Zeitschrift für Kaiserliche Marine: Das Marine Nachrichtblatt

Begonnen von Spee, 25 Januar 2010, 16:03:34

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Urs Heßling

moin

Zitat von: Karsten am 28 September 2010, 07:04:25
Auch bei mir ist Heft 3 angekommen. ...

Besonders gefallen hat mir der Artikel über das Leipzig-Telegramm. ...

Ich kann bestätigen, dass die Einhaltung des Dienstweges auch heute noch sakrosankt ist und Berichtsanforderungen und -ablieferungen immer schön die ganze Leiter runter und wieder rauf müssen!

stimmt (alle drei  :-D).

ad. 1 - Da Herr Jach nach Anregungen gefragt hat, hier eine solche: Für die Forumsmitglieder,die sich nicht ganz wie "Ehemalige" im Marineschriftverkehr auskennen, wäre vielleicht folgende "Erklärung" hilfreich gewesen
S.E. = Seine Exzellenz, U. = urschriftlich (Original), I.A. = Im Auftrag, A I = Kürzel für Chef der Personalabteilung im RMA, G.B. / G.Br.B = Geheimes Brieftagebuch, m.W.d.G.b. = mit der Wahrnehmung der Geschäfte beauftragt

ad 2 - vielleicht hatte Graf Quadt noch andere Gründe für "unfreundliche Gesinnung gegenüber der Kaiserlichen Marine"  :MZ:
Ein "Seefahrtsgedicht" (Fritz Grasshoff, Seeräuberreport,Bully Hayes) und "Bordlieder" auch der Bundesmarine lassen erahnen, das (einige?) Konsulsgattinnen den Herren im blauen Tuch gar nicht so abgeneigt waren ... :MV:

Gruß, Urs
"History will tell lies, Sir, as usual" - General "Gentleman Johnny" Burgoyne zu seiner Niederlage bei Saratoga 1777 im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - nicht in Wirklichkeit, aber in George Bernard Shaw`s Bühnenstück "The Devil`s Disciple"

AK Krieg zur See 1914-18

Sehr geehrte Freunde des Marine-Nachrichtenblattes,

Ausgabe 4 des MNB wird im Dezember 2010 erscheinen. 
Dem Prinzip der Subskription folgend bitten wir darum, rechtzeitig - bis spätestens zum 03.12.2010 - Ihre Bestellungen aufzugeben. Nur so ist sichergestellt, dass Sie das Heft auch noch unter dem Tannenbaum in den Händen halten können.

Alles weitere zum Heft und zur Bestellung finden Sie auf unserer Internetseite  --/>/> http://www.mnb.seekrieg14-18.de/2010.htm.



Mit freundlichen Grüßen

Ihr Arbeitskreis Krieg zur See 1914-1918

Darius

Hallo zusammen,

vielen Dank - habe meine Hefte gerade vorbestellt.

:MG:

Darius

Felix Schultz

Hallo zusammen,

habe am 24.12.2010 morgens noch mein MNB bekommen, also noch rechtzeitig zum Fest, sieht wieder ganz famos aus, diesmal mit dem unbestreitbaren Höhepunkt Evans of the Broke gegen Bernd von Arnim.
Was operatives ist immer schön, wobei ich auch im ersten Artikel von Oliver Lörscher über die Beschießung von St. Kilda bedient worden bin, und der Herr Jach hat diesmal wieder neben seiner nicht hoch genug einzuschätzenden administrativen Arbeit einen Artikel beigesteuert.
Nun aber wieder zurück zu unserem Artikel über das Nachtgefecht im Kanal am 21.04.1917, wäre ich für eine Erläuterung dankbar, weshalb die britischen Kriegstagebücher"...archivalischen Säuberungen der britischen Archive während des 20. Jhdt. zum Opfer gefallen..." sind.
Geschah das aus Platzmangel, Zensur (?!) oder was war der Grund?

Frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch wünsche ich noch.

Gruß

Thomas

Darius

Hallo Felix,

ich vermute mal, dass Ihr relativ ruhige Tage habt - wege Schnee hält sich der Bahnverkehr an der Staige bestimmt in Grenzen :-D

Ich habe mein Heft auch gestern bekommen. Ich wirklich ein schönes Geschenk gewesen mit vielen spannenden Artikeln.

:MG:

Darius

Peter K.

... sogar nach Österreich fand das neue Heft seinen Weg noch rechtzeitig zum Fest!

top

Grüße aus Österreich
Peter K.

www.forum-marinearchiv.de

Zerstörerfahrer

Tja, im Norden der Republik ist noch nichts eingetroffen. Aber auch kein Wunder, der Winterdienst bedient nur noch die Hauptstraßen und der Bahnverkehr auf Rügen ruht auch seit heute morgen.
Allerdings würde mich diese Aktenvernichtung auch mal interessieren, da auch mir schon aufgefallen ist, daß es zu den engl. Zerstörern des 2. WK keine Unterlagen gibt.

Grüße
Rene

Chrischnix


Langensiepen

Britische Aktenvernichtung ( hier nur 14/18 . Von 39/45 werden es die gleichen Gründe gewesen sein )
``Geschah das aus Platzmangel, Zensur (?!) oder was war der Grund?`` Laut Aussage von Gus Britton und Nick Lampert waren die Gründe:
Die Unmenge von meist handschriftlichen Warlogs, Stations- KTB usw. machten bei der Zusammenstellung zwecks Archivierung im Zentralarchiv (PRO) ein selektieren nötig. Letztlich aber waren es mangelndes Interesse der durchführenden Organe und der Öffentlichkeit, die dazu führte das gnadenlos der Reißwolf beschäftigt wurde. Zudem hat GB ( immer siegreich davon gekommen) eine andere Erinnerungs- und Archivtradition .

Wir sollten aber ganz schön bescheiden sein und uns daran erinnern, das in den Jahren bis ca. 1970 in der BRD ganze Werft- und Reedereiarchive ohne Not in den Müll gingen. Das z.B. 1971  ein Museum in BHV es ablehnte die Handakten ( älter 30 Jahre) des SSR Bremerhaven und Geestemünde  kostenlos zu übernehmen.


Felix Schultz

Zitat von: Darius am 25 Dezember 2010, 13:27:57
Hallo Felix,

ich vermute mal, dass Ihr relativ ruhige Tage habt - wege Schnee hält sich der Bahnverkehr an der Staige bestimmt in Grenzen :-D

Ich habe mein Heft auch gestern bekommen. Ich wirklich ein schönes Geschenk gewesen mit vielen spannenden Artikeln.

:MG:

Darius
Hallo Darius,

danke der Nachfrage, bisher ging es ganz gut, aber in den nächsten zweieinhalb Wochen muss ich nicht nach täglich nach Stuttgart runter zur Arbeit, was mich auch nicht direkt traurig stimmt.

ZitatBritische Aktenvernichtung ( hier nur 14/18 . Von 39/45 werden es die gleichen Gründe gewesen sein )
``Geschah das aus Platzmangel, Zensur (?!) oder was war der Grund?`` Laut Aussage von Gus Britton und Nick Lampert waren die Gründe:
Die Unmenge von meist handschriftlichen Warlogs, Stations- KTB usw. machten bei der Zusammenstellung zwecks Archivierung im Zentralarchiv (PRO) ein selektieren nötig. Letztlich aber waren es mangelndes Interesse der durchführenden Organe und der Öffentlichkeit, die dazu führte das gnadenlos der Reißwolf beschäftigt wurde. Zudem hat GB ( immer siegreich davon gekommen) eine andere Erinnerungs- und Archivtradition .
Danke für die Erklärung, das mag zwar auf den ersten Blick logisch erscheinen, macht aber in eurem Artikel die Verwendung von Sekundärliteratur für die britische Seite notwendig.

Was mir ebenfalls nicht so ganz eingehen will ist wie Flottillenchef Kahle von Land aus die Leitung per Funk durchführen wollte, zumal die Funkstille ja erst beim gegenseitigen Sichten endete, bis dahin war es ja so gesehen weiter möglich, nur gemäß Operationsbefehl zu handeln, aber zu dem Zeitpunkt, und zumal bei Nacht, wie sollte er sich von Land aus einen Überblick über die ohnehin unübersichtliche Lage verschaffen und eventuell noch als Befehlshaber eingreifen?
Wobei natürlich dahingestellt bleiben muss, ob seine Präsenz in See etwas geändert hätte, angesichts des Ablaufes darf man hier aber wohl berechtigte Zweifel anmelden.

Langensiepen

#85
Lieber Leser aus Geislingen a.d.S.
Das mit dem Funk ist ganz einfach: Keine Feindberührung = keine ``landseitige`` Führung. Oder einfacher ausgedrückt. Wenn der böse Feind in Sicht war, entfiel Sendepause. Der Hindergrund war der, das in Zeebrügge immer ruck-zuck die Entschlüsselungen aus Brügge eintrafen ( siehe KTB Flandern 1917 Anlageband) und der Herr Flottillenchef  vor Ort eine Sichtung vornehmen wollte und nicht erst durch zich Funkübertragungen, Codieren usw Zeit zu verlieren.    XMAS:-)

Nachtrag:
Ich habe mir die betr. Textstelle angesehen. Vielleicht ist sie für den Leser nicht ganz verständlich. Als Schreiber ist man ja oft `betriebsblind`. Die Idee die hinter dem anland bleiben stand war kurz die: Der F-Chef konnte besser als auf dem F-boot alle DREI Verbände gegebenenfalls koordinieren. In Zeebrügge ( evtl. war er aber auch in Brügge ,ist aus den Akten nicht ersichtlich) konnte man per Telephon mit Wesel und Brügge , sowie dem Stab des FdFK in ständigem Kontakt verbleiben. Rückfragen betr. eingegangener Funksprüche konnten teilweise so ohne Verschlüsselung abgehen. Der Auswerterstab konnte direkt befragt werden usw. Es waren eine Menge an Möglichkeiten...in der Theorie.Die Zeit war wohl halt nicht so weit.   :roll:

Ritchie

Hallo Bernd,

auch mein Heft lag rechtzeitig unter dem Baum. Vielen Dank für einen tollen Artikel über das Zerstörergefecht (vermutlich extra für mich sogar mit Besatzungsliste :))). Ich gehe davon aus, dass Ihr noch weitere Gefechte so detailliert aufarbeiten werdet?

Liebe Grüße

Ritchie

Langensiepen

Aber sicher doch:  8-)

Es sind in Planung ( bitte uns NICHT terminlich festlegen) alle deut./britische Tboot-Gefechte vor Flandern. Die beidseitige Aktenlage ist recht gut. Es sind zudem für die Ostsee einige Artikel druckreif, darunter auch über den ersten deutschen ``Schnellboots``-Erfolg. Da wird einiges geklärt was so über knapp 100 Jahre von einer Abschreibergeneration zur nächsten weiter gereicht wurde. Unsre Submarinen sind auch fleißig bei der Sache und ich hab einige weitere `War-Criminals` in Arbeit. Betr. der Vorpsoten- Minensuch- und Geleitverbände ( die bisher mehr als stiefmütterlich behandelt worden sind) haben wir ja im Vorwort Heft 4 unsre Bitte an die werten Leser vorgebracht und sie sei hier nochmals wiedergegeben:  Wir suchen Schreiber oder solche die es werden wollen für das große Sachgebiet `` Minen`` . Material und Unterstützung wird gestellt. Simon und Oliver waren zuerst auch recht zurückhalten und wollten nicht so recht ans Schreiben.  :-D

Felix Schultz

Zitat von: Langensiepen am 25 Dezember 2010, 18:00:21Lieber Leser aus Geislingen a.d.S.
Das mit dem Funk ist ganz einfach: Keine Feindberührung = keine ``landseitige`` Führung. Oder einfacher ausgedrückt. Wenn der böse Feind in Sicht war, entfiel Sendepause. Der Hindergrund war der, das in Zeebrügge immer ruck-zuck die Entschlüsselungen aus Brügge eintrafen ( siehe KTB Flandern 1917 Anlageband) und der Herr Flottillenchef  vor Ort eine Sichtung vornehmen wollte und nicht erst durch zich Funkübertragungen, Codieren usw Zeit zu verlieren.    XMAS:-)
Davon ging ich aus, weil es die einzig logische Erklärung ist und auch anders ja gar nicht praktikabel gewesen wäre.
Ich wollte an der Stelle einhaken, wo Feindkontakt hergestellt wird, meines Erachtens nach hatten in so einer Situation alle beteiligten Kommandanten, Offiziere, ggf. auch Decks- und Unteroffiziere extrem selbständig zu handeln, um einen greifbaren Erfolg gewährleisten zu können, wie im Artikel ja niedergeschrieben war des dem Torpedopersonal untersagt, selbständig zu handeln. Hätte Kahle da irgendwelche Befehle, egal ob vom Führerboot oder von Brügge/Seebrügge aus per Funk Befehle erteilt hätte die Situation schon wieder ganz anders ausgesehen bei dem sich schnell ändernden Gefechtsbild.
Nachtrag:
Ich habe mir die betr. Textstelle angesehen. Vielleicht ist sie für den Leser nicht ganz verständlich. Als Schreiber ist man ja oft `betriebsblind`. Die Idee die hinter dem anland bleiben stand war kurz die: Der F-Chef konnte besser als auf dem F-boot alle DREI Verbände gegebenenfalls koordinieren. In Zeebrügge ( evtl. war er aber auch in Brügge ,ist aus den Akten nicht ersichtlich) konnte man per Telephon mit Wesel und Brügge , sowie dem Stab des FdFK in ständigem Kontakt verbleiben. Rückfragen betr. eingegangener Funksprüche konnten teilweise so ohne Verschlüsselung abgehen. Der Auswerterstab konnte direkt befragt werden usw. Es waren eine Menge an Möglichkeiten...in der Theorie.Die Zeit war wohl halt nicht so weit.   :roll:

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Danke für die zusätzlichen Informationen, so ungefähr hatte ich mir das auch vorgestellt. Stelle mir an dieser Stelle vor, dass Kahle irgendwo in der Funkbude sitzt, Wurstbrote futtert und Kaffee trinkt, und darauf wartet, dass etwas passiert oder auch nicht. :?

Hastei

Ihr macht mich aber neugierig ! Bei mir ist noch nichts angekommen, warte auch noch auf ander Post.
Tja, wenn man nicht an der Straße wohnt und der Weg bis zum Haus nicht freigeschippt ist, überlegt der Postbote es sich vielleich
und denkt, Der kann warten.

Gruß Hastei

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