Piraten vor Somalia

Begonnen von Albatros, 11 Oktober 2009, 11:25:10

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Tostan

Wie sieht denn die Rechtslage heutzutage aus?

Anno dazumal hatten ja viele Handelsschiffe in gefährdeten Regionen sowohl Kanonen als auch Bewaffnete an Bord(und die Seeleute waren wohl auch kampferfahrener als heute)...

Darf heutzutage eine Reederei Söldner anheuern? OK, es wird wohl für die meisten Reedereien zu teuer sein, aber wenn sich einige zusammenschließen, eben wie früher die Hanse(die ja auch nur ein Verbund unabhängiger Kaufleute war)?

Söldnertruppen gibt es ja schon. Wieso sollte nicht eine Interessenvereinigung der Reedereien etwas ähnliches ins Leben rufen? Bevor ein Schiff eine gefährdete Region erreicht geht ein Trupp an Bord, und nachher geht er wieder von Bord und wechselt zum nächsten Schiff.

Eine Überwachung des Seegebietes sollte ebenfalls problemlos machbar sein, dafür brach man weder Militär-Hightech noch Satelliten. Die Piraten können mit ihren Booten nur bei gutem Wetter operieren. Wieso nicht Hochleistungs-Motorsegler wie die Stemme S 10 mit etwas Hightech-Optik und Funk ausrüsten(könnte die IMHO problemlos tragen) und damit gefährdete Seegebiete überwachen? Mit einer Auswertungszentrale irgendwo und Live-Übertragung der Aufnahmen sollte so auch eine ausreichende Vorwarnzeit gegeben sein. Und mit den Mitteln der Piraten sollten solche Motorsegler fast unangreifbar sein Der fliegt weit über 5000 m, und ist für eine Radar/IR-Rakete weit schwerer anpeilbar als ein Jet.

Aber solange die finanziellen Verluste durch eine Mögliche Kaperung und Freikauf wesentlich geringer sind als diese Maßnahmen, passiert sicher nichts. Und wenn doch, schreien sie alle nach den Regierungen, die sollen es richten. Die sollen sich aber bloß nicht einmischen, solange die Geschäfte gut laufen und evtl. Steuern verlangen, das ist doch unmoralisch Das rechtfertigt die doch glatt dazu, auszuwandern! Gewinne privatisieren, Verluste solidarisieren, das ist doch das Motto des Jahrhunderts :(

Und, was bei der ganzen Diskussion leider in Vergessenheit gerät, jetzt auch nicht mehr zu ändern ist, aber trotzdem eigentlich zum kot*** ist: Man sollte nicht vergessen, dass diese bösen "Piraten der ersten Stunde" vor Somalia(also nicht die jetzigen, sondern die die diese "Marktlücke" erkannt haben) eigentlich Fischer waren. Meines Wissens nach leif es vermutlich so ab: Nachdem in Somalia die Staatsmacht zusammengebrochen ist, und niemand mehr die Hoheitsgewässer kontrolliert hat, wurde denen von ausländischen Fangflotten die Erwerbsgrundlage leergefischt. Daher suchten sie sich eine andere Einkommensgrundlage. Wieso werden die Unternehmen/Staaten, welche dafür verantwortlich sind,  nun nicht für die Folgekosten zur Rechenschaft gezogen?

rosenow

Ich stimme Dir zu Tostan und ist Tostan schon in dem betreffenden Gebiet tätig?
Das Programm ist bestimmt lobenswert, doch sollten Internationale Gesetze gerade solche kleinen Regionen schützen und Fischereirechte für bestimmte Flotten in bestimmten Gebieten regeln.
Ist Tostan eigentlich für solche Unternehmungen geschaffen?
Wenn es tatsächlich Fischer sind, dann könnte man Hilfe leisten, in Form von Tostan, sofern sie dann erwünscht ist, aber alles zielt nach neuen Kenntnissen auf die Verhaltensweise von Profis ab, einer gewissen Mafia, da bleibt nur größere Hilfe, wo die großen Nationen, es sind in der Regel ja ihre Schiffe, gefragt sind.
Missachtungen härter  und konsequenter Verfolgen und sozialverträgliche Maßnahmen schaffen.

Trotzdem bleibt das Problem der Piraterie und muss in einer  gesonderten Maßnahme mit aller Härte durch gezogen und verfolgt werden.
Da es um kapitalistische Schiffe geht, Kapital wird doch durch den Staat geschützt, denke ich.
Also, wo liegt das Problem?
Es kann und darf nicht sein, das Schiffe mit ihren Besatzungen entführt werden, hier muss ein Riegel vor.
Altbundeskanzler Helmut Schmidt oder der alte Winston Churchill wären wohl geeignete Kandidaten, um so etwas ohne Federlesen durch zu ziehen, außer diesen gab es noch weitere Kandidaten.
Gibt es die heute auch?

Naja, trotzdem GUTEN RUTSCH ins neue Jahr !
Gruß Michael
mit freundlichen Gruß
Michael


,,Macht`s gut und denkt daran!
Es gibt drei Sorten von Menschen:
Die Lebenden.
Die Toten.
Und die, die zur See fahren."
Hein Schonder

Tostan

Hallo,

ähm, mein Nickname hat nichts mit der Organisation Tostan zu tun. Den Namen habe ich wegen 2 fiktiven Figuren gewählt, welche ich doch recht faszinierend fand. Zum einen den Maschinisten aus dem Film "Unternehmen Petticoat", zum anderen eine Figur aus einer Science Fiction "Groschenroman"-Serie. Mittlerweile nutze ich diesen Nick schon seit mehr als 10 Jahren.

Das es ursprünglich Fischer waren, also die ersten Piraten vor Somalia, das steht so desöfteren in den Medien. Mittlerweile, da stimme ich Dir zu, ist es eine Mafia. Selbst wenn sich Fischfang vor dieser Küste wieder lohnen würde, würden die sicher nicht wieder fischen.

Das Problem, gerade vor Somalia, ist aber meiner Meinung nach durch die Reedereien selbst herangezogen worden. Bei den ersten Kaperungen hat man das Lösegeld, welches damals ja noch wesentlich geringer war, aus der Portokasse bezahlt. Und die betreffenden Seeleute, welche evtl. psychische Schäden durch die Gefangenschaft erlitten haben? Völlig irrelevant, Menschenmaterial(dieses hässlich kalte englische Wort "Human Ressources" zeigt doch eindeutig, wie die Unternehmen heutzutage über ihre Mitarbeiter denken.) ist billig, Ersatz steht schon Schlange um anheuern zu können.
Bei den allerersten Kaperungen hätte man mit Befreiungen durch Kommandounternehmen sicher die ganze Geschichte abwürgen können. Hätte man die allerersten gekaperten Schiffe ohne Lösegeldzahlungen befreit, würden die Somalis sicher merken, dass das kein lohnendes Geschäft ist. Nun ist es leider zu spät dazu.

Nun hat man damit, dass man die ersten, preiswerten Lösegelder aus der Portokasse bezahlt hat eben eine Mafia herangezüchtet, die immer gieriger wird. Es geht also empfindlicher ins Geld. Und nun schreien sie nach Staaten und deren Militär, um das Problem zu lösen. Das ist aber ein typisch asymmetrischer Krieg, für den die heutigen Marinen nicht gerade optimal geeignet sind.
Zum einen sind die Operationsbasen der Piraten außerhalb der Reichweite.  Sobald die Piraten an Land sind, sind sie stinknormale Zivilisten. Wen also verhaften? Ok, man könnte einmarschieren und die Kontrolle über die Küste übernehmen. Ach nein, geht ja nicht. Das wurde doch schon probiert, und "Black Hawk Down" haben die Amis bis heute nicht verkraftet.
Zum anderen ist das betreffende Seegebiet zu groß.... Das mit Kriegsschiffen 100%ig kontrollieren zu wollen, wäre definitiv zu teuer und außerdem "Mit Kanonen auf Spatzen geschossen". Wieso also nicht auch unkonventionelle aber preiswerte Mittel nutzen? Die oben angesprochene Überwachungsmethode ist sicher um Größenordnungen preiswerter(falls sie denn funktioniert, ich habe es nicht genau durch gerechnet), als z.B. U-2's zur Überwachung einzusetzen. Diese könnten das zwar auch erledigen, aber die Flugzeuge selbst und die Betriebsstunden kosten ein Vielfaches. Und im Dauereinsatz würden wohl die vorhandenen U-2 schnell verschleißen(es gibt ja nicht mehr so viele davon).

Und ein kleiner, aber gut ausgebildeter Sicherungstrupp an Bord der Schiffe kann wohl fast jede Kaperung verhindern. Das sieht man ja am Beispiel der Spessart. Es müssen nicht von der Reederei bezahlte Söldner sein, natürlich können das auch Bundeswehr-Soldaten machen. Für die paar Schiffe unter deutscher Flagge sind die Sicherungstrupps viel billiger als zusätzliche Kriegsschiffe..... Wie bitte? Die meisten deutschen Schiffe fahren unter fremder Flagge, weil es billiger ist?.... Sorry, da kann man natürlich nichts machen, damit ist das Schiff de jure Hoheitsgebiet des Flaggenstaates, da kann man nicht so ohne weiteres deutsche Soldaten hinschicken..... Da müssen sich die Reeder schon an das Militär von Antigua und Barbuda den Phillipinen der Mongolei oder weiß der Geier wo sie ihre Schiffe registriert haben, wenden.
Oder halt Söldner anheuern, wenn das nach den Gesetzen dieser Staaten erlaubt ist. Das wird wohl genau dann passieren, wenn die großen Versicherer im Schadensfall nicht mehr zahlen, falls keine solchen Maßnahmen getroffen wurden. Soviel ich weiß, zahlen die ja derzeit zumindest einen Teil der Lösegelder.

sorry für den ironischen Ton meiner Postings in diesem Thread, aber das oben angesprochene Motto der Unternehmen("Gewinne privatisieren, Verluste solidarisieren") Ko*** mich an. Erst "das Kind in den Brunnen fallen lassen" und dann nach Papa Staat rufen.

Grüße
Michael aka Tostan

Captain Hans

ich halte gut bewaffnete Söldnertrupps für die einzige Lösung.

Sie müßten von einem Mutterschiff nach dem Suezkanal an Bord gebracht werden und
so lange an Bord beiben bis das Schiff die Gefahrenzone passiert hat.

Aber wie kommen sie wieder zurück auf das Mutterschiff????

Geeignete gesetzliche Grundlagen mit den jeweiligen Flaggenstaaten zu schaffen dürfte nicht so schwierig sein.
Der Sitz der Antigua Flagge ist in Deutschland, der Sitz der Liberia und Marshal Islands Flagge ist in den USA, Zypernflagge
und Griechenflagge ist in der EU. Damit würde man schon 80 % aller Schiffe abdecken.

Ein Kollege von mir hat jahrelang einen Kabelverleger in filipinischen Gewässern gefahren.
Er hatte ein Trupp Sodaten (12 Mann) an Bord, die ihn vor solchen Überfällen schützten.
Nach einigen abgewehrten Versuchen der Piraten, das Schiff zu entern, machten sie sehr schnell einen großen Bogen um dieses Schiff.
So ein System würde nur einen Bruchteil von dem kosten was heute eine ganze Kriegsflotte plus Lösegelder kosten.

Nach 2 bis 3 erfogreich, mit aller Härte abgewehrten Enterversuchen, würde auch in Somalia die Piraterie, sehr schnell zum Erliegen kommen.
Besonders nach der Bekanntmachung, daß alle Handelsschiffe bewaffnet fahren, womit wir wieder im Mittelalter wären.

Zu den Fischern:

Wer will denn heute noch in Somalia fischen, bei diesen Verdienstmöglichkeiten in der Piraterie.
,Nur wer sich ändert,bleibt sich treu"!!!
,,Nicht was du bist,ist das was dich ehrt,wie du bist,bestimmt den Wert"!!!

Trimmer

Kapitän Hans ich stimme Dir mit bewaffneten Kräften zu. Bei Söldnern bin ich aber da sehr skeptisch. Klar verstehen die auch ihr "Handwerk" sind aber ebend auch käuflich.Und für ein paar Dollar mehr ???Ich denke das reguläre Spezialeinheiten der NATO da doch der bessere Weg wäre.

Gruß - Trimmer - Achim
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Albatros

Wie man hier http://www.icc-ccs.org/index.php?option=com_fabrik&view=visualization&controller=visualization.googlemap&Itemid=219 bei Ulrich`s Link sehen kann ist z.B. die Arctic Sea nicht als Piratenüberfall gewertet worden.
Ansonsten spielen sich die Überfälle rund um den Erdball in der Äquatorregion ab, mit einer Ausnahme,im Kaspischen Meer, in dem Teil der zum heutigen Kasachstan gehört.
Seit dem es Piraterie gibt war sie immer dort zur Stelle wo es keine ordnende Seemacht gab und oder man sich in der Bekämpfung der selben nicht einig war.Wenn dann noch Staaten wie heutzutage auch wieder dabei sind in denen es keine funktionierenden Strafverfolgung gibt, sei es weil gar nicht erst vorhanden oder durch Korruption,entsteht eine Situation wie sie jetzt herrscht.
Man muss dabei bedenken das nach Schätzung von Fachleuten überhaupt nur ein Zehntel der Überfälle gemeldet oder bekannt werden. Der Schaden beläuft sich im Augenblick Weltweit auf 16 Milliarden im Jahr. Diese Summe muss nur entsprechend groß werden dann wird man wieder zu bewaffneten Handelsschiffen kommen, diesmal nicht mit Kanonen sondern in Form von geeignetem bewaffnetem Personal, das vorhanden und schon von vielen auf gefährlichen Passagen genutzt wird.
Dieses Personal zeigt sich am Tage zur Abschreckung offen was zur Folge hat das es bis jetzt keinen gemeldeten Überfall auf Schiffe mit diesem privaten Sicherheitspersonal gegeben hat.
Laut einem Fernsehbericht werden diese Dienste derzeit hauptsächlich in der Straße von Mallaka genutzt.

Gruß, :MG:

Manfred




Ulrich Rudofsky

ZitatUlrich`s Link

Diese Karte zeigt aber nur gemeldete Vorfälle.  Wer weiß was da wirklich los ist. Ich kann mir vorstellen, daß kleine Frachter mit Maus und Mann verschwinden nur um die Fracht zu erringen. 
Ulrich Rudofsky

Captain Hans

@Trimmer

wäre auch besser mit offiziellen Einheiten dieses durchzuführen, nur befürchte ich, daß
die Gestetzgebung der einzelnen Länder dies nicht hergeben würde.
In der EU schon gar nicht, da jedes Land unterschiedliche Grundgesetze und Gesetze zwecks Einsatz ihrer
Armeen hat


viele Grüße

Hans
,Nur wer sich ändert,bleibt sich treu"!!!
,,Nicht was du bist,ist das was dich ehrt,wie du bist,bestimmt den Wert"!!!

Ulrich Rudofsky

Piraterei ist Einbruch:  http://en.wikipedia.org/wiki/Burglary  http://de.wikipedia.org/wiki/Einbruch

Im US Anglosachsischen Gesetz heißt das  ,,Breaking and Entering":  Einbruch in ein Haus, Schiff, Fahrzeug usw.   Der  Besitzer hat das Recht den Täter an Ort und Stelle zu töten..... aber der Täter muss am Deck oder im Wohnzimmer fallen;  Wehe, Wehe, falls er ins Wasser fällt oder im Swimming Pool verblutet! Also, sofort an Bord oder ins Haus bringen! Auch muss man warten bis es dunkel ist.   :MLL:

Beispiel:  http://www.mass.gov/courts/courtsandjudges/courts/districtcourt/jury-instructions/criminal/pdf/8100-breaking-and-entering.pdf
Ulrich Rudofsky

Ulrich Rudofsky

#54
Das Schiff "Asian Glory" wurde außerhalb der NAFOR Sicherheitszone etwa 600 Meilen vor der somalischen Küste gekapert.  http://www.reuters.com/article/idUSTRE6010H320100102

Man glaubt :-o, daß die reichen Piraten sich nun in Nairobi gemütlich niederlassen (Somalia ist zu gefährlich) und daß der Influx von neuem Kapital die Immoblienpreise verdreifacht habe.  Ein Stadtviertel von Nairobi wird schon als ,,little Mogadishu" bezeichnet.

Mittlerweile ist das Lösegeld von $1 mio/Schiff auf $2 mio/Schiff gestiegen. 
http://www.huffingtonpost.com/2010/01/02/pirate-ransom-money-kenya_n_409219.html 

Addendum:  VIER SCHIFFE IN EINER WOCHE!
Ulrich Rudofsky

Captain Hans

ich sag ja, ein super Geschäft fast ohne Risiko.
Sicher hoffen die Piraten, daß mit der Erholung der Wirtschaft sie auch ein wunderbares Wachstum haben.

Sie sollten die Sache an die Börse bringen - ich würd glatt Aktien kaufen :W/(

,Nur wer sich ändert,bleibt sich treu"!!!
,,Nicht was du bist,ist das was dich ehrt,wie du bist,bestimmt den Wert"!!!

Trimmer

Hallo Kapitän Hans - ich glaube kaum das Du da noch Aktien bekommen würdest. Die haben sich schon längst bestimmte andere Herrn im Dunklem jetzt aufgeteilt.Außerdem schätze ich Dich so ein das Du kaum Aktien kaufen würdest wo das Blut von Seeleuten mit dran ist.

Gruß - Trimmer - Achim
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

Captain Hans

Hallo Trimmer Achim

war auch nur ironisch gemeint
,Nur wer sich ändert,bleibt sich treu"!!!
,,Nicht was du bist,ist das was dich ehrt,wie du bist,bestimmt den Wert"!!!

Tostan

Zitat von: Kapitän Hans am 31 Dezember 2009, 14:03:54
Aber wie kommen sie wieder zurück auf das Mutterschiff????

Sie gehen im nächsten Hafen von Bord und von dort auf das nächste Schiff, welches in Gegenrichtung fährt?
Oder die Amis stationieren einige ihrer alten Tarawas dort als Mutterschiffe für die in Gegenrichtung fahrenden Schiffe.... Sie werden zwar derzeit nach und nach außer Dienst gestellt, aber für Somalia sind diese Träger immer noch gut genug. Ist IMHO eine einfache Kostenrechnung, was günstiger ist. Die kosten der Mutterschiffe auf hoher See(ist ja evtl. nicht nur eins.) oder die Kosten, die Söldner länger an Bord lassen.

Zitat von: Kapitän Hans am 31 Dezember 2009, 14:03:54
Wer will denn heute noch in Somalia fischen, bei diesen Verdienstmöglichkeiten in der Piraterie.
Sicher niemand mehr, aber diese Geschichte kann sich schnell woanders wiederholen, und daran muss man denken. Und man sollte die Möglichkeiten schaffen, dass nachfolgende Generationen da wieder fischen können.

Zitat von: Trimmer am 31 Dezember 2009, 15:29:20
Kapitän Hans ich stimme Dir mit bewaffneten Kräften zu. Bei Söldnern bin ich aber da sehr skeptisch. Klar verstehen die auch ihr "Handwerk" sind aber ebend auch käuflich.Und für ein paar Dollar mehr ???Ich denke das reguläre Spezialeinheiten der NATO da doch der bessere Weg wäre.

Naja, Söldner sind heutzutage keine zwielichtigen Gesellen welche man in Hinterhofkneipen mietet. Das sind internationale Unternehmen, welche durchaus auf ihren Ruf achten müssen. Söldner arbeiten als Militärberater in vielen Afrikanischen Staaten, als Sicherheitspersonal im Irak etc.. Ich glaube kaum, dass diese ihren Ruf ruinieren für eine Handvoll Millionen.

Zitat von: Albatros am 31 Dezember 2009, 16:41:29
Diese Summe muss nur entsprechend groß werden dann wird man wieder zu bewaffneten Handelsschiffen kommen, diesmal nicht mit Kanonen sondern in Form von geeignetem bewaffnetem Personal
Es wird schon wieder darüber gesprochen, Handelsschiffe zu bewaffnen. Keine Kanonen aber schwere Maschinengewehre sind IMHO schon im Gespräch, gerade in Amerika.

Zitat von: Ulrich Rudofsky am 02 Januar 2010, 13:54:21
Mittlerweile ist das Lösegeld von $1 mio/Schiff auf $2 mio/Schiff gestiegen. 
Containerschiff "Kota Wajar": 4 Mio $ .... und es steigt weiter ....

Grüße,
Tostan aka Michael

Trimmer

Hallo Tostan/Michael - Sicher hast Du Recht wenn Du schreibst Söldner sind heute .... usw..Doch denke bitte mal an die zwielichtige Rolle von bestimmten Sicherheitsfirmen in Afghanistan. Diese Leute nehmen es mit Recht und Gesetz nicht immer sehr genau. Schnell könnte dann noch mehr Schaden entstehen. Die ganzen Probleme die beim Einsatz solcher Leute entstehen könnten kann Dir ein Seerechtler bestimmt besser erklären als ich.

Gruß - Trimmer - Achim
Auch Erfahrung erhält man nicht umsonst, gerade diese muß man im Leben vielleicht am teuersten bezahlen
( von Karl Hagenbeck)

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