Force Z vs. Hyuga/Ise

Begonnen von Che_Guevara, 03 April 2006, 13:32:05

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Che_Guevara

Es war ein ruhiger Morgen am 10. Dezember 1941, die Sonne ging grade auf und ließ die See golden schimmern, als sich die Force Z mit Kurs aufs offene Meer bewegte. Die jap. Maschinen aus Genzan, Kanoya, und Mihoro hatten ihr Ziel verfehlt und kehrten unverrichteter Dinge zu ihren Stützpunkten Thu Dau Mot und Saigon zurück. Auf offener See auf der Höhe von Kota Bharu tauchten unerwartet schwarze Schatten aus der aufgehenden Morgensonne aus, die Hyuga und die Ise.

hehe, sollte jetzt nicht einRoman werden, vielmehr wollte ich versuchen das hypothetische Gefecht nicht ganz so unrealistisch erscheinen zu lassen :wink:

Wie wäre es ausgegangen, wenn sich PoW, Rep und Hyuga und Ise duelliert hätten?

Regards,
Che.

Reiner

Eine sehr hypothetische Frage...
Aber ich denke die Briten hätten durch ihre deutlich höhere Geschwindigkeit schon einen bedeutenden Vorteil gehabt. Und mit der PoW sicherlich das modernste und bestgepanzerte der 4 Schiffe.
Also vom Papier her schon ein Vorteil für die Engländer. Aber wie man ja weiß, ein sog. Glückstreffer und alles läuft anders es der reine Zahlenvergleich hergibt.

Gruß
Reiner

t-geronimo

Ich sehe es ähnlich.
Auf dem Papier Vorteil für die Briten, die aber auch einstecken müßten.

Aber ein schneller Glückstreffer gegen die britische Feuerleitung z.B. kann vieles ändern.
Wobei dann den Briten eben ihre höhere Geschwindigkeit (so nicht durch weitere Treffer herabgesetzt) zu gute käme, um sich schnell absetzen zu können.

POW sollte von der Panzerung her deutlich mehr einstecken können als ihre Gegner, bei Repulse wirds enger.
Austeilen können beide mindestens genau so gut.
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

Che_Guevara

hmm, danke für die Einschätzung ihr zwei!

...wie ist es denn um den Panzerschutz bei der Hyuga bestellt und die Durchschlagskraft ihrer SArt. ? Würden die 24x 35,6cm Geschütze nicht ein Inferno auf den britischen Schiffen auslösen, allein der hohen Feuergeschwindigkeit wegen wäre doch die Wahrscheinlichkeit eines "Glückstreffers" erheblich höher und durch pausenlosen Beschuss würde es der PoW doch gar nicht gelingen sauber zu zielen, wenn das Schiff von Granaten durschschüttelt wird. Auch ist der Panzerschutz der Repulse kein wahres Hinterniss für die japanischen Geschütze (Zitadelle 152 mm).

Mag sein das ich mich irre  :wink:

Regards,
Che.

tirpitzpeter

Hmmmm hier würde, denke auch die Qualität der Besatzungen eine große rolle Spielen! Auf dem Papier habe ich die Japaner leicht vorne, hatten zwar weniger Geschwindigkeit zu bieten aber Artillerietechnisch in meinen Augen den Vorteil (ich werd mit den Vierlingen der POW nicht warm...).
Gruß
Peter
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Thomas

Hallo,

mach ich jetzt einen Fehler, oder waren nur KONGO und HARUNA in der Region greifbar, allerdings mit einer Vielzahl von weiteren CA und DD?:

http://www.navweaps.com/index_oob/OOB_WWII_Pacific/OOB_WWII_Force-Z.htm
Vice Admiral Kondo in cruisers ATAGO and TAKAO, BBs HARUNA and KONGO and DDs ARASHI, HAGIKAZE, NOWAKE, MAIKAZE, IKAZUCHI, INAZUMA, ASASHIO, OSHIO, MICHISHIO and ARASHIO is proceeding South from Poulo Condore.

Kondo orders RearAdmiral Kurita during the night of 9 December 1941 to join him with cruisers KUMANO, MIKUMA, MOGAMI and SUZUYA and DDs FUBUKI, HATSUYUKI and SHIRAYUKI and vice Admiral Ozawa with cruiser CHOKAI and DD SAGIRI.

Oder war das jetzt mit HYUGA und ISE nur wegen des Kalibers gleichgestellt? Wenn man die beiden als stärker einschätzt, wäre da nicht zu beachten, dass eine Vielzahl weiterer Schiffe eingreift?

Grüße
Thomas

Spee

@cpa,

...hypothetische Gefecht...

@Che,

hatten die Briten gerade alle Radargeräte aus? Ansonsten hätten die Japaner eher anfliegende Granaten gesehen, denn Schiffe.
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

Huszar

Den Punkt, den Cpa95 anschneidet, wäre mal gar nicht so schlecht.

Wenn wir Force Z nehmen, sollte auch eine Force(yuki) Z(oda) mitfahren können. die Japaner liessen ihre Dickschiffe auch nicht alleine fahren. Und schon einige DD oder CA/Cl mit den LL....


Aber ok, nehmen wir nur PoW, Repulse, Ise und Hyuga.

Repulse könnten wir von Vornherein abschreiben - als Vergleich bietet sich die Hood an (besser gepanzert, aber mit schwereren Brocken beschossen).

Bleibt dann poW gegen die beiden Japaner. 10*356 vs 24*356. Auch mit Radar sieht das schlecht für die Briten aus.
Der Geschwindigkeitsunterschied wiederum ist nicht so gross, dass es bei einem Verfolgungsgefecht genügend Sicherheit geben würde (28,5 vs 25 Knoten). Mit einem zusammengeschossenem Repulse ist der Überschuss sowieso futsch (würde nicht der engl Mentalität entsprechen, ein SChiff zurückzulassen).

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Spee

...Repulse könnten wir von Vornherein abschreiben...

Logisch! Deshalb hat sich "Renown" bei Sichtung von "Gneisenau" und "Scharnhorst" gleich selbst versenkt. Oder nicht?
Servus

Thomas

Suicide Is Not a War-Winning Strategy

t-geronimo

Nur, wenn Repulse ebenso wie Hood sehr schnell einen lucky punch bekommt, kann man sie sofort abschreiben. Ansonsten kann sie auch noch einige Zeit sehr schmerzhaft austeilen.

Verloren gehen wird sie, daß sehe ich auch so.
Die Frage ist nur, wann.

Und wenn sie sich einige Zeit im Gefecht halten kann, muß sich POW eben nicht mit zwei, sondern nur mit einem Gegner herumschießen.

Und das 284-Radar kann sehr wohl den Ausschlag geben, denn je höher die Entfernung bei einem Treffer, desto höher die Wahrscheinlichkeit, auch auf den Japanern einen lucky punch zu landen, denn die dicksten Decks hatten die auch nicht gerade.
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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Mario

Ich denke, das Gefecht wäre unentschieden ausgegangen. Allerdings sind Glückstreffer von beiden Seiten nicht auszuschließen. Die Japaner können vor allem auf der Repulse schwere Treffer landen, die dem dünnhäutigem Schiff sehr weh tun würden. Dafür hat aber gerade auch die Repulse schwere Brocken zu verschießen, die auf den japanischen Schiffen einiges anrichten können.
Viel wichtiger ist das strategische Ergebniss dieser Schlacht. Beide Kampfgruppen ziehen sich beschädigt zurück. Allerdings haben es die Briten in solch einem Fall nicht geschafft, die japanischen Landungen zu verhindern. Und in Singapure wären sie massiven Luftangriffen ausgesetzt. Die Japaner hingegen können es sich leitsen, ihre Schiffe in Japan reparieren zu lassen.

BdS

ich schließe mich da tirpitzpeter an, der ausbildungsstand der besatzungen hat einen nicht unerheblichen einfluß auf die gesamtschiffsführung. dies kann auch eventuelle nachteile auf dem papier in gewissen grenzen wettmachen.
ebenso halte ich nicht so viel von den 35,6-vierlingen, die haben auf allen schiffen der kgv-klasse immer wieder probleme gemacht.

allerdings können die japaner aber auch nicht davon ausgehen, vollkommen ungeschoren davonzukommen.

unterm strich denke ich, die japaner würden mit leichten vorteilen aus der schlacht gehen können, auch wegen der strategischen lage, die mario ansprach...

grüße
BdS

Reiner

@Huszar
Also ich würde die Repulse auch nicht von vornherein abschreiben. Die konnte mit ihren 38ern schon ordentlich austeilen. Klar war sie von den 4 Schiffen die am schlechtesten gepanzerte, aber so toll war die Panzerung der beiden Japaner auch nicht. So ein 38er Treffer auf Ise oder Hyuga hätte schon ganz schön Rabatz gamacht. Und ich glaube, wenn sie dann wirklich irgendwann von den Japanern mit schweren Brocken getroffen worden wäre wärs ihr gegangen wie der Hood und die PoW hätte keine Rücksicht auf sie nehmen müssen.
Aber wie schon gesagt:
1. kommt es anders und
2. als man denkt
Ist eben alles wirklich sehr hypothetisch :roll:

Gruß
Reiner

t-geronimo

Nach "Rheinübung" sollen ja die Probleme mit den Vierlingen der KGV-Klasse relativ gut behoben worden sein und die Probleme bei DoY-SH hauptsächlich auf das Wetter zurückzuführen gewesen sein.
Mal schauen, ob ich den entsprechenden Thread hier noch wiederfinde.
Gruß, Thorsten

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(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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Leutnant Werner

Ich sehe den Vorteil eher bei den Briten:

Durch ihren nicht unerheblichen Geschwindigkeitsvorteil können die Briten die Umstände diktieren, unter denen es zum Gefecht kommt.

Durch ihre Radarausrüstung können die Briten in einem Taggefecht auf sehr große Entfernung mit Aussicht auf Erfolg kämpfen.
Sie können aber auch den Japanern ausserhalb der Sichtweite folgen und sie auf kurze Entfernung bei Nacht angreifen. Dann sind die Japaner total chancenlos. Das Nachtgefecht war übrigens zwischen den WK Ausbildungsschwerpunkt bei den Briten.
Sicherlich haben die Japaner mehr Geschütze, die sechs 15Zöller von REPULSE sind aber die beste Bestückung in diesem hypothetischen Kampf.

Gruß
Lt.

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