Deutschlands MA bzw. abgewandelter "Z" Plan

Begonnen von Thor, 14 Juli 2006, 12:11:35

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Thor

Hallo Leute!

Ist zwar off-topic (man kann den Thread später aber immernoch teilen), aber mich würden - analog zur Aufstellung von Peter - die Werftkapazitäten der deutschen Werften interessieren.

Dann könnte man auch schauen, ob der Z-Plan (oder unser MA-Plan)  dann wirklich auch in 6(?) Jahren ausgeführt hätte werden können.


Sonnigen Gruß

David
"Wooden ships with iron men beat iron ships with wooden men" - Zusammenfassung der Seeschlacht von Lissa (1866)

Huszar

#1
Jup, die Frage wollte ich auch schon stellen!

vor allem für den MA-Plan wäre eine solche Auflistung genial!

(Z-Plan kann man gleich knicken, sogar unserer wesentlich beschränkterer MA-Plan ist scharf an der Grenze)

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Scharnhorst66

#2
Ok .. ich schiebe Euch das mal rüber in einen Thread ..

Viel Spass bei der Aufstellung

Edit: Hiermit passiert ....
" Fehler sind normal , Irrtümer üblich , Informationen selten vollständig , oft unzutreffend und häufig irreführend "
Sound Military Decision 1936
Gruss Micha

Thor

#3
Also, ich hab noch nicht viel, aber es ist ein Anfang:

Deutsche Werke Kiel:

  • 3 Hellinge  (Nr.1 + 2: 206m, Nr.3: 323,5/53m)
  • 6 Trockendocks (4 x  ~110/15m, Nr.5: 227,5/26,60m, Nr.6: 201/26,60m)

Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven:

  • 2 Hellinge (Nr.1: für Schlachtschiffe, Nr.2: für Leichte Kreuzer
  • 6 Trockendocks (2 x ~135/26m, 1 x ~125/22m, 3 x ~220/40m)

Krupp-Germaniawerft Kiel:


  • 8 Hellinge (1 x für Flugzeugträger, 1 x f. Schwere Kreuzer, 1 x ~180/32m, 1 x ~175/16m, 1 x ~150/25m, 1x ~145/25m, 1 x ~125/25m, 1 x ~115/25

Deutsche Werft, Hamburg:


  • 6 Hellinge (alle ~160/20m)
  • Nebenhelling (~160/27m)

Alle Maße mit einem "~"-Zeichen sind aus Büchern herausgemessene Werte und daher auch nur Richtwerte. :roll:




Und hier eine kleine Auflistung von deutschen Werften:

A.G. Neptun, Rostock
Atlaswerke, Bremen
Blohm & Voss, Hamburg
Bremer Vulkan
Burmester, Lesum/Swinemünde
Deschimag, Bremen u. Weser-Seebeck
Deutsche Werft, Hamburg
Deutsche Werke Kiel
Elsfletherwerft, Elsfleth
Flenderwerft, Lübeck
Flensburger Maschinenbaugesellschaft
Germaniawerft Kiel
Howaldtswerke, Kiel u. Hamburg
Lindenauwerft, Memel
Lübecker Maschinenbaugesellschaft
Nordseewerke, Emden
Oderwerke, Stettin
Rickmerswerft, Bremerhaven
Stettiner Vulkan
Stülcken & Sohn, Hamburg
Unterweserwerft, Bremerhaven
Vegesacker Werft, Bremen-Vegesack

Also wer Info's hat immer her damit! :-D


Gruß

David
"Wooden ships with iron men beat iron ships with wooden men" - Zusammenfassung der Seeschlacht von Lissa (1866)

Huszar

Welche Werften dürften für uns eigentlich interesant sein?

- Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven
- Deutsche Werke Kiel
- Blohm und Voss Hamburg
- Deschimag Bremen
- Krupp-Germania Kiel
- Schichau Elbing
- Stülcken Hamburg
- Oderwerke Stettin
- Flender-Werke Lübeck
- Atlaswerke Bremen
- Rickmers Werft Wesermünde
- Lindenau Memel
- AG Neptun Rostock
- Deutsche Werft Hamburg
- Unterweser Lehe
- Schichau Königsberg
- Vulcan Bremen
- Howaldswerke Kiel
- AG Weser Bremen
(- Schichau Danzig)
- Lürssen Vegesack
- Schlichting, Travemünde

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Thor

Hi!

Eigentlich alle, die wir hier aufgeschrieben haben.

Nur könnte man Lürssen und Schlichting von vornherein den S-Boot-Bau zuschanzen und analog dazu Abeking & Rasmussen den R-Boot-Bau.

Für Schichau in Danzig würde ich die Troßschiffe und/oder (aber eher und :wink:)  getarnte Hilfskreuzer vorsehen.

Den Rest mit M-Booten bis hinauf zum Schlachtschiff vollbelegen. :-D


Gruß

David
"Wooden ships with iron men beat iron ships with wooden men" - Zusammenfassung der Seeschlacht von Lissa (1866)

Peter K.

#6
Servus ALEX, Hallo Landsmann!

Tja, über die deutschen Werften während der Zwischenkriegszeit könnte man sicher ein, zwei ganze Bücher schreiben ...
Mal sehen, was wir hier so zusammentragen können - ich werde jedenfalls in den nächsten Tagen ein wenig in meinem Fundus graben ...  :-D

Um aber auch die Baumöglichkeiten für Kriegsschiffe ausloten zu können, muß man auch den umfangreichen Handelsschiffbau berücksichtigen - klingt nach viiiiiel Arbeit!!!  :|
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Huszar

Gehn wir schrittweise vor!

Sehn wir uns zuerst die Hellingfrage an, und wenn wir damit fertig sind, können wir auch die Bautätigkeit untersuchen :)

Am Anfang des MA-Plan-Threads hab ich schon die Kriegsschiff-bauten (zumindest Zerstörer und aufwärts) reingestellt.

Bei Bedarf kann ich auch die M-Boote u.ä. nachsehen. Über Handelsschiffe hab ich leider nix...

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Peter K.

Ok, um das Ganze dann ´mal semiprofessionell aufzuziehen, schlage ich, jede Werft einzeln abzuarbeiten - sprich Daten über Hellinge, Trocken-, Schwimm- und Baudocks mit deren Verfügbarkeit, etc. zu sammeln ...

Was haltet ihr davon?


Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Scheer

Würde nicht, um die Sache etwas zu vereinfachen, ein Vergleich zwischen der Zusammensetzung des MA-Flotte und der Kriegsmarine reichen?
Durch die Betrachtung der tatsächlich erziehlten Bauleistungen und der Gegenüberstellung der im MA-Plan aufgeführten Einheiten mit den Einheiten der KM sollte sich doch ein schlüssiges Bild ergeben. Schliesslich können die Werften nur das hergeben, was sie de facto hergegeben haben, oder?

Peter K.

Grundsätzlich stimme ich deiner Argumentation schon zu, aber nach meinem Wissensstand war die deutsche Schiffbaukapazität weniger von den vorhandenen Bauplätzen abhängig - da gab es eben schon noch Möglichkeiten - , sondern vielmehr von der Verfügbarkeit von Facharbeitern und auch von den benötigten Rohstoffen.
Klammert man diese historischen Einschränkungen einmal aus, läßt sich ein Maximal-Bauprogramm feststellen, was mir nicht uninteressant erscheint! Außerdem ist dieser Aspekt der deutschen Marinerüstung noch ein weniger erforschter, damit noch interessanter!  :wink:
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Huszar

Peter hat durchaus recht!

Ausserdem müssen wir auch die Handelsschiff-Produktion in Betracht ziehen, die auch einiges an Kapazitäten belegte.

mfg

alex
Reginam occidere nolite timere bonum est si omnes consentiunt ego non contradico
1213, Brief von Erzbischof Johan von Meran an Palatin Bánk von Bor-Kalán

Scheer

@Peter

Wenn du den Mangel an Facharbeiter und Rohstoffen ausschaltest, erhälst du ein schiefes Bild. Denn der MA-Plan soll doch eine Alternative zu der historischen Planung sein. Also ein "wie mache ich es anders". Dabei muss man aber doch immer noch bei dem bleiben was wirklich machbar war. Fehlen mir eh´ Facharbeiter und Rohstoffe, so kann ich doch meine Rüstungszahlen gar nicht erhöhen.
Ein Ausklammern der historischen Beschränkungen würde bedeuten, das der MA-Plan keine historische Alternative sein könnte.
An die Handelsschiffsproduktion dürfen wir auch nicht ran, denn die Handelsschiffe braucht man um die Versorgung mit Rohstoffen zu sichern. Mit weniger Handelsschiffen habe ich einen schnelleren Mangel an benötigten Waren und damit wieder eine Verzögerung in meiner Rüstung.

Peter K.

Nun, ich denke, daß man angesichts zahlloser unrealistischer und gigantischer Bauplanungen im gesamten "Reich" bei einer vernünftigen, zentralen Planung auch die Facharbeiter- und Rohstoffrage zufriedenstellen hätte lösen können. Da liese sich sicher noch einiges umschichten, womit die ursprüngliche Aufgabenstellung "Was läßt sich an Schiffen maximal bauen?" wieder Sinn macht!
Ich möchte die Facharbeiter- und Rohstoffrage aber HIER ausklammern, weil sie das gesamte Projekt nun wirklich zu umfangreich werden läßt!

Allerdings bin ich der Meinung, daß ein MA-Plan nicht erst 1938, sondern bereits 1933, spätestens 1935 greifen muß!
Daher sollte die Werftuntersuchung wohl mit dem Ende des Ersten Weltkrieges beginnen ...

Welche Bauleistungen kann man nun aufgrund der vorhandenen und neu geschaffenen Bauplätze von den deutschen Werften erwarten?
Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

t-geronimo

Berücksichtigt ihr auch neue Baumethoden wie Modulbauweise etc. (analog der späteren Liberty-Schiffe z.B.)?
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

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