Russische Flugzeugträger aktuell

Begonnen von AND1, 17 November 2010, 14:47:36

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Ulrich Rudofsky

Ulrich Rudofsky

IM4711

Danke, es wäre ja schön wenn sich kein US- Flugzeugträger mehr im Mittelmeer sehen lassen würde, solange die Russen dort sind um den 3. Weltkrieg zu verhindern.

Und wo kann man die genaue Position der US- Flugzeugträger im Golf von Oman sehen?

t-geronimo

Zitat von: IM4711 am 29 Dezember 2011, 23:57:35
Danke, es wäre ja schön wenn sich kein US- Flugzeugträger mehr im Mittelmeer sehen lassen würde, solange die Russen dort sind um den 3. Weltkrieg zu verhindern.

Wie meinst Du das denn?

Daß die Russen dort rumfahren um einen 3. Weltkrieg zu verhindern (wer soll ihn denn beginnen)?

Oder daß der 3. WK beginnt wenn russische und US-Träger gleichzeitig im Mittelmeer sind?
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv


t-geronimo

Das ist mir zu lang.

Was hat es konkret mit Flugzeugträgern im Mittelmeer zu tun?
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

hillus

Hallo,

manchmal verstehe ich wohl die Welt nicht. Diese Diskussion, warum die Russen nun diesen Raid ins Mittelmeer machen, könnte man ja auch dort ansiedeln, wo die Frage gestellt wird, was heißt die Wahrnehmung von nationalen Interessen der USA in entfernten Gebieten ihres Landes?  Hier könnte man in seiner Meinung über die Rolle der USA im Interesse seiner Bündnispartner schon nachdenklich werden. Es steht doch hier nicht das Problem, wer fährt da rum und wer fährt hier rum. Egal was die USA politisch  vielleicht hätten besser machen können, entscheidend ist doch realistisch einzuschätzen, was wäre, wenn sie nicht präsent auf den Weltmeeren wären. Da sollte uns doch interessieren, wie wichtig diese Präsenz ist. Es sind unsere Bündnispartner. Ich bin nicht unbedingt ein Freund der Amerikaner, aber ich bin ihnen zutiefst dankbar, was sie für den Weltfrieden getan haben und weiter tun werden. Auch die USA sind sich mit ihren Bündnispartnern im Klaren, dass heute eine Kanonenbootpolitik alter Prägung jeder Realität entbehrt. Unter diesem Aspekt steht dann natürlich die notwendige "ständige" Einsatzbereitschaft der US Navy in Krisengebieten, was letztlich durch den Austausch ihrer Kampfschiffe in diesen Gebieten auch die allgemeine Einsatzbereitschaft und Ausbildung enorm verbessert.
Diese Realität ist heute bei den Russen nicht mehr gegeben und von einer hier herausgelesenen Bedrohung kann keine Rede sein. Allein im politischen Alltag ist davon nichts zu spüren. Wenn heute wieder eine Belebung der Rüstung festzustellen ist, dann sind die Ursachen nicht zu suchen in einer eventuellen neuen Konfrontation, sondern einmal in der Modernisierung ihrer teilweise einem technischen Museum entsprechenden technischen Stand der Streitkräfte und der Tatsache, wieder mehr Finanzen für diesen Zweck zur Verfügung zu haben. Zum Einsatz der Trägerkampfgruppe zurückzukommen, allein der Terminus für diese Gruppe ist jetzt von mir stark übertrieben, dient er meiner Meinung nach dazu, einfach Flagge zu zeigen nach dem Motto - Wir leben noch -, weiterhin die Ausbildung auf ein höheres Niveau zu bringen und bei Fernfahrten ist das nun mal die beste Form oder seid Ihr der Meinung, unsere blauen Jungs haben nichts bei ihren Einsätzen im Mittelmeer und am Horn von Afrika dazugelernt??
Ohne Zweifel werden die Russen ohne Wenn und Aber ihre Horcher und Seher gut aufmachen, um die bestimmt gestellten militärpolitischen Ziele zu erfüllen.
Zum Schluß sollten wir nicht vergessen, dass die Russen heute in die verschiedensten militärischen Übungen der NATO bzw. mit anderen Ländern wie Japan, Indien etc. eingebunden sind. Jedes Jahr sind die BALTOPS vor unserer Haustür und anschließend liegt dann ein russisches Kriegsschiff zur Kieler Woche dort festgemacht.
Soweit in der Kürze meine Meinung, obwohl da noch tiefer eingegangen werden müßte. Wir machen uns das zu einfach!

hillus

Seefuchs

der kalte Krieg ist längst vorbei, und wenn er heiß geworden wäre, hätte ein Schiff wie die Kutneznow soweit oben auf der Liste gestanden und wäre als einer der ersten zu den Krabben geschickt worden. Auf Waffen- und Flugzeugreichweite, wäre es eh niemals an eine Carrier Battle Group herangekommen, egal wo auf den 7 Weltmeeren auch immer.

Ich vermute mal ein paar 688er hätten dafür gesorgt, das es die UDSSR Hoheitgewässer niemals verläßt.

Seefuchs
In der Werft: SMS König; KM Lützow

Albatros

#97
Zitat von: olpe am 27 Dezember 2011, 21:43:13

... nun, der gezeigte Tanker besitzt wohl kein modernes RAS-Querab-Versorgungssystem ... daher die Bug-Heck-Variante. Diese ist bei vorherigen Fahrten der "KUZNETSOV" ebenfalls angewandt worden. 30 Jahre vorher beherrschte man auch die Querabversorgung ...  :-)
Versorgung mehrerer Schiffe (Bild 2,4 MB)
Grüsse
OLPE

Die Tanker der gezeigten Chilikin-Klasse und der Altaj-Klasse waren für die RAS-Querab-Versorgungssystem ja ausgelegt, gibt es die beiden Klassen überhaupt noch?
Welche Tanker wären denn ansonsten bei der russischen Marine dafür ausgelegt?

:MG:

Manfred

hillus

#98
Hallo Seefuchs,

solche Spekulationen, die Du anstellst, sind sehr schade und zeugen von wenig Geschick! Du schreibst vom 3. Weltkrieg und irgendwo ist das für mich eine Umdrehung zuviel.
Bist Du tatsächlich der Meinung, die russische Trägergruppe fährt allein?? Wenn ja, dann hast Du wahrscheinlich weder die Zusammensetzung der Carrier Battle Groups der Navy je richtig gelesen, noch je davon erfahren und das ist nun auch schon lange bekannt, dass auch die Russen nicht nur über dem Wasser Sicherungskräfte mitlaufen lassen. Leider erfährt man das erst in ein, zwei oder drei Jahren. Ich darf Dich daraufhinweisen, dass bei unterschiedlichsten russischen Großmannövern, bekannt vor allem beim Mannöver Ozean, russiche Atom-U-Boote mitten zwischen den Beobachtungsgruppen der US Navy und sogar an einem ihrer Flugzeugträger auftauchten.

Lieber Seefuchs, das ist nicht von mir, sondern in der offiziellen Marineliteratur nachlesbar - in Russisch und in Englisch!
Ich habe zwar deftig geschrieben, aber manchmal kann man damit eine Sache besser zur Diskussion stellen. Nicht übelnehmen!!! Luft holen und überlegen, ob ich Recht habe! Damals gab es allerdings noch kein Internet.

hillus

olpe

Zitat von: Albatros am 30 Dezember 2011, 21:44:15
Die Tanker der gezeigten Chilikin-Klasse und der Altaj-Klasse waren für die RAS-Querab-Versorgungssystem ja ausgelegt, gibt es die beiden Klassen überhaupt noch?
Hallo,
nun, beide Tankerklassen sind noch vorhanden, aber sicher nicht mehr mit dem vollen Schiffsbestand (CHILIKIN-Klasse 2008: 5 Einheiten, ALTAI-Klasse 2008: 6 Einheiten)
Die im russischen Verband mitfahrenden Tanker, im post von kaschube_29 oben gut beschrieben, sind zuzuordnen:

  • "SERGEY OSIPOV", ex. "DNESTR"   Projekt 1559V (NATO: CHILIKIN-Klasse)
  • "LENA"                                         Projekt 577 (NATO: UDA-Klasse)
  • "VYAZMA"                                     (NATO: KALINGRADNEFT-Klasse)
  • "KAMA"                                        Projekt 1541 (NATO: LUZA-Klasse)

Von diesen Schiffen beherrscht ein Teil die RAS-Querabversorgung. Möglich ist, dass bei der Beölung dieses entweder als zu riskant angesehen wurde (Ausbildungsstand) oder man gerade die Bug-Heck-Varinate üben wollte ... [/list]
Grüsse
OLPE

Kaschube_29

Moin Olpe,

leider hatte ich einen Fehler seinerzeit gemacht: die "KAMA" ("КАМА") gehört wie die "VYAZMA" ("Вязьма") der in der NATO als "KALININGRAFNEFT"-Klasse geführten Tankerklasse an.

Die erste Klassenzuordnung hatte ich anhand des Namens gemäß des "Weyers Flottentaschenbuch 2008-2010" (bei der russischen Marine deutlich besser, als das englische Pendant "JANE´s Fighting Ships") getätigt, mußte aber nach der Veröffentlichung einer Grafik in der russischen Armeezeitung am 15.Dezember eine Korrektur vornehmen (Asche auf mein Haupt!).

Was aber die Querabversorgung angeht: diese Fähigkeit ist in der russischen Marine inzwischen verloren gegangen und wird erst durch verstärkte Fahrtätigkeiten russischer Kriegsschiffverbände wieder aktiviert werden können. Es ist inzwischen auch von russischen Marineoffizieren zu vernehmen, daß die Querabversorgung ob ihrer Schwierigkeit nicht sehr geliebt wird; fragen wir uns auch einmal, WER denn da am Ruder von solchen Einheiten steht? Meist sind es Matrosen, die inzwischen als Grundwehrdienstleistende (die Wehrpflicht gibt es in Rußland schließlich noch!) nur noch EIN Jahr (sprich: zwölf Monate) ihren Dienst ableisten. Richtige Spezialisten dabei auszubilden, ist dann schon eine Herausforderung.

Viele Grüsse

Kaschube_29
Immer eine Handbreit Wasser unter den Kiel (Bcегда семь футов под кильем)!

olpe

Zitat von: Kaschube_29 am 30 Dezember 2011, 23:06:51
Die erste Klassenzuordnung hatte ich anhand des Namens gemäß des "Weyers Flottentaschenbuch 2008-2010" (bei der russischen Marine deutlich besser, als das englische Pendant "JANE´s Fighting Ships") getätigt, mußte aber nach der Veröffentlichung einer Grafik in der russischen Armeezeitung am 15.Dezember eine Korrektur vornehmen (Asche auf mein Haupt!).
Hallo,
Danke ... Ein Tip zum Jahresende an Herrn Globke ("Weyers Flottentaschenbuch") wäre empfehlenswert ...  :wink: ... In Anlehnung an @hillus: lieber in die russischen Unterlagen schauen ... Ich konnte mich des Blickes in die Ausgabe 2008-2010 des Weyer im obigen Falle auch nicht entziehen, das Werk lag griffbereit im Bücherregal ...  :roll:
Grüsse
OLPE

Seefuchs

@hillus
n
also,  wien auch immer, obwohl eigentlich vom Heer, ich kenne die Zusammensetzumng einer US Carrier Battle Group als auch der möglichkeiten der damaligen Gegner, ich verleugne mögliche Verluste nicht, jedoch wenn es jemals die Chance für ROT gegeben hätte, sie hätten sie genutzt, oder????
Ging einfach nicht, und die 688 er hätten sicherlich für eine gewisse Ruhe gesorgt!

Für mich Danke an alle die draußen  auf der See den ...... hingehalten haben  und noch heute unterwchsegs sind....

Seefuchs
In der Werft: SMS König; KM Lützow

hillus

Lieber Seefuchs,

schön das Du geantwortet hast. Jetzt sieht das für mich schon etwas klarer aus. Wenn Du meine vorherigen Worte gelesen hast, dann war mein Dank auch an die gerichtet, die für und in der ersten Linie standen und stehen. Aber, so eine Carrier Battle Group hat eben auch unten seine Sicherung, sprich Sicherungs-U-Boote zur Abwehr eines eventuellen Angriffs und das hatten und haben die Russen eben auch, nur man sieht sie nicht und heute hört man sie auch nicht mehr so wie früher, als man dachte ein mittleres Erdbeben geht los (Scherz!), wenn sie das Weiße Meer verließen und in die Sicherung der Navy einliefen. Heute sind sie auch relativ geräuscharm, wie die Boote Projekt 971.
Trotzdem gebe ich mich  nicht Spekulationen hin, ob nun die ROTEN, wie Du schreibst, geschossen hätten. :? Zum Glück schreiben wir heute "hätten".

Rutsche gut rein!

hillus
Nachschlag: Dieses so schöne Hobby, was unsere Frauen teilweise zur Weißglut bringt, betrieb ich seit meinem 16. Lebensjahr sehr intensiv und das sind nun schon über 50 Jahre. Da kommt viel zusammen. Auch meine Seebeine wuchsen tüchtig auf dem Wasser!!!

IM4711


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