Schlachtschiff Q & Panzerschiff R

Begonnen von MP, 26 April 2012, 11:42:28

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

DST

Zitat von: MP am 03 Mai 2012, 04:15:32

Zur ersten Aussage: Stimmt vollkommen, wie ich sie aufgestellt hab. WIE effektiv das Flugzeug als Waffe ist, erkannte man erst im Pazifikkrieg!


es gibt einen kleinen aber feinen unterschied zwischen :
eine möglichkeit erkennen und sie praktisch umzusetzen ...... oder ...... sie dann auch in der realität zu beweisen.

sicher im pazifik konnte jeder sehen wie effektiv träger und flugzeuge sein können.
aber die haben auch 20 jahre daran entwickelt.
und mal ehrlich , glaubst du wirklich die 3 großen marine nationen entwickeln mehr oder weniger 20 jahre lang das gleiche waffensystem.
verballern viel viel geld nur weil vielleicht ,evtl oder auch nicht was tolles dabei rauskommt?

die wußten schon genau wieso sie mehr träger als schlachtschiffe gebaut haben , auch nach der baupause bis 36 .

oder glaubst die amis saßen abends beim bier und hatten die spontane idee : komm wir bauen schnell ein paar träger , fahren in den pazifik und knallen die japaner weg. :-D


Zitat von: MP am 03 Mai 2012, 04:15:32
@DST

Nun, Nur mit der Tatsache, das Britanien im Jahr 1938 über 6 Flugzeugträger und über 12 Schlachtschiffe verfügte, oder die USA, die 1938 über 7 Flugzeugträger und 17 Schlachtschiffe verfügte und deren Auffassung zu diesen Zeitpunkt noch daran bestand, das Flugzeugträger in erster Linie dazu dienen, Flugzeuge, deren Reichweite zu gering ist um den Gegner zu erreichen, genau vor den seine Tür zu parken  :wink: ... wie die japanische Philosophie zu diesem Zeitpunkt war, weis ich nicht ...


jetzt müssen schon die alten ww1 plätteisen als begründung herhalten.
was hätten die deiner meinung nach mit ihren alten pötten machen sollen ?

und wenn die träger nicht gegen andere schiffe kämpfen sollten , wieso haben die dann alle reichlich torpedobomber dabei ?

außerdem sind 1938 erst die tonnage beschränkungen für träger weggefallen.
und sofort danach fangen die usa an träger in serie zu bauen. seltsam 8-)

zig gründe woran man erkennen kann das einige leute sehr wohl wußten was man mit trägern machen kann.
nur saßen die in GB, den USA und Japan.
in deutschland gab es nur eine devise "  dicke kannoooooooonen" wir wollen unsere hochseeflotte wieder haben.
ohne rücksicht auf technische entwicklungen , wirtschaftliche zwänge oder geographische gegebenheiten .
hauptsache platz 1 bei der nächsten flottenparade.

aber wir sollten wirklich langsam zu deinen beiden schiffen zurück kommen.
wenn du vielleicht einfach schreiben könntest was deine schiffe können sollen , gegen wenn die kämpfen sollen und gegen wenn halt nicht.
ein aufgaben bereich oder so .

MP

@Peter Strasser

Ich will nichts verdrehen, ich will nur klähren, für den Fall, das ich mich zu undeutlich ausgedrückt habe. Aber Einz könntest du noch machen, mir die Frage beantworten  :wink:

@DST

Zitatoder glaubst die amis saßen abends beim bier und hatten die spontane idee : komm wir bauen schnell ein paar träger , fahren in den pazifik und knallen die japaner weg.  :-D

Nein, sie haben einfach erkannt, das Träger die einzigste Lösung sind, Flugzeuge nah genug an Japan zu bekommen  :wink:

zu dem Rest:

Seltsam ist nur, das USA und Britanien trotzdem noch auf den Bau von Großkampfschiffen gesetzt haben. Zum Beispeil die Iowa Klasse, die (nicht mehr umgesetzte) Montana Klasse, Baltimore Klasse, Alaska Klasse, King George V Klasse und die HMS Vanguard. Selbst bis Heute setzt die US Navy Kreuzer ein (Ticonderoga Klasse) ...

Was das "in Serie bauen" angeht, finden die USA doch ernsthaft erst an, Flugzeugträger in dieser Masse zu bauen, nachdem sie in den Krieg reingezogen waren  :wink:

Ich muss dazu sagen, das es natürlich klar ist, mit dem Wissen, welches wir Heute haben, das es Quatsch ist, mit Großkampfschiffen. Doch stand lediglich die Konstruktion/der Entwurf i, Fokus dieses Themas  :MG:

Zitataber wir sollten wirklich langsam zu deinen beiden schiffen zurück kommen.
wenn du vielleicht einfach schreiben könntest was deine schiffe können sollen , gegen wenn die kämpfen sollen und gegen wenn halt nicht.
ein aufgaben bereich oder so .

Es sind drei ^^  :wink: aber ja, zwei Favourisierte ^^ ... das Großpanzerschiff hat den Hintergedanken, ein Panzerschiff (was die gedachte Verwendung klährt  :wink:) zu schaffen, das im Notfall auch eine gewisse Bedrohung für feindliche Schlachtschiffe darstellen kann (daher das Kaliber 38cm). Und bei dem Schlachtschiff Q ging es mir um Schlachtschiff, das besser geeingnet ist für den Handelsstörkrieg, als die H Klasse und trotzdem über eine equivalente Feuerkraft der Hauptartillerie verfügt. Daher mein Gedanke mit der etwas schwächer ausfallenden Panzerung (eher Schlachtkreuzerniveau), der gemsichten Antriebsanlage die hohe Reichweite gibt aber auch hohe Geschwindigkeit, wenn nötig und eben die 3mal 38cm Drillingstürme (ist so eine kleine Schwächte von mir, was drei Drillingstürme angeht ^^)

Ich hab, wie angedeutet, aber auch noch den Gedanken eines Geleitträgers. Sollte in etwa den Abmäßungen des Umbaues der Seydlitz entsprechen. Jedoch eben mit einem Rumpf, der einem Träger entspricht (nicht so ein schmaler Kreuzerrumpf) und einer Antriebsanlage, die ebenfalls Reichweite und Geschwindigkeit ermöglicht. Da bin ich für Vorschläge offen  :wink:  :O/Y
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

Urs Heßling

moin, MP,

Zitat von: MP am 03 Mai 2012, 16:14:41
Ich hab, wie angedeutet, aber auch noch den Gedanken eines Geleitträgers. Sollte in etwa den Abmäßungen des Umbaues der Seydlitz entsprechen. Jedoch eben mit einem Rumpf, der einem Träger entspricht (nicht so ein schmaler Kreuzerrumpf) und einer Antriebsanlage, die ebenfalls Reichweite und Geschwindigkeit ermöglicht.

Bitte erst einmal definieren, für welche Aufgabe(n) das Schiff eingesetzt werden soll, dann konstruieren ... (nicht andersrum, auch wenn das in der deutschen Marinegeschichte mehr als einmal passierte  :roll:).

Dein Entwurf scheint für einen Geleitträger (im Vergleich zu den CVE der USN und RN) schon recht anspruchsvoll zu sein.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

MP

Morgen Urs :-)

ZitatBitte erst einmal definieren, für welche Aufgabe(n) das Schiff eingesetzt werden soll

Nun, ganz im Sinne eines Geleitträgers ^^ sprich die Kampfverbände von Panzerschiffen, Kreuzer und Schlachtschiffe zu begleiden und gegebenen Falls mit Flugzeugen zu decken. Aber ja, in dieser Größendimensionierung kann man fast schon nicht mehr von einem Geleitträger reden kann. Vieleicht sollte man es eher als "Leichter Träger für Geleitaufgaben" bezeichnen  :wink:


ZitatDein Entwurf scheint für einen Geleitträger (im Vergleich zu den CVE der USN und RN) schon recht anspruchsvoll zu sein.

Hm, zumindest was die Antriebsanlage angeht, gibt es da ja Möglichkeiten. Eben wie bekannte Entwürfe des Z-Plan. Sprich z.B. eine größere Anzahl an Dieselmotore oder ein gemischtes System, was mit seinen Dieselmotore eine hohe Reichweite erlaubt und mit einer zusätzlichen Turbine eine hohe Geschwindigkeit, wenn es den nötig wird  :wink:

Gruß Micha
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

Urs Heßling

guten Morgen,

Zitat von: MP am 04 Mai 2012, 07:34:54
... ganz im Sinne eines Geleitträgers ^^ sprich die Kampfverbände von Panzerschiffen, Kreuzer und Schlachtschiffe zu begleiden und gegebenen Falls mit Flugzeugen zu decken. Aber ja, in dieser Größendimensionierung kann man fast schon nicht mehr von einem Geleitträger reden . Vieleicht sollte man es eher als "Leichter Träger für Geleitaufgaben" bezeichnen  :wink:

eben. Also doch kein "normaler" CVE. Wie ich schon sagte: erst die Aufgabe(n) definieren  :-D

und wenn er schon mit Kampfverbänden zusammen operieren bzw. deren Teil sein soll, kommen Angriffsaufgaben "wie natürlich" dazu ...und schon sind wir bei einem"normalen" ggf. leichten Flugzeugträger.

Dafür solltest Du dann aber, wenn Du es richtig machen willst, einen eigenen Thread starten und hier nicht weitermachen.

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

MP

Ich würd mal sagen, die Definition der Aufgaben eines Geleitträgers ist aber auch redcht schwammig. Ich meine, viele Flottenträger wurden sehr ähnllich eingesetzt ...

ZitatDafür solltest Du dann aber, wenn Du es richtig machen willst, einen eigenen Thread starten und hier nicht weitermachen.

Ich frag mich grad, ob ich bei "Projekte / Studien / Entwürfe" richtig bin oder ob "Schiffs-Typen-Entwicklung" richtiger bin. Zumal ich da schon ein Thema "Handelsstör-Träger" entdeckt hab  :wink:
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

t-geronimo

Ich finde, die Definition eines Geleitträgers ist recht eindeutig.
Gruß, Thorsten

"There is every possibility that things are going to change completely."
(Captain Tennant, HMS Repulse, 09.12.1941)

Forum MarineArchiv / Historisches MarineArchiv

DST

@ MP

wie wäre es du bleibst ersmal bei einem schiff?
anstatt drei schiffe gleichzeitig entwickeln zu wollen.
wenn wir alle zusammen ein schiff in eine sinnvolle reihenfolge bringen hast genug erfahrungen gemacht um
das nächste schiff anzugehen.



Thoddy

#83
um bei der Anfangidee Handelsstörer mit 38 cm Bewaffnung zu bleiben

ich halte diese Bewaffnung für überdimensioniert hinsichtlich des Hauptzweckes
da man unbedingt hohe Geschwindigkeit erreichen muß ergäbe sich eine mögliche Gewichtseinsparung nur im Bereich der Panzerung
andererseits ist aufgrund der erheblichen erfrderlichen Verschwächung des Panzerschutzes meiner Meinung nach ein sinnvoller Einsatz gegen "echte"  Schlachtschiffe ausgeschlossen

alternativ ergäben sich die Möglichkeiten auf folgenden Schiffen aufzubauen
So als Startpunkt maximalverdrängung
Alaska 35.000 t-----150.000 PS------   33,00 kn---------9*30,5
dav Panzerung 5000 t

Schh  38.000 t------165.000 PS--------31,30 kn---------9*28
dav Panzerung 14000 t

Strasbourg 36.000 t-132.000 PS--------31 kn------------8*33
dav Panzerung

die Panzerung der Scharnhorst erscheint für den Hauptzweck Handelsstörer überdimensioniert.
wenn man den Gürtel auf ca 160 mm verschwächt ergäben sich erstmal Gewichteinsparmöglichkeiten von rund 3000 t
die verbleibenden 160 mm + 105 mm Böschung sind ausreichend, um jedes Kreuzerkaliber von Vitalia fernzuhalten
sofern man die 45 mm Zitadellpanzer abenfalls auf 160 mm hochbringt würde das 750 t Gewicht kosten
maximalverdrängung dann im Bereich 35.000 t- 35.500 t


die größere Breite der SH (30 m Vs 27,7 m) ermöglicht einen nahezu vollwertigen Torpedoschutz

die Maschinenanlage der Alaska ist in 2 kompakten Doppelkraftwerken angeordnet
Länge der Maschinenräume <50m
die der SH in 3 Einzelkraftwerken ~70m Länge
(bei Richelieu sind 170.000 PS in 2 Doppelkraftwerken von rund 55 m Länge und 16 m Breite angeordnet)
berücksichtigt man zusätzlich noch die viel besungene Unzuverlässigkeit der deutschen Maschnenanlage ist dies als erhebliche Schwäche zu werten. Inwieweit die US bzw die vergleichsweise  vorgebrachte französische Anlage eine höhere Zuverlässiggkeit besitzen, entzieht sich meiner Kenntnis.
Meine Herren, es kann ein siebenjähriger, es kann ein dreißigjähriger Krieg werden – und wehe dem, der zuerst die Lunte in das Pulverfaß schleudert!
WoWs : [FMA]Captain_Hook_

DST

Zitat von: Thoddy am 04 Mai 2012, 14:49:27
um bei der Anfangidee Handelsstörer mit 38 cm Bewaffnung zu bleiben

ich halte diese Bewaffnung für überdimensioniert hinsichtlich des Hauptzweckes

da möchte ich dir voll und ganz zustimmen. :MG:

ich würde sogar einen schritt weiter gehen.
ich halte 30 oder 35k max verdr. für völlig überdimensoniert für solch ein schiff.

für mich , kann durchaus sein das ich falsch liege , ist ein panzerschiff ein überbewaffneter schwerer kreuzer.

das was hier geplant wird sind im grunde schlachtkreuzer von zweifelhaftem nutzen.
die dinger sind wahrscheinlich fast genauso teuer wie richtige schlachtschiffe ,sind aber den neuen schnellen schlachtschiffen gnadenlos unterlegen.

und mal ehrlich , was macht dem gegner mehr probleme :
ein 30-35k schlachtkreuzer mit kreuzerpanzerung
der im grunde vor den alten ww1 plätteisen abhauen muß, von den schnellen franzosen ganz zu schweigen
oder
ein massiv gepanzertes 40-45k schlachtschiff mit dieselantrieb
welches dazu führt das min 2 schlachtschiffe pro konvoi mitfahren müssen ?

ein paar günstige nachfolger für die panzerschiffe in der größenordnung hipper , sprich unter 20k max ,könnte man ja trotzdem bauen . :-D

Thoddy

ich habe in meinen obigen Beitrag nun noch die Strasbourg eingebaut

die 3 Schiffe sind interessanterweise sehr ähnlich was ihre Verdrängung betrifft
meiner Meinung muß ein ca 35kt Schiff herhalten, um mit einer Geleitsicherung, die aus schweren Kreuzern besteht, "sicher" fertigzuwerden.
keine Frage, dass diese Schiffe gegen "echte" Schlachtschiffe die auch entsprechend ihrer Bewaffnung geschützt sind, nicht antreten sollten.

Es ist wie in der Natur, Groß schlägt Klein, solange man es auf einen anzahlmäßig gleichen Gegner zu tun hat, der sich auf einem technologisch vergleichbaren Entwicklungsstand befindet, mit zunehmender Größe wächst jedoch die Abhängigkeit von relativ konstanten äußeren Gegebenheiten.

Und auch der Gegner muß eine bestimmte Mindestgröße mitbringen, um überhaupt wirtschaftlich niedergerungen werden kann.
wobei wirtschaftlich kämpfen im wesentlichen folgendes bedeuted, wenn ich den Gegner z.B. mit einer 10 cm Granate sicher bekämpfen kann, dann ist eine 20 cm oder gar 40 cm Granate wirtschaftlich unsinnig, da ich das selbe Ergebnis ja auch mit einem deutlich geringeren Ressourceneinsatz hätte erreichen können. Unter Umständen kann daher auch zunehmende Größe zunehmende Verschwendung von üblicherweise begrenzten Ressourcen bedeuten.

Meine Herren, es kann ein siebenjähriger, es kann ein dreißigjähriger Krieg werden – und wehe dem, der zuerst die Lunte in das Pulverfaß schleudert!
WoWs : [FMA]Captain_Hook_

J.I.M

Ich denke mal, dass es durchaus mehrere sinnvolle Wege gegeben hätte mit welchen Schiffen man die Kriegsmarine ausrüstet.

In jedem Fall und ich denke, da gibt es nur wenige Gegenstimmen, ist die Abkehr von der Dieselmotorausstattung insbesondere im Hinblick auf den möglichen Handelskriegeinsatz ein Fehler gewesen.

Möglichkeit 1.
Schiffe wie Scharnhorst(allerdings mit höheren Kaliber, Gründe warum dies nicht geschah sind allen bekannt) und Bismarck, um in Überzahl auch mal gegen einzelne WK. 1 Schlachtschiffe vorgehen zu können. Bei einer Bewaffnung mit 38cm Geschützen, wäre es (auch bei Op Berlin)möglich gewesen auch ohne Gefährdung der eigenen Schiffe die feindliche Schlachtschiffdeckung mit großer Aussicht auf Erfolg (dank der deutlich höheren Reichweite gegenüber den nicht modernisierten Schlachtschiffen) zu bekämpfen.
Das Konzept konnte aber nur so lange funktionieren, solange die KGV Klasse noch nicht in großer Anzahl vorhanden war, das Radar noch nicht so Leistungsfähig war und die Luftbedrohung noch akzeptabel war.
Also bis vor OP Rheinübung
Das man dadurch keinen besseren Handelskrieg als die Uboote führen konnte sollte klar sein, allerdings hätte man GB damit auch vor große herausforderungen gestellt, was den Schutz der Handelswege angeht und es ev. auch den Handelsstörern auf den entlegenen Ozeanen leichter gemacht.
Eigene Flugzeugtäger hätten natürlich nicht geschadet. :wink:


Möglichkeit 2
Man verzichtet auf die Möglichkeit auch nur gegen alte Schlachtschiffe vorgehen zu können und baut Panzeerschiffe, verbesserte Panzerschiffe oder Schlachtkreuzer etc.
Warum nicht. Spätestens wenn man die verbesserten Panzerschiffe so groß gebaut hätte, dass im Vergleich zu schweren Kreuzern
        - so gut gepanzert, dass nichts schlimmes passieren kann
        - so stark bewaffent, dass man sie gut versenken kann
        - so schnell, dass Sie einem nicht entkommen oder als Fühlungshalter beschatten können.
Blöd nur wenn ein Geleitzug durch ein altes Schlachtschiff gedeckt wird. Ein Ausweg hätten hier natürlich Flugzeugträger sein können.

Möglichkeit 3
Schwere Schiffe sind doof. Ubbote richten das schon.
Nachteilig ist hier sicherlich, dass man ein Problem hat, wenn man z.B. aus politischen Gründen streng nach Prisenordnung versenken muss. Dann würde es sehr schlecht funktionieren.
Nachteilig ist auch, dass der Gegner keine großen Resourcen für Schlachtschiffe und große Flugzeugträger verschwenden muss und statt dessen billige und schnell zu bauende U-Jäger und Hilfsflugzeugträger einsetzen kann.


Es gibt sicher keine Gegenstimmen, dass das Schlachtschiff seine entscheidende Funktion verloren hat im 2 Wk. Trotzdem war es grundsätzlich für Artilleriegefechte imer noch das effektivste Mittel. Es wäre sicher wenn man schon Schlachtschiffe baut notwendig gewesen auch eine passende Anzahl von Flugzeugträgern zu haben.(z.B. statt der wenig sinnvollen schweren Kreuzer, die Tonnage lieber in "Panzerschiffe mit 20,3 cm Bewaffnung anlegen)
Aber insbesondere bis 1941 wäre aus britischer Sicht ohne Schlachtschiffe der Seekrieg gegen Deutschland nur schwer zu führen gewesen. Das die Amerikaner den Einsatz der Flugzeugträger zum Ende des Krieges perfektionierten ist eine Tatsache. Zu dem Zeitpunkt hätte man fast auf Schlachtschiffe verzichten können, aber 1939 bis Anfang 1941 war man insbesondere in GB noch nicht so weit. Großbritanien ging mit 7 Trägern in den Krieg gegen Null auf deutscher Seite. Die Erfolge gegen Kriegsschiff insbesondere auf hoher See sind sehr überschaubar.

Meine Schlussfolgerung ist daher, dass die Wahl richtige Schlachtschiffe zu bauen(Bismarck) bis auf die Antriebsanlage vertretbar war, diese allerdings für einen effektiven Einsatz einfach zu spät fertig wurden und keine Trägerunterstützung und keine ausreichende landgestützte Luftunterstützung hatten. Ob der Bau von schiffen mit villeicht 20.000 bis 30.000 Tonnen so viel sinnvoller gewesen wäre, wage ich zu bezweifeln, wenn man sich mal die Baukosten vergleicht.
PG ca 100 mio. Reichsmarck
SH ca. 140 mio Reichsmarck
BS ca. 200 mio Reichsmarck
Wie teuer wäre wohl ein 20k bis 30k Panzerschiff/Schlachtkreuzer geworden?
In sofern halte ich mehr noch die schweren Kreuzer für die größeren Resourcenverschwendung, denn die konnte man nun wirklich nicht gut für die Kriegszwecke einsetzen.

JIM

Götz von Berlichingen

Zitat von: J.I.M am 04 Mai 2012, 20:38:05Meine Schlussfolgerung ist daher, dass die Wahl richtige Schlachtschiffe zu bauen (Bismarck) bis auf die Antriebsanlage vertretbar war, diese allerdings für einen effektiven Einsatz einfach zu spät fertig wurden und keine Trägerunterstützung und keine ausreichende landgestützte Luftunterstützung hatten.

Na ja, Trägerunterstützung hätten sie ja (wohl auch schon Bismarck bei Rheinübung) haben können, wenn man nicht aus vollkommen idiotischen Gründen (Verzögerungen bei der Lieferung der Feuerleitanlage für die (ohnehin unsinnige) 15-cm-Batterie [!!] und Ausbau deren Geschütze für die Küstenverteidigung in Norwegen [!]) die Arbeiten an der fast fertigen Graf Zeppelin im April 1940 eingestellt hätte.

GZ war ja zu diesem Zeitpunkt wohl weiter fortgeschritten als BS und PG und in weiteren 13 Monaten wäre sie wohl einsatzbereit zu bekommen gewesen, wenn man mit Hochdruck dieses Ziel verfolgt hätte.
Aber leider hat man bekanntlich bei der Marineleitung die Bedeutung von Flugzeugträgern völlig verkannt.

MP

@DST

Zitatwie wäre es du bleibst ersmal bei einem schiff?
anstatt drei schiffe gleichzeitig entwickeln zu wollen.

Ich hat das schon mal geschrieben, das ich mit "Konstruieren" meinte, eine Zeichnung wie diese zu erstellen:

Zeichnung

Und, und eben um die Frage, wie realitätsnah meine Einschätzungen der Leistungsdaten sind. (Wie gesagt, die basieren auf Überprüfen anderer Schiffe und grobes Abschätzen)

@Thoddy

Mitlerweile bin ich auch zur Erkenntniss gelangt, das 28cm Drillingstürme zwar zu schwach sind für größere Gegner (was mich immer gestört hat) aber in anderen Hinsichten besser sind ...

Aber! Aber du hast mein Antsinnen bei dem Schlachtschiff missverstanden, glaub ich. Es geht um ein Equivalent zur H-Klasse (die, fiktiv, die H im Z-Plan ersätzen soll). Hierzu eben ein Schlachtschiff, das teilweise schwächer gepanzert ist, als Bismarck und/oder Schwarnhorst (im Schnitt 7 bis 16% weniger, je nach Stelle), eine kombinierte Antriebsanlage mit einer (Gesamt-)Lestung von 176000 WPS, die hohe Reichweite mit der Möglichkeit hoher Geschwindigkeit vereinnt und, wie geschrieben, da ich ein Freund der Artillerieaufteilung 3x3 bin und das Kaliber 38cm bevorzuge, eben eine Hauptbewaffnung in 9x 38cm in 3x Drillingstürmen an Stelle der 8x 40,6cm ...

Oder etwas kürzer gesagt, Q soll ein Schlachtschiff sein, was eine etwas optimierte Handelsstörfähigkeit besitzen soll  :wink:

@Götz

Nun, man muss auch mal bedenken, wie die Graf Zeppelin hätte eingesetzt werden sollen und wozu die 15cm Artillerie demzufolge gut gewesen wäre. Nur so nebenbei, aus dem Grund, wie sie eingesetzt wurden wäre und wie man sie dehalb auch konstruktiv ausgelegt hat, muss man die Graf Zeppelin, meiner Meinung nach, eignetlich als Flugdeckkreuzer und nicht als Flugzeugträger bezeichnen ...

ZitatAber leider hat man bekanntlich bei der Marineleitung die Bedeutung von Flugzeugträgern völlig verkannt.

Im späteren Verlauf, ja, allerdings gab es in Deutschland auch Vordenker, die sogar schon weiter waren als die Leute in USA, Japan und Britanien. Bereits zur Zeit der Heye-Denkschrift gab es Überlegungen für "Geleitträger" (nicht direkt vergleichbar mit späteren Geleitträgern der USA, J oder GB), welche die Großkampfschiffe geleiten und mit Flugzeugen decken sollten aber auch zum Handelstör- und Gefechtsangriff geeignet sein sollten ...
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

Götz von Berlichingen

Zitat von: MP am 05 Mai 2012, 08:38:45Nun, man muss auch mal bedenken, wie die Graf Zeppelin hätte eingesetzt werden sollen und wozu die 15cm Artillerie demzufolge gut gewesen wäre. Nur so nebenbei, aus dem Grund, wie sie eingesetzt wurden wäre und wie man sie dehalb auch konstruktiv ausgelegt hat, muss man die Graf Zeppelin, meiner Meinung nach, eignetlich als Flugdeckkreuzer und nicht als Flugzeugträger bezeichnen ...

Die 15-cm-Bewaffnung war doch eher ein Relikt aus den Entwürfen der 20er Jahre (z.B. Japan), von denen man bei neueren Entwürfen aber abgekommen war. Ausgerechnet Hitler hat ja diese Bewaffnung kritisiert, man hat daraufhin untersucht, ob man die 15-cm-Geschütze ausbauen und statt ihrer in Schwalbennestern weitere Flak einbauen könnte, davon ist man aber bei dem schon bestehenden Fertigstellungsgrad wieder abgekommen (womöglich wäre das Schwesterschiff ohne diese unsinnige Seezielartillerie gebaut worden).

Beim geplanten Einsatz sehe ich keine wesentlichen Unterschiede zu den Flugzeugträgern der anderen Seemächte.

Der Gedanke, der Verteidigung gegen z.B. Kreuzer mit der 15-cm-Batterie ist doch unsinnig und für das Schiff gefährlich; die Hauptwaffe eines Flugzeugträgers sind nun mal die Flugzeuge und auf ein Artilleriegefecht darf sich ein solcher wegen seiner leichten Panzerung und der Vorräte an Flugbenzin, Bomben und Lufttorpedos schon gar nicht einlassen.

Wäre Graf Zeppelin fertiggestellt worden, so hätte sie für diese Zwecke (Abwehr feindlicher Kreuzer und Schlachtkreuzer) m.E. immer mindestens von zwei Schweren Kreuzern der Hipper-Klasse (oder Scharnhorst und Gneisenau) begleitet werden müssen.

Es wäre besser gewesen (und vielleicht nach ersten Erprobungen auch tatsächlich geschehen), die 15-cm-Geschütze auszubauen, die Kasematten dichtzuschweißen und die freiwerdenden Gewichte anderweitig sinnvoll (z.B. für eine Flugdeckpanzerung nach Vorbild der Illustrious-Klasse) zu verwenden.

Impressum & Datenschutzerklärung