Kriegsmarine in Smolensk

Begonnen von minelab54, 24 Dezember 2010, 20:07:27

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kalli

Zu Kriegsgefangenenlager kann man sich auch in diesem Forum informiern. Man findet dort eine Liste und Kartenmaterial über Verlegungen.
http://www.gedenk-tafel.de/forum/index.php?action=forum

Albatros

Zitat von: kalli am 29 Dezember 2010, 23:27:23
Man findet dort eine Liste und Kartenmaterial über Verlegungen.
http://www.gedenk-tafel.de/forum/index.php?action=forum

Kann ich leider nicht finden Kalli, muss man sich dafür erst Registrieren ?

:MG:

Manfred

Trimmer

Hallo Manfred - ja man muß

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Albatros

#18
Zitat von: minelab54 am 29 Dezember 2010, 16:34:29
Hallo  zusammen, Danke für eure Hilfe!
Ich bin über vieles schon klar geworden.
Hier ist einer der Knöpfe, die nicht weit von Welisch gefunden waren.



Ein bißchen später bekomme ich noch einige!

Hallo Andrey,

Hier mal ein paar Beispiele von Knöpfen der Kriegsmarine, wobei die Rückseite der Knöpfe unterschiedlich zu sein scheint.

Kriegsmarine Uniformknöpfe

http://img1.classistatic.com/cps/bln/101220/432r4/4924nhj_23.jpeg?set_id=2C4000

http://img1.classistatic.com/cps/bln/101220/432r1/998417a_20.jpeg?set_id=2C4000%20alt=

http://hessen.findix.com/data/adpix/picture_L/kriegsmarine-uniformknoepfe-280218.jpg

http://dawandaimages.s3-external-3.amazonaws.com/Product/4924/4924438/big/1250372078-692.jpg

http://dawandaimages.s3.amazonaws.com/Product/5351/5351478/big/1253177958-962.jpg

und "Guten Rutsch" ins Neue Jahr :MG:

Manfred

Trimmer

Also ich bin der festen Meinung das wir nur über die Knöpfe nicht weiter kommen.
Favorit für mich bleibt die Möglichkeit des Kriegsgefangenen. Eine ander Möglichkeit besteht darin das es sich um die "Reste " eines toten Fronturlaubers handelt welcher bei Somolensk umgekommen ist. Die Gegend dort war u.a. auch Partisanengebiet und viele Züge wurden in die Luft gejagt. Smolensk war auch Knotenpunkt der Wehrmacht.Ist aber alles Spekulation.

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Albatros

Die Düna ist zum großen Teil schiffbar und ich könnte mir vorstellen das dies über Welisch hinaus noch möglich war ( Andrey ,wird die Düna denn heute dort von Schiffen befahren ? ).
Kann es sein das auf diesem Wasser-Wege auch benötigter Nachschub befördert wurde ?

:MG:

Manfred

Arche

Hallo zusammen!

Ab 1942 waren dort auch Feldstrafgefangenen-Abteilungen im Einsatz und dort waren bekanntlich auch Angehörige der Kriegsmarine aktiv. Dies sollte man auch beachten.

Heinz-Jürgen

Trimmer

Hallo Heinz- Jürgen das ist eine sehr interessante Feststellung von Dir. Hast Du da genauere Angaben ? Meinst Du die 999 er ? Wobei mir nicht bekannt ist das Angehörige der Marine schon 1941 - 1943 in Strafbat. des Heeres waren.

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Arche

Hallo Achim!
Als Beispiel:

Die Feldstrafgefangenen-Abteilung 5 wurde am 1. August 1942 im Wehrkreis XII aufgestellt. Die Abteilung wurde durch das Wehrmachts-Gefängnis Germersheim als Heerestruppe aufgestellt. Nach der Aufstellung wurde die Abteilung bei der 3. Panzerarmee in Mittelrussland eingesetzt. Als Einsatzraum ist der Raum zwischen Minsk und Smolensk anzusehen. 1944 war die Abteilung in Polen bei der 4. Panzerarmee im Einsatz. Später war das Bataillon bei der 9. Armee im Einsatz. Im Januar 1945 wurde die Abteilung im Weichselbogen vernichtet. Reste der Abteilung waren zuletzt in Torgau.

http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/FeldstrafgefangenenAbt/Gliederung.htm

In den DRK-Vermisstenlisten findet man unter den Personen dann auch gelegentlich Marinesoldaten.

Es wäre also möglich.

Gruß

Heinz-Jürgen

Trimmer

Hallo Heinz-Jürgen möglich ist besonders ab Zusammenbruch HG Mitte usw.natürlich alles. Aber ich habe da doch wegen der Marineknöpfe starke Zweifel.
Begründung :  --- als Heerestruppe aufgestellt --- Ich denke dann an "Feldgrau " d.h. das auch Marineangehörige in die Uniform des Heeres gesteckt wurden.Das sie ihre EKM aber weiter getragen haben - war ja der "Personalausweis". Ist aber nun doch alles Spekulation

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Trimmer

Da mir das Ganze keine Ruhe gelassen hat hier mal noch einige Ergänzungen.
Bis 1942 gab es die 30. und 31, SStA  wo straffällige Marineangehörige waren
30. SStA - Wittmund /Ostfr.   31.SStA - Windau ( Lit. Ventspils )
Ferner gab es bis 1942 noch die Marine Kriegs-Sonderabteilung Hela

Danach - Marine Kompanie des Feld-Sonderbat.  des Feldheeres.

Ich vermute das diese Sonderbat. des Feldheeres weiter Marineuniform trugen. Beweis habe ich bisher nicht gefunden.

Gruß - Achim - Trimmer
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Arche

Hallo Achim!

Die Zuordnung ist wohl etwas komplizierter.
Die Feldstrafabteilungen wurden sicherlich Heeresabteilungen zugeordnet. Soldaten hatten ja, wenn sie im Wehrmachtsgefängnis saßen, schon etwas der Strafe abgesessen und worden dann zur Frontbewährung geschickt.
Bei kleineren Delikten 3-8 Monate ging es, soweit sie noch lebten, zurück zur alten Einheit. Dies betraf bei der Marine die Soldaten, die z.B. wegen Diebstahl, Wachverfehlung, Hehlerei etc. verurteilt wurden, aber sonst nicht auffällig waren.
(das soldatische Auftreten war in Ordnung). War der Soldat auch disziplinarisch auffällig, wurde er der 30.SStA, 31.SStA oder der 4.MEA zugeteilt. War er willig, ging es zur Bewährung an die Front. War er unwillig, ging es zur Sonderabteilung nach Hela. Zeigte er dort weiterhin keinen soldatischen Einsatz, ging es ins Konzentrationslager (Entlassung aus der Wehrmacht). Zeigte er Bereitschaft, Soldat zu sein, ging es nach 3 Monaten zurück zur Einheit. Auf Hela waren auch Soldaten ohne gerichtliche Bestrafung.
Wer für einige Monate an die Ostfront musste, trug weiterhin seine Marineuniform. Nur Marineangehörige, die zum Heer überstellt wurden, bekamen Feldgrau.

Heinz-Jürgen

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