verband mit der Flotte. Also in der Zukunft absehbar mit den Schwestern und in ferner Zukunft mit BS/TP.
    - Fuer die Schwestern zu langsam wird bei staerkerer See die Verbandsgeschwindigkeit noch mehr druecken.
    - Versorgung wird schwieriger. Da jetzt neben den Turbienen Betriebsstoffen auch noch Diesel vorhanden sein muss.
    - Da der Diesel fuer die Verbandsgeschwindigkeit verwendet wird, um Treibstoff zu sparen, sind die Kessel komplett geloescht. Dadurch wird der grosse Vorteil der Diesel, schnelle Fahrtstufenerhoehung zum Nachteil, da die Kessel erst komplett angeheitzt werden muessen, was bei reinen Tubrienenschiffen nicht der Fall ist. Wieder aeusserst schlecht fuer den Verband.

also?

b) Mit den Panzerschiffen auf dezantralen Handeskrieg.
    - Da werden die Logistiker fluchen, nicht nur 2 unterschiedliche Treibstoffe sondern auch noch 3 unterschiedliche Muntionssorten. Panzerschiff 28 cm, 15 cm Kreuzer 20,3 cm.
    - Das die Kessel kalt sind wird im Atlantik Indik als Einzelfahrer sogar noch schlimmere konsequenzen haben, da ein Geschwader ala Harwood ja schon Dampf auf den Kesseln hat waehrend der Kreuzer seine Kessel von 0 bar auf Beriebsdruck bringen muss um Effektiv zu agieren. Aehnliches Problem wie die K´s mit ihrem umkoppeln der Maschinen. Oder es muss permanent Betriebsdruck auf den Kesseln erhallten bleiben, was der Reichweite mehr als abtraeglich sein muss.

Also fuer nord und Ostsee einen Kreuzer, das entspricht eigentlich nicht dem Namen Kreuzer?

Zu Delcyros Entwurf:
Als Flottenbegleiter: In der Nordsee und Ostsee reicht hat aber auch leider nicht die V max um mit den Schwestern zu arbeiten also kaum moeglich die von dir beschriebenen Flottenbegleitaufgaben zu loesen.

Aufgabe Ueberseeischer Handelskrieg: Durch anderen Treibstoff benoetigt der Kreuzer eine komplett eigene Treibstofflogistik.

Ansonsten kann durch de Verwendung der 15 cm Geschuetze wenigstens in der Muntion logistisch zusammen gewirkt werden.

Aber ist es dann nicht besser statt der Tonnage an Kreuzern lieber noch 2 Schwerstern fuer die Nordsee oder 3 Panzerschiffe fuer den Atlantik zu bauen?

In meinen Augen waren die K´bergs der beginn der sinnfreien Entwicklungen.


Don´t Panic
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St.Ex

Huszar

Hallo,

Aufgabenstellung des Schiffes war (hatten wir als Kompromiss glaube ich):
- Als Verstärkung der PzSchiffe im Atlantik Handelskrieg führen
- in Ermangelung anderer Schiffe in der Nordsee den Ausbruch/Einlaufen von eigenen Kriegsschiffen/Frachtern decken
- Vorstösse gegen die zu erwartende Blockade führen (Kreuzer, Grosszerstörer)

Daraus folgten die Parameter:
- recht hohe REichweite (für Raideraufgaben)
- GEschwindigkeit nicht unter 30-31Kn (um gegen feindliche Kreuzer/Zerstörer nicht zu sehr unterlegen zu sein)
- eine Bewaffnung von mindestens 12*6" oder 9*8" (um feindlichen Kreuzern mindestens gleichweritg, wenn möglcih, überlegen zu sein)
- eine Panzerung von mindestens 80-90mm GP + 60-70mm Deck (-"-)
- Standardverdrängung nicht über 14.500t

mfg

alex
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Urs Heßling

Hi Alex

Zitat von: Huszar am 30 Dezember 2009, 13:09:22

ZitatDen "Automatismus" von Englands Kriegseintritt stimme ich nicht zu. Wie belegst Du das? –

Da du mich so nett und freundlich gefragt hast.

England ist in Europa und vor allem im Mittlemeer an einem Status Quo interessiert. Bei einem Krieg Dtl vs Fr ist das Gleichgewicht noch ansatzweise gleich, wenn aber auch Italien in diesen Krieg eintritt – und zwar auf dt. Seite! – kippt das Verhältnis zu ungunsten von Frankreich. Ein dt-it Sieg würde den Untergang, oder zumindest Schwächung der fr. Flotte bedeuten, was das Kräftegleichgewicht auch im Mittelmeer verändern würde. Auf dem Kontinent gibt es noch Länder, mit denen das Gleichgewicht wieder hergestellt werden kann, nicht aber im Mittelmeer. Da hast du nur noch Jugoslawien, Griechenland und die Türkei (vielleicht noch Spanien) – und keiner dieser Länder gilt als Marinenation.

Somit kann sich England nicht erlauben, in einem Krieg, wo Dtl und Italien gegen Fr. Kämpfen, neutral zu bleiben.

Frage beantwortet?

alex

Ja. Ich wollte nur wissen, ob es deine (persönliche und nachzuvollziehende) Meinung ist oder es einen Vertrag/ eine übereinkunft gab, die Du zitiertest und die ich (was ja durchaus möglich wäre) nicht auf der Pfanne hatte

Gruss + HNY

Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

Q

#101
Alex waerst du so nett mir auf die Kritikpunkte vom meinem Beitrag 10:55 zu Antworten?
Vor allem was die Raiderfunktion angeht.
Danke

Zitat von: Huszar am 31 Dezember 2009, 11:11:37
...
Aufgabenstellung des Schiffes war (hatten wir als Kompromiss glaube ich):
...
- in Ermangelung anderer Schiffe in der Nordsee den Ausbruch/Einlaufen von eigenen Kriegsschiffen/Frachtern decken
- Vorstösse gegen die zu erwartende Blockade führen (Kreuzer, Grosszerstörer)
...

Wie kann ich mir das Vorstellen? Ausbruch unterstuetzen in der Daenemarkstrasse an den Shettlands oder vor der Deutschen Bucht? Ebenso bei der Blockade? Ich denke der Erste Weltkrieg sollte der Marineleitung gezeigt haben, das eher eine Fernblockade zu erwarten sei. Ohne Frankreich und Norwegen als Basis, wohl 1936 trotz Wegener nicht vorstellbar, sind mir die Beiden Aufgaben aber kaum zu erreichen.

Anderer Vorschlag von mir.

Die Helgen der Kreuzer nutzen um, die drei Panzerschiffe

a) zu Verlaengern
b) die Motoren zu vergroessern
c) Spiegelheck einzubauen
d) die 28 cm Drillingtuerme der Schwestern einzubauen
[e) die 38 cm Tuerme der BS/ TP bei en Schwestern einzubauen]
[f) die gesparten Gelder fuer die Ausruestung zum Umbau von Handelsschiffen zu HSK´s bereitzustellen]
[g) die VSP Antriebe auf ihre Hochseetauglichkeit zu testen (erster Test wurde erst 1945 bei der Ueberfuehrung von R96 ueber den Atlantik bei Beaufort 10 bestanden) und Torpedoschnellboote mit VSP als Deckslasten fuer HSK´s und Panzerschiffe zu bauen]
[h) die von Marinebaurat Hey 1928 zum Not Plan A vorgeschlagenen Forelle U-Boote (die den Seehund sehr aehnlich sind) als Decklasten fuer HSK´s und Panzerschiffe als Deckslasten bauen]

Don´t Panic
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St.Ex

Kosmos

ZitatAber ist es dann nicht besser statt der Tonnage an Kreuzern lieber noch 2 Schwerstern fuer die Nordsee oder 3 Panzerschiffe fuer den Atlantik zu bauen?
wenn wir schnellst mögliche Einsatzbereitschaft fordern dann ja, aber mittelfristig gesehen wird die Schlachtschifftonage schnell erschöpft sein.
Schwester, GZ, Hippers wurden 1933-34 geplannt in einer Situation wo man sich an Versail nicht mehr halten wollte und wußte das mehr erlaubt war aber gleichzeitig auch keine Sicherheit bestan wie viel genau möglich war....
Von daher machten z.B. die Schwester aus meiner Sicht keinen Sinn, sie kosteten viel, verschlangen wertvolle Schlachtschifftonage waren aber gegenüber anderen Schlachtschiffen unterlegene Entwürfe, es wäre logischer abwarten bis man sicher sein konnte vollwertige Schlachtschiffe bauen zu dürfen.

Bis die Zeiten für Bau der Schlachtschiffe günstig war sich auf andere Einheiten konzentrieren, unter anderem Kreuzer

Q

Da hast du natuerlich Recht Kosmos, aber wie 1931 an die Botschafterkonferenze schon vorgeschlagen wurde, wenn die 144000 Tonnen frei Verfuegbar gemacht werden, dafuer die noch nicht In Dienst gestellten Panzerschiffe auf 20,3 cm Vierlinge unzuruesten. Nachzulesen im "Weimar, Hitler und die Marine" mit Quellenangabe MA/BA.

Diese Moeglichkeit bleibt der Reichsmarine/ Kriegsmarine auch noch nach 1931 erhalten, und voila schon sind aus den Panzerschiffen der Schlachtschifftonnage Washingtonkreuzer der Kreuzertonnage geworden. Und die Schlachtschifftonnage wird dazu noch um 30.000 Tonnen erhoeht. Diese Umruestung sollte allerdings erst dann vorgenommen werden, wenn die Schlachtschifftonnagegrenze nahezu erreicht wird. Also nicht vor 1942.

Don´t Panic
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Huszar

Hallo, Jan,

ZitatAlex waerst du so nett mir auf die Kritikpunkte vom meinem Beitrag 10:55 zu Antworten?
Vor allem was die Raiderfunktion angeht.
Danke

gerne.

Zitata) Verband mit der Flotte. Also in der Zukunft absehbar mit den Schwestern und in ferner Zukunft mit BS/TP.
    - Fuer die Schwestern zu langsam wird bei staerkerer See die Verbandsgeschwindigkeit noch mehr druecken.

Marschfahrtstufen von 15Kn kann der Entwurf mit den Dieseln ohne weiteres halten, Maximalgeschwindigkeit mit diesen ist ja oberhalb von 20Kn.
Einsatz-Höchstgeschwindigkeit der SChwestern liegt um 30,5-31Kn, der von BM/TP um 30Kn. Da mein Entwurf mit der kombinierten Anlage 31-31,5Kn auch ohne Überlast auf jeden Fall halten kann (Schlankheitsgrad ist mit der von Hipper identisch, nicht 50% höher), sehe ich nicht, wieso die Verbandsgeschwindigkeit heruntergesetzt würde.

Zitat- Versorgung wird schwieriger. Da jetzt neben den Turbienen Betriebsstoffen auch noch Diesel vorhanden sein muss.

Auch bei den Schwestern musste Diesel für die Generatoren mitgeführt werden, es ist mM Wurscht, ob der Tanker mit 8000t Öl oder 4000t Öl und 4000t Diesel aus Dtl abfährt.

Zitat- Da der Diesel fuer die Verbandsgeschwindigkeit verwendet wird, um Treibstoff zu sparen, sind die Kessel komplett geloescht. Dadurch wird der grosse Vorteil der Diesel, schnelle Fahrtstufenerhoehung zum Nachteil, da die Kessel erst komplett angeheitzt werden muessen, was bei reinen Tubrienenschiffen nicht der Fall ist. Wieder aeusserst schlecht fuer den Verband.

Hier hast du recht. Die Fahrtstufenerhöhung wird deutlich langsamer sein, als bei reinen Dieselschiffen, aber nicht viel langsamer, als bei reinen Turbinenschiffen. Die müssen nämlich die nicht in Betrieb befindlichen Kessel auch erst aufheizen  :wink:
Bei der Diesel-Einsatzgeschwindigkeit von ca. 20-21Kn hast du etwas Flexibilität.

ZitatMit den Panzerschiffen auf dezantralen Handeskrieg.
    - Da werden die Logistiker fluchen, nicht nur 2 unterschiedliche Treibstoffe sondern auch noch 3 unterschiedliche Muntionssorten. Panzerschiff 28 cm, 15 cm Kreuzer 20,3 cm.

Nicht unbedingt im Verband mit den PzSchiffen, sondern getrennt. Mit einer einzige MunSorte wirst du nie und nimmer auskommen, wirst also sowieso mehrere Sorten zuführen müssen. Da die Kreuzer nicht direkt, sondern bestenfalls indirekt mit den PzSChiffen zusammenarbeiten (Diversionswrkung ist grösser), werden sie auch nicht aus den selben Trosschiffen versorgt.

Zitat- Das die Kessel kalt sind wird im Atlantik Indik als Einzelfahrer sogar noch schlimmere konsequenzen haben, da ein Geschwader ala Harwood ja schon Dampf auf den Kesseln hat waehrend der Kreuzer seine Kessel von 0 bar auf Beriebsdruck bringen muss um Effektiv zu agieren. Aehnliches Problem wie die K´s mit ihrem umkoppeln der Maschinen. Oder es muss permanent Betriebsdruck auf den Kesseln erhallten bleiben, was der Reichweite mehr als abtraeglich sein muss.

Auch andere Turbinenschiffe werden nicht alle Kessel ständig auch Betriebsdruck halten. Siehe oben.
Bei der begrenzten Tonnage gehen sich Diesel nur bei Papier-Panzerung aus - und sowas hat für einen Einzelfahrer auch verhangnissvolle Folgen  :wink:

ZitatAnsonsten kann durch de Verwendung der 15 cm Geschuetze wenigstens in der Muntion logistisch zusammen gewirkt werden.

ähm, ne. Die Granaten für die L/55 der PzSchiffe und der L/60 der Kreuzer war nicht identisch  :-P

ZitatAber ist es dann nicht besser statt der Tonnage an Kreuzern lieber noch 2 Schwerstern fuer die Nordsee oder 3 Panzerschiffe fuer den Atlantik zu bauen?

Aus Kreuzertonnage Schlachtschiffe bauen geht nicht  :wink:

ZitatWie kann ich mir das Vorstellen? Ausbruch unterstuetzen in der Daenemarkstrasse an den Shettlands oder vor der Deutschen Bucht? Ebenso bei der Blockade? Ich denke der Erste Weltkrieg sollte der Marineleitung gezeigt haben, das eher eine Fernblockade zu erwarten sei. Ohne Frankreich und Norwegen als Basis, wohl 1936 trotz Wegener nicht vorstellbar, sind mir die Beiden Aufgaben aber kaum zu erreichen.

Im 1wk ging ein Vorgehen gegen die Blockade aus zwei Gründen nicht:
1, England war mit im Krieg mit einer an Zahl überlegenen Marine
2, die REichweite (und Einsatzgeschwindigkeit) der hochseeflotte erlaubte ein schnelles Vorgehen gegen die Blockade nicht.

Wenn nur Fr die Blockade aufrecht erhält, ist die Überlegenhiet nicht so gross, dass ein schneller Einsatz nicht ERfolg versprechen würde (Ottranto), und auch wenn England mitmacht, ist die Zeit der Grand Fleet vorbei...

ZitatDie Helgen der Kreuzer nutzen um, die drei Panzerschiffe

Die Helgen der Kreuzer kannst du nicht dafür verwenden, die PzSchiffe umzubauen. Wird wohl schwierig, die Pötte an Land zu schleppen  :wink:

Kritikpunkte hoffentlich beantwortet.

@Urs:
ist meine persönliche Einschätzung. Soweit mir bekannt, existierten keine bindenden Hilfeleistungs-Verträge zwischen England/Frankreich/Italien/Dtl in diesem Zeitraum.

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
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